Hamburg. Traumderbys und eine unheimliche Serie: Der Auftakt zur neuen Spielzeit im Amateurfußball verspricht, spektakulär zu werden.

Sie sind die Rekordhalter der Fußball-Landesliga: Der SV Altengamme startet am Sonnabend mit dem Heimspiel gegen den VfL Lohbrügge bereits in seine zwölfte Saison in Folge. Und Achtung: Anstoß ist am Gammer Weg bereits um 12 Uhr. Damit weichen die Altengammer dem Vierländer Derby aus, das danach folgt: Ab 15 Uhr hat dann der SV Curslack-Neuengamme den SC Vier- und Marschlande am Gramkowweg zu Gast. Spektakulärer kann ein erster Spieltag kaum sein!

Zumal in der Fußball-Oberliga auch noch die TuS Dassendorf mit einem Heimspiel in ihre Saison startet. Ebenfalls am Sonnabend haben Martin Harnik und Co. ab 13 Uhr am Wendelweg die Alsterbrüder zu Gast. Die Fußballfans haben also die Qual der Wahl, ob sie sich lieber in Richtung Dassendorf oder in Richtung Vierlande orientieren wollen. Auf ihre Kosten dürften sie so oder so kommen. Bei der TuS Dassendorf ist das übrigens ganz wörtlich zu nehmen: In Zeiten steigender Preise bleiben die Eintrittspreise am Wendelweg stabil bei 6 Euro pro Spiel und 90 Euro für die ganze Saison.

Zum Saisonstart geht es für den SV Altengamme gegen seinen Angstgegner

Der spektakuläre Start in die neue Spielzeit hat für die Altengammer nur einen entscheidenden Nachteil: Gegen ihren Angstgegner VfL Lohbrügge gibt es für sie kaum etwas zu holen. Der letzte Sieg datiert aus dem Jahr 2017. Sieben der vergangenen acht Begegnungen haben die Vierländer verloren, ein einziges Mal entkamen sie in ein torloses Unentschieden. „Ich hatte immer das Gefühl, dass uns Altengamme liegt“, staunt da selbst VfL-Coach Elvis Nikolic. „Aber dass es so deutlich ist, hätte ich nicht für möglich gehalten.“

Die Spieler des SV Curslack-Neuengamme schwören sich auf die neue Spielzeit ein.
Die Spieler des SV Curslack-Neuengamme schwören sich auf die neue Spielzeit ein. © BGZ/Hanno Bode | Bode

Wer jedoch den Ligaobmann des SV Altengamme, Philipp Mohr, kennt, der ahnt schon, dass er sich von so etwas nicht so schnell unterkriegen lässt. „Wir lieben es, an Statistiken zu drehen“, macht er sich Mut. „Außerdem fiel bei unseren beiden Niederlagen in der vergangenen Saison die Entscheidung jeweils erst in der Nachspielzeit, und in dem einen Spiel hatte Anton Geffert kurz zuvor noch den Pfosten getroffen. Wir hoffen also, dass unser Pech jetzt endlich aufgebraucht ist.“

Beim ETSV Hamburg gibt es Fahrradständer für 184 Räder, um die Anreise zu erleichtern

Gespannt darf man ab 15 Uhr im Vierländer Derby auch auf die Heimpremiere des SV Curslack-Neuengamme sein. Die Elf von Trainer Olaf Poschmann hat eine bärenstarke Saisonvorbereitung hingelegt, schlug selbst Oberligisten wie den FC Süderelbe (3:0) und Concordia (4:2). Der SCVM dürfte ein guter Prüfstein sein, ob die Curslacker das Zeug haben, in dieser Saison oben mitzumischen.

Unsere Fußball-Vorschau-Serie „Anstoß“ im Überblick

Am Sonntag folgt die Landesliga-Heimpremiere des SC Schwarzenbek gegen Hamm United (14.30 Uhr, Schützenallee), der Düneberger SV muss zum Ahrensburger TSV (15 Uhr, Klaus-Groth-Straße). In der Oberliga startet Geheimfavorit ETSV Hamburg mit einem Heimspiel gegen den HEBC (14 Uhr, Mittlerer Landweg). Parkplätze gibt es kaum, dafür wurden aber Fahrradständer für 184 Räder aufgestellt. Es spricht also viel dafür, dem Olympiagucken für ein paar Stunden zu entkommen und stattdessen lieber Livesport vor Ort mit etwas Bewegung zu verbinden.