Geesthacht. In „Anstoß“ geht es diesmal um den Oberliga-Absteiger, der sich im Sommer völlig neu sortieren musste. Das drohte schiefzugehen.
Nach dem Abstieg aus der Fußball-Oberliga reagierten die Verantwortlichen des Düneberger SV und holten den zuvor entlassenen Trainer André Wengorra wieder zurück. Das Düneberger Urgestein ist nun der große Hoffnungsträger für den Neuanfang in der Fußball-Landesliga. „Wir haben einen Drei-Jahres-Plan“, betont Wengorra. „Mit Absicht läuft mein Vertrag aber nur zwei Jahre, denn es könnte ja sein, dass die Mannschaft nach dieser Zeit einen neuen Kick braucht.“
Um ein Gerüst aus erfahrenen Spielern wie Jan Landau, Pascal Nägele, Beytullah Atug oder David Özcerkes formierte Wengorra ein Team aus „jungen Wilden“ (Wengorra) wie etwa Linksverteidiger Randal Crokek und Mittelfeldmann Anoush Faghir Afghani, die beide aus der Düneberger U19 hoch rückten. Der DSV-Coach lobt vor allem die Einstellung der erfahrenen Kräfte im Kader. „Die Alten nehmen sich nichts raus“, freut sich Wengorra, „die ziehen voll mit, machen im Training jeden einzelnen Lauf mit.“
Fußball-Landesligist Düneberger SV möchte lieber unter dem Radar bleiben
Viel Aufhebens haben die Geesthachter über ihren Neustart in den vergangenen Wochen nicht gemacht. „Wir verfolgen sehr genau, was die anderen Teams in den sozialen Medien so alles posten“, betont Wengorra. „Aber wir halten uns lieber bedeckt und wollen noch eine Weile unter dem Radar bleiben.“ Am Freitagabend steht mit der Erstrundenpartie im Pokal beim Kreisligisten Willinghusener SC (20 Uhr, Am Sportplatz) nun das erste Pflichtspiel der neuen Saison an.
Gut eine Woche später am Sonntag, 4. August, folgt mit dem Auswärtsspiel beim Ahrensburger TSV der Start in die Landesliga (15 Uhr, Klaus-Groth-Straße). Bis zum ersten Heimspiel müssen sich die DSV-Anhänger dann noch eine weitere Woche gedulden, bevor am Sonnabend, 10. August, Kosova am Silberberg zu Gast ist (14.30 Uhr).
Gewinner der Vorbereitung: Ivan Vidosevic trifft in den Testspielen, wie er will
Die ersten Testspiele setzte seine Elf in den Sand. 1:10 hieß es im ersten Testspiel gegen den Bezirksligisten Vorwärts-Wacker Billstedt III, 1:5 anschließend beim Kreisliga-Team vom ASV Bergedorf 85. Doch spätestens im Trainingslager in Arendsee in Sachsen-Anhalt gelang die Wende. „Der Verein, die Leute, die Anlage, das ist dort einfach alles super“, freute sich Wengorra über einen perfekten Aufenthalt, der mit einem 5:3-Testspielsieg bei 30 Grad gegen Preußen Schönhausen (Bezirksliga) gipfelte.
Die Serie „Anstoß“ im Überblick
- TSG Bergedorf: Das Thema „Aufstieg“ ist tabu
- SV Nettelnburg/Allermöhe: Mit 20 Mann auf Mallorca gefeiert
- Atlantik 97: Klappt es dieses Mal mit dem neuen Trainer?
- TuS Aumühle-Wohltorf: Achterbahnfahrt der Gefühle
- Escheburger SV: Der Aufstiegsfavorit, der keiner sein will
- TSV Reinbek: Traumlos und Hammerstart
- SC Wentorf ist der Europameister in Sachen Vereinstreue
- TSV Glinde: Verwirrspiel um Innenverteidiger Dominik Heikaus
- Barsbütteler SV ist raus aus dem Schatten anderer Vereine
- FSV Geesthacht: Der Trainer tritt auf die Euphoriebremse
- SV Altengamme sorgt für Aufsehen von Hamburg bis Mallorca
- Top-Talente des VfL Lohbrügge geben der Konkurrenz einen Korb
- SC Vier- und Marschlande will zurück in ruhigeres Fahrwasser
- FC Voran Ohe will die Enttäuschung der Vorsaison abschütteln
- SV Hamwarde: Nicht schon wieder Verletzungspech!
- SV Curslack-Neuengamme: Schluss mit Larifari!
Als zweifacher Torschütze tat sich dabei der frühere Curslacker Ivan Vidosevic hervor. „Er blüht im Moment regelrecht auf, hat bislang in jedem einzelnen Testspiel getroffen, auch in denen, die wir verloren haben“, freut sich Wengorra über die tolle Form des 21-Jährigen.