Escheburg. Wer Top-Stürmer wie Sandro Schraub oder Dennis Utecht holt, für den kann es in der Kreisliga doch nur ein Ziel geben. Oder etwa nicht?
Fleiß, das Agieren auf Augenhöhe und geordnete Strukturen sind das Erfolgsgeheimnis des Escheburger SV in der Fußball-Kreisliga. Von den Niederungen der Kreisklasse hat sich der ESV in die Spitze der Kreisliga vorgekämpft, war zuletzt Dritter. Nun avancieren die Escheburger gar zu einem der Favoriten auf den Aufstieg, denn Trainer René Witmütz und Co-Trainer Thomas Mouratidis haben personell künftig die Qual der Wahl.
„Alle Leistungsträger sind geblieben“, freut sich Witmütz. Mit Sandro Schraub und Dennis Utecht (beide vom SCVM) hatte man sich bereits in der letzten Winterpause verstärkt. Diesen Sommer kommen Jordan Borstelmann, Angelos Troulinos (beide SV Börnsen), Serhat Özdemir (aus Bonn), Jannis Ehlers (ehemals Reinhardt, SV Altengamme) sowie Elyesa Karatas (A-Jugend Düneberger SV) an den Stubbenberg. Vor allem der erfahrene Landesliga-Spieler Ehlers dürfte dem Team sofort weiterhelfen können.
„Anstoß“: Escheburger SV – Der Aufstiegsfavorit, der keiner sein will
Ist also jetzt endgültig alles bereit für den nächsten Schritt? „Ich werde hier keine Ziele wie Aufstieg in die Bezirksliga ausrufen“, stellt Witmütz klar. „Ich möchte in erster Linie Spaß haben. Sollten wir am Ende oben stehen, dann wäre es gerechtfertigt. Ich glaube aber, dass wir zu den stärksten Mannschaften der Liga gehören, wenn man sich nur den Kader ansieht. Wenn wir da keinen Profit daraus schlagen, müsste man sich hinterfragen, was hier die Mission war.“
Doch der sportliche Erfolg sei nur ein Teil des Puzzles. Witmütz betont, sowohl er als auch die Spieler hätten „Bock auf dieses Projekt“. Und da liegen ihm auch die Strukturen im Verein ganz besonders am Herzen. „Wir haben hier für Kreisliga ein sehr gutes Drumherum geschaffen“, führt Witmütz aus.
Und er zählt einige zentrale Punkte auf: „Mit meinem Trainerpartner Thomas bin ich auf Augenhöhe. Er hat viele geile Ideen, und wir stimmen uns sehr gut ab. Unser Ligamanager Philipp Sander hat aufgehört, und Felix Howe bekleidet die Position jetzt. Tim Newrzella ist jetzt Fitnesscoach bei uns und hebt das Niveau nochmals. Unseren Keeper aus der vergangenen Saison, Christopher Stüben, konnten wir im Verein als Torwarttrainer integrieren. Das zeigt, dass hier vieles in die richtige Richtung läuft.“
Gewachsene Strukturen und Harmonie im Verein sind ein Faustpfand für die Zukunft
Darauf wollen sie aufbauen. „Wir haben wenig Probleme“, schätzt Witmütz. „Man eckt natürlich auch mal an, aber auf einer sehr guten Basis und alle ziehen letztlich an einem Strang. Die Zusammenarbeit mit dem Vorstand ist sehr eng, und es findet ein hervorragender Austausch statt.“ Das alles sei ein „Faustpfand“ für die Zukunft. „Ich denke, wir werden unter die ersten drei kommen“, lässt Witmütz sich dann doch noch entlocken.