Bottrop. In den Seniorenklassen fanden in der Corona-Saison nur ganz wenige Spiele statt. Die Bottroper Klubs machten aber das Beste aus der Situation.

Wie sehr die Corona-Pandemie die Tennissaison 2020 beeinflusst hat, das offenbart sich insbesondere mit einem Blick auf die Seniorenklassen. Von den ursprünglich zwölf Bottroper Mannschaften, die für die Medenspiele gemeldet worden waren, nahmen nur drei am Spielbetrieb teil – und auch für die waren die Einsatzzeiten rar. Spannend ging es trotzdem zu.

Am Dienstag wurde es mal wieder voll auf der Tennisanlage des TC Rot-Weiß Bottrop - zum ersten Mal in der Corona-Saison 2020. Die Herren 70 bestritten ihr erstes und auch einziges Medenspiel des Jahres. „Für einen so kleinen Verein wie uns war das eine schwierige Sommersaison. Das Gemeinschaftsgefühl, das uns so sehr auszeichnet, ist zwangsläufig nahezu zum Erliegen gekommen. Dazu hatten wir keine Möglichkeit unser Clubheim zu vermieten und das bedeutete auch finanzielle Einbußen“, sagt der Vorsitzende Klaus Bürger.

Beim TC Rot-Weiß Bottrop etabliert sich ein neuer Treffpunkt

Immerhin, mit den Sommermonaten etablierte sich ein neuer Treffpunkt am Dienstag, der zumindest für etwas Leben auf der Anlage sorgte. „Mal wurde gegrillt, mal gab es Frikadellen. Die Stimmung war immer gut und die Mitglieder haben toll mitgezogen und sich eingebracht“, erzählt Bürger von den vergangenen Monaten im Zeichen der Corona-Pandemie. Und doch ist er froh, dass zum Abschluss der Sommersaison noch einmal ein Medenspiel stattfand.

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Gegner der Herren 70 war der TV Burgaltendorf und es ging bei hochsommerlichen Temperaturen um nicht weniger als den Aufstieg in die 2. Verbandsliga. Am Ende machte die Matchpraxis den Unterschied aus, denn der Gast musste auf dem Weg in das Entscheidungsspiel anders als die Rot-Weißen zwei Duelle absolvieren. In der Folge entscheiden die Essener drei Duelle im Match-Tiebreak für sich und zwei Einzel in zwei Sätzen.

Der TC Waldfriede kann insgesamt zwei Spiele bestreiten

Den Mannen aus dem Volkspark Batenbrock blieb am Ende nur der Ehrenpunkt durch Horst Maxner und Hartwig Strack. Sie kosteten das Tennisspielen noch einmal voll aus und gingen nach 5:7, 7:5 und 10:8 als zufriedene Sieger vom Feld. Und zufrieden, das waren sie an diesem Dienstag alle – spätestens bei einem frischen Pils und der Schweinshaxe mit Sauerkraut. Es sind Tage wie diese, die sich alle Beteiligten für 2021 wieder regelmäßig wünschen.

Immerhin zwei Spiele absolvierten die Herren 70 des TC Waldfriede in der 2. Verbandsliga. Gegen Erkrath und Solingen teilten sie die Punkte, ehe es gegen Remscheid um den Aufstieg gehen sollte. Doch der Gegner trat nicht an. Die Punkte und damit auch die Tabellenführung gingen kampflos an die Fuhlenbrocker, denen der Aufstieg aber dennoch verwehrt bleibt.

Entscheidung über den Aufstieg fällt am grünen Tisch

Die Wettspielordnung sieht im Falle eines kampflosen 6:0-Sieges vor, dass bei Entscheidungen über den Aufstieg auch den direkten Konkurrenten eine solche Spielwertung zugesprochen wird. Entsprechend profitiert das Team aus Solingen, dass gegen Remscheid nur zu einem Remis gekommen war. Dass die Entscheidung am grünen Tisch fällt, am Ende symptomatisch für die verkürzte Corona-Saison.

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Ungekrönt bleiben nach drei absolvierten Partien auch die Herren 65 des TC VfB Kirchhellen in der Bezirksklasse A. Sie stürmten mit makellosen 6:0-Erfolgen über den TuS 84/10 Essen und den TC Helene durch die ersten beiden Spieltage, kamen dann aber gegen den TC Heisingen nicht über ein 3:3 hinaus.

Am Ende lagen beide Teams nach Spiel- und Matchpunkten gleichauf, doch der TC Heisingen verbuchte im Saisonverlauf zwei Satzgewinne mehr für sich und durfte schließlich über den Aufstieg jubeln. Die Kirchhellener werden im kommenden Jahr einen neuerlichen Anlauf in Richtung Bezirksliga starten, dann hoffentlich auch wieder mit wesentlich mehr Konkurrenz und ohne Corona.

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