Hamburg. Serie „Anstoß“: Ende August wird beim Fußball-Oberligisten am Mittleren Landweg gefeiert. Das hat Auswirkungen auf die Heimspiele.

Den 31. August sollten sich alle Freunde und Anhänger des ETSV Hamburg ganz dick im Kalender anstreichen. Denn an diesem Sonnabend wird beim Eisenbahner Turn- und Sportverein Hamburg das 100-jährige Jubiläum gefeiert. Zuvor empfangen die Oberliga-Fußballer des ETSV den Nachbarn und Aufsteiger Vorwärts-Wacker Billstedt zum Derby (18 Uhr). „Das wird sicher ein ganz besonderes Spiel“, ist Sportchef Sascha „Jassi“ Huremovic überzeugt.

Wegen des Jubiläums verschiebt sich der geplante Umzug in das größere Stadion an den Sander Tannen in Bergedorf in den September. „Unsere ersten drei Heimspiele im August werden wir auf jeden Fall noch am Mittleren Landweg spielen“, schaut Huremovic voraus. Los geht‘s am Sonntag, 4. August, mit einem Heimspiel gegen den Fünften der Vorsaison, den HEBC (14 Uhr).

ETSV Hamburg fiebert auf sein 100-jähriges Jubiläum hin

Es wird eine ungewohnt junge Mannschaft sein, die in dieser Saison für die „Eisenbahner“ aufläuft und um den Aufstieg mitspielen soll. Dafür hat Huremovic einen Großteil des Kaders ausgetauscht. 18 Neuzugänge wurden geholt. Nur wenige Stammkräfte wie Verteidiger Yannick Siemsen durften bleiben.

Blickt zuversichtlich auf die neue Saison: ETSV-Sportchef Sascha Huremovic.
Blickt zuversichtlich auf die neue Saison: ETSV-Sportchef Sascha Huremovic. © BGZ/Hanno Bode | Bode

Dafür hat der Sportchef seine Strategie bei den Neuverpflichtungen grundlegend geändert. Wurden in der Vergangenheit vorwiegend gestandene Spieler verpflichtet, um die Qualität im Kader zu heben, so ist dieses Mal ein ganzer Schwung junger Talente dabei. „Wir haben jetzt sieben Spieler des Jahrgangs 2005 im Kader“, freut sich Huremovic. Talente, die zuvor in der A-Jugend-Bundesliga gespielt haben und von einer Karriere im Profifußball träumen.

Im Trainingslager in Hitzacker die Grundlage für die neue Saison gelegt

„Wenn es gut läuft, kann es für Spieler und Vereine eine Win-win-Situation werden“, hofft Huremovic. Zumal es ein Gerüst aus routinierten Spielern gibt, an denen die Youngster wachsen können. Sebastian Hertner (33) hat 2. und 3. Bundesliga bei Schalke 04, VfB Stuttgart, Erzgebirge Aue und Darmstadt 98 gespielt. Er kam ebenso wie Tjorben Uphoff und Ridel Monteiro vom Regionalligisten Teutonia 05.

Die Serie „Anstoß“ im Überblick

Beim Trainingslager in Hitzacker wurden die Grundlagen für die neue Saison gelegt. Dort setzte es für die Elf von Trainer Berkan Algan auch die einzige Niederlage des Sommers – 1:4 gegen den Regionalligisten Drochtersen/Assel.

„Aber das war in Unterzahl bei 35 Grad, nachdem die Spieler morgens um 7 Uhr schon neun Kilometer gerannt waren“, nahm Huremovic die Niederlage nicht tragisch. Soll nur niemand glauben, der ETSV sei nicht bereit für seine Jubiläumssaison.