Dassendorf. Beeindruckende Vorstellung der TuS Dassendorf bei der TSV Reinbek. Wer aber die wahren Helden des Pokalwettbewerbs sind.
Understatement ist alles. Als Martin Harnik, Stürmer des Fußball-Oberligisten TuS Dassendorf, nach elf Minuten im Pokalspiel beim Kreisligisten TSV Reinbek seinen Schwager Mattia Maggio bediente und dieser zur 1:0-Führung vollendete, notierte der Reinbeker Berichterstatter im Liveticker: „Harnik – Der hat mal höher gespielt.“ Jawohl, hat er! Der 68-fache österreichische Nationalspieler und seine TuS Dassendorf boten eine perfekte Show, siegten in der ersten Runde des Lotto-Pokals mit 10:0. Harnik selbst steuerte zwei Treffer bei.
Bereits am Montagabend wird nun die zweite Runde ausgelost, ebenfalls noch in regional aufgeteilten Lostöpfen, sodass die Dassendorfer wieder einen Gegner aus dem Bergedorfer Raum bekommen werden. Der könnte hochkarätig sein: Sowohl die beiden Oberligisten ETSV Hamburg (2:0 beim SC Eilbek) und Vorwärts-Wacker Billstedt (6:1 beim Oststeinbeker SV) als auch sämtliche sieben Landesligisten haben die erste Runde siegreich überstanden.
Martin Harnik und Co. liefern eine perfekte Show beim Fußball-Kreisligisten TSV Reinbek
Eine starke Vorstellung bot dabei vor allem der Fußball-Landesligist SV Altengamme bei seinem 4:1-Erfolg beim Bezirksligisten SV Börnsen. Zwischen den Spielern beider Teams gibt es viele Freundschaften, es ging also um viel Prestige. Altengammes Spielmacher Jonas Buck avancierte in der zweiten Hälfte mit einem Doppelschlag (56., 62.) zum Matchwinner. Paul Jens (75.) und Florian Rogge (86.) erhöhten auf 4:0 für die Gäste, bevor Dosu Sharon Tehua Börnsens Ehrentreffer gelang (89.).
Keine Mühe hatten die Landesligisten VfL Lohbrügge (6:1 beim SV Nettelnburg/Allermöhe, SC Schwarzenbek; 7:0 beim SV Tonndorf-Lohe), Düneberger SV (6:2 in Willinghusen) und FC Voran Ohe (5:0 beim TuS Aumühle-Wohltorf), in die zweite Runde einzuziehen. Am Sonntagnachmittag zogen dann der SV Curslack-Neuengamme (7:0 beim VfL Grünhof-Tesperhude) sowie der SC Vier- und Marschlande (8:0 beim FC Lauenburg) ebenso mühelos nach.
Das höchste Ergebnis in der Geschichte des Pokals war ein 40:2
Aber die wahren Helden eines solchen Pokalwettbewerbs, das sind natürlich die vielen „Kleinen“, die sich unerschrocken den Duellen mit den klassenhöheren Teams stellen. Wie der Moorburger TSV aus der Kreisklasse B, der in der Vorsaison mit 2:40 gegen den Oberligisten FC Süderelbe unterlag. Es war die höchste Pokalniederlage aller Zeiten. Bis zum Sonntag: Da unterlagen die Moorburger nun beim Oberligisten TSV Buchholz sogar mit 2:53. Und wieder spielten sie die Partie ganz ruhig zu Ende, wieder erzielten sie zwei Tore.
Unsere Fußball-Vorschauserie „Anstoß“ im Überblick
- TuS Dassendorf
- ETSV Hamburg
- SC Vier- und Marschlande
- SV Curslack-Neuengamme
- Düneberger SV
- SV Altengamme
- FC Voran Ohe
- VfL Lohbrügge
- SC Schwarzenbek
- Barsbütteler SV
- SV Börnsen
- SC Wentorf
- SV Hamwarde
- TSV Glinde
- SV Nettelnburg/Allermöhe
- Atlantik 97
- TuS Aumühle-Wohltorf
- TSV Reinbek
- Escheburger SV
- TSG Bergedorf
Der höchste Sieg der Dassendorfer Pokal-Geschichte war 2018 ein 25:0 beim FC Lauenburg in der Vor-Harnik-Ära. Ein solches Ergebnis stand in Reinbek nie zur Diskussion. Die Stormarner hatten sich nämlich intensiv auf die Begegnung vorbereitet, bei einem vielseitigen Krafttraining im Kraftraum Elbmarsch geschwitzt. Mit viel Leidenschaft hielten sie dagegen. An der fußballerischen Überlegenheit des Oberligisten gab es trotzdem nie einen Zweifel: Sven Möller, Martin Harnik, Ashton Götz (je 2) sowie Mattia Maggio, Rinik Carolus, Mert Akkus und Fabian Graudenz erzielten die Treffer zum 10:0-Erfolg.