Gladbeck. Die Stadt plant dieses Jahr Straßen- und Kanalsanierungen. Dabei setzt sie an einigen Stellen auf eine für Gladbeck neue Technik. Eine Übersicht.
Einige Baustellen sind noch nicht abgeschlossen, doch neue werden bereits geplant. Auch in diesem gerade angefangenen Jahr stehen in Gladbeck Straßen- und Kanalsanierungen an. Das Ingenieuramt hat eine Reihe von Maßnahmen geplant, die im Laufe des Jahres begonnen werden sollen. Das ist verbunden mit Einschränkungen und Sperrungen. Gerade für Anwohnerinnen und Anwohner kann so eine Baustelle vor der Tür eine besondere Belastung sein. Allerdings, so Frank Restemeyer, Leiter des Ingenieuramtes, bemühe man sich immer, die Arbeiten so rasch wie möglich abzuschließen. Diese Baustellen sind 2025 geplant:
Friedrich-Ebert-Straße in Gladbeck-Mitte
Auf dem Teilstück der Friedrich-Ebert-Straße zwischen Lambertistraße und Willy-Brandt-Platz erneuert die Stadt den Regenwasserkanal. Laut Frank Restemeyer handelt es sich dabei um Vorarbeiten für die Neugestaltung des Platzes vor dem Rathaus. Weil dort Regenwasser gesammelt werden soll, muss unterhalb der Friedrich-Ebert-Straße der Regenwasserkanal vom Schmutzwasserkanal getrennt werden. Dieser neue Kanal soll künftig auch das Regenwasser vom Dach des Rathauses aufnehmen.
Noch im Februar soll diese Baumaßnahme beginnen, wenn alles läuft wie geplant. Weil man hier im Zuge der Arbeiten nicht komplett auf Vollsperrungen verzichten kann, geht Restemeyer davon aus, dass diese Baustelle für die meisten Einschränkungen sorgen wird, sei doch die Friedrich-Ebert-Straße eine der Hauptverbindungsstraßen, zumindest in Nord-Süd-Richtung. Umgekehrt ist sie lediglich für Taxen freigegeben.
Aber auch die Feuerwehr nutzt diese Straße mehrmals täglich, etwa wenn das Notarzteinsatzfahrzeug zum Krankenhaus fährt, um den Notarzt abzuholen. Doch mit der Feuerwehr sei das abgestimmt, so der Leiter des Ingenieuramtes. Die nutze in der Zeit eine Ausweichstrecke über die Humboldtstraße. Ziel sei es, diese Baustelle vor dem Schützenfest abzuschließen. Mitte Mai übernehmen die Schützen das Kommando auf dem Willy-Brandt-Platz.
Händelstraße in Gladbeck-Zweckel
In Zweckel steht eine Kanalsanierung an, das betrifft die Händelstraße auf dem Teilstück zwischen Beethoven- und Tunnelstraße. Damit einher geht dann eine komplette Straßensanierung. Das bedeutet, dass in dem Zusammenhang auch die Bürgersteige erneuert werden. Allein wegen des Aufwands, mit dem Wasserwerk sei auch ein Versorger an Bord, der seine Leitungen erneuere, rechnet Restemeyer mit Einschränkungen in Zweckel. Auch wenn es sich um eine Wohnstraße handelt, gebe es Durchgangsverkehr, der sich verlagern werde. Hinzu kommen Anwohner, die ihre Autos womöglich anderweitig parken müssen, weil während der Bauphase Parkplätze wegfallen. Restemeyer rechnet mit einem Baubeginn Mitte bis Ende 2025. Diese Baustelle werde sich bis 2026 ziehen, warnt er. Bevor es losgeht, findet jedoch noch eine Anwohnerversammlung statt.
Stralsunder und Schulte-Berge-Straße in Gladbeck-Brauck
Die Stralsunder Straße: Schon seit längerem geplant und dann immer wieder verschoben wurde die Kanalsanierung an der Stralsunder Straße an der Stadtgrenze zu Gladbeck. Zum einen habe das damit zusammengehangen, dass an dieser Stelle städteübergreifend geplant werden musste. Gleichzeitig sei das aber auch eine Maßnahme gewesen, die man habe schieben können, wenn unvorhergesehene Baustellen auftraten. Gegen Mitte bis Ende 2025 soll damit nun Schluss sein, dann soll auch hier der Kanal- und Straßenbau beginnen. In dem Zusammenhang wird auch ein kleines Teilstück der Schulte-Berge-Straße mit ausgebaut.
Uferstraße in Gladbeck-Brauck
Das Ingenieuramt plant in diesem Jahr erstmals Straßensanierungen im DSK-Verfahren. Die Abkürzung steht für „Dünne Asphaltschichtdecke in Kaltbauweise“. Dabei werde ein dünne Schicht Kaltasphalt auf die gesamte Straße aufgebracht. Anstatt immer nur einzelne Löcher mit Kaltasphalt zu stopfen, komme nun eine dünne Schicht über die gesamte Fahrbahn. Der Vorteil sei, dass die Straße dann schon nach relativ kurzer Zeit wieder befahrbar sei. Es müsse auch vorher nichts abgetragen werden. „Wir verlängern so die Lebensdauer einer Straße um rund zehn Jahre“, erläutert Frank Restemeyer. Mit anderen Worten: Man kauft sich Zeit. An der Uferstraße plant das Ingenieuramt fest mit dieser Maßnahme, denkbar sei aber auch, dieses Verfahren noch an anderen Stellen in der Stadt einzusetzen.
„Wir verlängern so die Lebensdauer einer Straße um rund zehn Jahre“
Meerstraße in Gladbeck-Ellinghorst
Die Meerstraße in Ellinghorst gehört zu den Baustellen, die schon laufen, und die in diesem Jahr abgeschlossen werden sollen. Auch dort wurden Kanalisation und gesamte Straße erneuert. Besonders aufwändig sei es gewesen, weil mit RWW und Ele alle Versorger mit an Bord gewesen seien und ihre Leitungen erneuert hätten, so Frank Restemeyer. Doch die hätten eben nicht gleichzeitig arbeiten können, sondern nur sukzessive nacheinander. Man liege gut in der Zeit, inzwischen seien alle Leitungen verbaut, es gehe jetzt noch um den Straßenbau. Mitte des Jahres soll alles fertig sein.
Eggebrecht- und Talstraße in Gladbeck-Schultendorf
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Der Kanal in den Straßen in Schultendorf liege inzwischen, sagt der Leiter des Ingenieuramtes. Aktuell liefen dort vorbereitende Arbeiten, falls es in dem Bereich zu einem Ausbau des Glasfasernetzes komme, außerdem bereite man dort die Asphaltarbeiten vor. Auch hier gelte, dass man gut im Zeitplan liege, auch wenn die Arbeiten witterungsbedingt aktuell ruhen. Das Ingenieuramt plant auch hier die Fertigstellung für Mitte des Jahres.
Erschließung von Neubaugebieten in Gladbeck
Gleichzeitig werden drei Neubaugebiete durch neue Straßen erschlossen. Die Besonderheit am Buschfortweg: Nach der Insolvenz des dortigen Bauträgers hat die Stadt den Bau der Straße übernommen. Mit den Arbeiten wurde im vergangenen Jahr begonnen, Mitte des Jahres soll die Baustelle abgeschlossen sein. In den Neubaugebieten an der Johowstraße in Rentfort und der Schulstraße in Zweckel sind die Bauträger für diese Arbeiten verantwortlich.
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