Bottrop. Der SC Bottrop, die TSG Kirchhellen und die DJK Adler Bottrop sprechen bei der Frage nach der Saison ähnlich - mit Unterschieden in den Details.
Die Diskussionen, ob die Handballsaison wie geplant fortgeführt werden kann, sind bereits in vollem Gange - in Westfalen und am Niederrhein. Während der Handballverband Niederrhein noch relativ gelassen agiert, äußert sich der Handballkreis Rhein Ruhr, in Person vom Vorsitzenden Klaus Küsters bereits kritischer.
In Gladbeck sind die Klubs grundsätzlich einer Meinung: Die Gesundheit zählt. Bei den Details gibt es aber Unterschiede.
DJK Adler Bottrop plädieren für Weitsicht
Bernd Limper, Sportlicher Leiter der DJK Adler Bottrop sagt dazu: „Natürlich ist die Gesundheit der Bevölkerung und der Spieler die oberste Priorität. Wir dürfen die Spieler nicht durch den Sport in Quarantäne bringen, damit sie zum Beispiel keine Probleme mit ihren Arbeitgeber bekommen. Aber ich setzte da auf die Eigenverantwortung der Spieler und der Funktionäre“, so Limper.
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Bei den Adlern wird daher jeder, der Symptome aufweist, zunächst vom Trainings- und Spielbetrieb ausgeschlossen, bis ein negativer Test oder eine Bescheinigung vom Arzt vorliegt. Bei der Zuschauerzahl richtet sich die DJK an die Vorgaben der Stadt, geht aber von einer baldigen Reduzierung aus.
Eine mögliche Unterbrechung der Saison sieht Limper kritisch: „Ich mahne zum verantwortungsvollen Umgang aber nicht zur Hysterie. Es geht um Weitsicht und Realitätssinn. Und wir dürfen bei einer Unterbrechung die Kinder nicht verlieren, das ist ein sehr sensibles Thema.“
SC Bottrop will auf Zuschauer verzichten, TSG Kirchhellen „in einem Netz“
David Krix, der 2. Vorsitzende des SC Bottrop möchte aufgrund der steigenden Zahlen bereits die erste Konsequenz treffen. „Wir vom Vorstand sind der Meinung, dass wir erst einmal keine Zuschauer zulassen werden. Es ist schwer für uns, das Hygienekonzept zu halten. Denn man geht ja nicht auf alle Zuschauer zu und fragt, ob sie zu einem Haushalt gehören“, so Krix. Entscheidend sei da immer die Vernunft jedes Einzelnen.
Ähnlich sieht das auch Marc André Kopatz, Abteilungsleiter Handball bei der TSG Kirchhellen. „Wir gehen davon aus, dass wir die Zuschauer in nächster Zeit weglassen müssen. Wir agieren beobachtend und warten Entscheidungen ab. Wenn es sich zu negativ entwickelt, muss man als Verein auch handeln. Aber grundsätzlich sind wir in einem Netz aus Eigenverantwortung als Klub und den Entscheidungen des Verbandes, der Stadt und des Landes.
Hier knüpft auch Krix an und fragt sich grundsätzlich: „Draußen dürfen sich nur noch maximal fünf Leute treffen. Was ist anders, wenn ich mit 30 Leuten in der Halle Handball spiele?“
Zudem wirft er eine neue Idee in den Raum: „Wir könnten die Saison nach Wunsch zu Ende spielen. Die Spieltage bleiben bestehen, aber wenn eine Mannschaft nicht spielen kann oder wegen der Coronazahlen nicht will, sagt sie ab. Es gibt keine Auf- und keine Absteiger. So habe ich wenigstens eine Regelmäßigkeit, denn aktuell hat man das Problem, dass entweder die Punkte weg sind oder man ein Nachholspiel organisieren muss.“
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