Hagen. In Hagen stehen 5,8 Prozent aller Wohnungen leer - das ist deutlich schlechter als im NRW-Durchschnitt. Zahlen und Daten zum Wohnungsmarkt:

Im Schnitt haben die Menschen in NRW 92,7 Quadratmeter Wohnfläche zur Verfügung - das zeigt eine aktuelle Auswertung von Zensusdaten des Statistischen Landesamtes IT.NRW, die auf eine Erhebung im Sommer 2022 zurückgehen. In Hagen lag die durchschnittliche Wohnfläche deutlich unter dem landesweiten Schnitt - und zwar bei 82,8 Quadratmetern. Hagen schneidet eigentlich, das kann man vorwegnehmen, in den meisten Bereichen deutlich unter NRW-Schnitt ab.

So hat das Statistische Landesamt beispielsweise den prozentualen Anteil aller Einfamilienhäuser an Wohngebäuden in den Städten und Gemeinden erhoben: Dieser lag in Hagen bei rund 46 Prozent, landesweit mit 63,3 Prozent deutlich höher. Der Anteil an Wohngebäuden mit zwei Wohnungen lag 2022 im Stadtgebiet bei 13,5, im NRW-Schnitt bei 14,4 Prozent. „Im Sauerland waren diese häufiger zu finden, so war der Anteil von Wohngebäuden mit zwei Wohnungen z. B. in den Gemeinden Eslohe (30,0 Prozent), Finnentrop (29,8 Prozent) und Schmallenberg (28,3 Prozent) doppelt so hoch wie im Landesdurchschnitt“, erklärt IT.NRW dazu in der Auswertung.

Höherer Leerstand als im landesweiten Schnitt

Deutlich höher wird dann auch in der Volmestadt der Anteil der Wohnhäuser mit mehreren Wohnungen (3-6): In Hagen machten sie gut 26 Prozent des Gesamtbestandes aus (NRW-Schnitt: 15,9). „Im Ruhrgebiet waren Wohngebäude mit drei bis sechs Wohnungen überproportional oft vertreten“, so IT.NRW. Höher als in Hagen waren die Werte beispielsweise in Gelsenkirchen (32,4 Prozent), Essen (30,8 Prozent) oder Herne (30,4 Prozent). Große Wohngebäude mit sieben bis zwölf Wohnungen (Hagen: 12,2, NRW: 5,2 Prozent) gab es am häufigsten in Düsseldorf (21,5 Prozent), Köln (16,2 Prozent) und Wuppertal (13,7 Prozent).

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Auch mit Blick auf den Wohnungsleerstand fällt die Quote in der Vier-Flüsse-Stadt schlechter aus, als im Schnitt. Demnach standen in Hagen 5,8 Prozent Wohnungen leer (NRW: 3,3). Die höchsten Leerstandsquoten wiesen Altena (11,4 Prozent), Lügde (6,8 Prozent) und Winterberg (6,7 Prozent) auf. Fast die Hälfte der leerstehenden Wohnungen (48,2 Prozent) war seit einem Jahr oder länger nicht bewohnt.

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Deutlich niedrigere Nettokaltmieten

Der sogenannte marktaktive Leerstand – also leerstehende Wohnungen, die dem Wohnungsmarkt unmittelbar oder innerhalb von drei Monaten wieder zur Verfügung stehen – lag in NRW im Mai 2022 bei 1,4 Prozent. „In Gelsenkirchen, Altena und Hagen war dieser Anteil mit jeweils 2,9 Prozent überdurchschnittlich hoch, in diesen Gemeinden standen also von 1.000 Wohnungen fast 30 leer, die relativ kurzfristig für Wohnzwecke genutzt werden könnten“, so die Bewertung der Statistiker.

Bei der Wohneigentumsquote rangiert Hagen mit 28,4 Prozent (NRW: 40,6) im schlechteren Mittelfeld. Düsseldorf war die Gemeinde mit der niedrigsten Wohneigentumsquote (22,1 Prozent). Dahinter folgten Aachen, Gelsenkirchen und Köln. „Etwa eine von vier Wohnungen wurden in diesen Städten im Eigentum bewohnt“, teilt IT.NRW mit.

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Wo Hagen sich deutlich in die andere Richtung absetzt, ist der Bereich Nettokaltmieten: Demnach zahlte man je Quadratmeter in der Stadt 5,39 Euro (NRW: 6,82), also mehr als einen Euro weniger als im landesweiten Schnitt. Dafür wurde von den Statistikern die sogenannte Bestandsmiete im Zensus erfragt. „Dabei handelt es sich um die tatsächlich gezahlten Mieten für alle Wohnungen. Die höchsten Durchschnittsmieten verzeichneten die Städte Köln, Düsseldorf und Bonn mit mehr als neun Euro pro Quadratmeter“, so IT.NRW.