Gladbeck. Beim Spaziergang durch Gladbeck begegnet man ab und an einem historischen Gebäude. Doch welche Geschichte verbirgt sich dahinter? Eine Auswahl.
Alte und schmuckvolle Gebäude sind nicht nur hübsch anzusehen, sie sind auch Zeugen der Vergangenheit. In Gladbeck erinnern einige historische Gemäuer an die Geschichte der Stadt und der Region – teilweise sind die Gebäude sogar älter als das erst 1919 mit Stadtrechten versehene Gladbeck. Welche spannenden Geschichten, Geheimnisse und persönliche Anekdoten warten hinter den meist verschlossenen Türen?
Im Bunker des Gladbecker Rathauses schützten sich die Menschen vor den Fliegerbomben
Das Rathaus ist Zentrum der städtischen Politik und Verwaltung und steht als solches allen Bürgerinnen und Bürgern offen. Dennoch gibt es im zwischen 1908 und 1910 erbauten Gebäude viele Ecken, die normalerweise kaum jemand zu Gesicht bekommt. In einem großen Bunker unter dem Rathaus suchten während der Bombennächte des Zweiten Weltkriegs viele Menschen Schutz.
Die Überreste der Schutzräume dienen heute teilweise als Lager. Welche historischen Überreste finden sich noch im Rathaus?
Propst Thomas Zander und sein zweites Wiedersehen mit dem Altar der Kirche St. Lamberti
Noch älter als das Rathaus ist die bereits 1899 erbaute Kirche St. Lamberti. Sie ersetzte eine Kirche aus vorindustrieller Zeit, die dem rasch wachsenden Gladbeck zu klein geworden war. Den Zweiten Weltkrieg überstand die Lambertikirche trotz Bombentreffer, noch heute sind Spuren der Zerstörung erkennbar. Der damalige Hochaltar aber ging verloren.
Der Hochaltar, der gegenwärtig in der Kirche steht, ist deutlich älter als St. Lamberti selbst. Propst Thomas Zander kennt den Altar noch aus seiner Zeit im Kardinal-Hengsbach-Haus in Essen. Wie aber führten ihre Wege nach Gladbeck?
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Ein Haus als „Kindheitstraum“: So lebt es sich in einer denkmalgeschützten Beamtenvilla
Einer der schönsten Flecken Gladbecks ist der Jovyplatz mit seinen adretten Beamtenvillen. Früher lebten hier hohe Angestellte der Stadt. Hier einmal zu wohnen – das war für den ehemaligen Gladbecker Weltklasseschwimmer Michael Kraus lange ein Kindheitstraum.
Vor rund 20 Jahren konnte sich Kraus aber seinen Traum erfüllen. Doch zunächst bedeutete der Einzug in eine der alten Villen viel Arbeit. Und was sagte der Denkmalschutz zu seinen Umbauplänen?
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Rohrpost und Luftschutzbunker im Keller vom Juwelier Hahne
Die Gladbecker Innenstadt hat sich in den vergangenen Jahrzehnten immer wieder verändert. Das Haus der Familie Hahne aber steht immer noch dort, wo es Anfang des 20. Jahrhunderts erbaut wurde. Trotz eines schweren Bombentreffers, den die damaligen Bewohnerinnen und Bewohner nur dank eines selbstgebauten Luftschutzraums im Keller überlebten.
Dorothee Hahne war eine der Überlebenden. Ihr Neffe Georg Hahne führt heute das Juweliergeschäft im Erdgeschoss. Beide geben einen Einblick in die Geschichte des Gebäudes.
Tanz und Musik, wo früher Bergbau betrieben wurde: Die Gladbecker Musikschule
Zeuge der Bergbaugeschichte Gladbecks ist das Gemäuer, in dem heute die Musikschule ihr Zuhause hat. Ab 1905 diente es zunächst als Verwaltungssitz der königlich-preußischen Berginspektion, fast 80 Jahre später zog dann die Musikschule ein.
In tollem Ambiente lädt das Gebäude zu Musik und Tanz ein. Der Tresor aus alten Tagen wird mittlerweile als Lager für Requisiten genutzt. Und fast hätte ein längst vergessener Münzschatz die Schule reich gemacht …
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Versteckte Geheimnisse und Gefängniszellen im Amtsgericht Gladbeck
Ein Termin beim Gericht verheißt selten Gutes. Schade eigentlich, denn im 1913 erbauten Gladbecker Amtsgericht gibt es jede Menge Geschichten zu entdecken. Im Keller stapeln sich verstaubte Akten, im Gerichtssaal warten Spielzeugautos auf ihren großen Moment im Prozess.
Aber wie sieht eigentlich eine Gefängniszelle im Keller aus? Und warum steht ein Wachtmeister auf der Garage nebenan?
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Von der Residenz des Oberbürgermeisters zum kulturellen Zentrum Gladbecks: Die Jovy-Villa
Gladbecks erster Oberbürgermeister, Dr. Michael Jovy, ließ sich in den 1920er-Jahren eine Villa als Wohnsitz bauen. Heute ist das Gebäude als Jovy-Villa stadtbekannt und Heimat der Gladbecker VHS. Dass hier einmal Menschen lebten, scheint fast vergessen zu sein.
Doch das ein oder andere Detail erinnert noch immer an die Geschichte des Gebäudes. Und auch bei den Nachfahren der Familie Jovy ist die Villa nicht in Vergessenheit geraten.
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