Langenberg. Seit gut zehn Jahren sucht ein Förderverein Sponsoren, um die Gruppenarbeit der Pfadfinder Langenberg zu unterstützen.

Gemütlich ist es im Gruppenraum der Pfadfinder: Sofas stehen in dem kleinen Raum, ein Kaminofen sorgt im Winter für behagliche Wärme, Gitarren hängen an der Wand. „Wir haben sogar einen kleinen Pizzaofen“, sagt Dirk Seipenbusch, „den können wir allerdings nur draußen verwenden.“

Draußen – also da, wo sich die Pfadfinder meistens aufhalten. Und damit die auch ihre Projekte so umsetzen können, wie sie es sich vorstellen, gibt es seit gut zehn Jahren den Förderverein Christliche Pfadfinder Langenberg, dessen Vorsitzender Dirk Seipenbusch ist.

Schwedenfahrt ist ausgefallen

Kontakt zum Förderverein

Wer den Förderverein der Langenberger Pfadfinder unterstützen möchte – ob finanziell oder mit persönlichem Einsatz – wendet sich an den 1. Vorsitzenden Dirk Seipenbusch: dirk@cp-langenberg.de.

Der Förderverein ist berechtigt, Spendenquittungen auszustellen und ist Mitglied im Stadtjugendring Velbert und bekommt Fördermittel von der Stadt Velbert.

„Wir sind eigentlich ein relatives kleines Ding aus aktiven und ehemaligen Pfadfinderinnen und Pfadfindern“, sagt der Vorsitzende. „Wir helfen dabei Material anzuschaffen oder Fahrten zu ermöglichen.“ Letzteres vor allem dann, wenn es ins Ausland geht – etwa nach Schweden oder Frankreich.

Auch in diesem Jahr hätte es Richtung Norden gehen sollen, doch Corona beendete auch alle Planungen der Pfadfinder. „Eigentlich wollten wir nach Schweden, hätten aber nach der Rückkehr alle in Quarantäne gemusst“, sagt Dirk Seipenbusch. „Aber das ging natürlich nicht.“

Betreib nach Ferien hochgefahren

Regelmäßig sind die Pfadfinder unterwegs – wie hier 2019 beim Kirchentag.
Regelmäßig sind die Pfadfinder unterwegs – wie hier 2019 beim Kirchentag. © Dirk Seipenbusch

Auch die restlichen Aktivitäten hatten die Pfadfinder im März sofort eingestellt. Erst nach dem Ende der Sommerferien „haben wir den Betrieb langsam wieder raufgefahren“, sagt Seipenbusch. So finden etwa die wöchentlichen Treffen derzeit statt – mit genügend Abstand und unter Einhaltung der Hygieneregeln.

Doch der Förderverein hat sich weitere Ziele gesetzt: Er will den Aufbau neuer Pfadfindergruppen unterstützen. Und das funktioniert momentan sogar, freut sich Seipenbusch: „Da kommt eine neue Truppe von unten nach, so acht bis zehn Leute, das ist richtig toll.“

Keine Wölflinge in Langenberg

Ausgereicht habe dafür diesmal ein einziger Elternabend, erzählt der Vorsitzende des Fördervereins: „Da sind erst ein, zwei Neue gekommen. Und die haben dann die anderen mitgezogen.“ Grundsätzlich sei es aber immer schwieriger, Nachwuchs zu finden.

So gebe es in Langenberg derzeit zum Beispiel keine Wölflinge. Das sind die jüngsten Pfadfinder, einsteigen können Kinder dort ab einem Alter von sechs Jahren. Nachwuchs fehle auch bei den Betreuern. „Wir haben immer wieder Abgänge, weil welche zum Beispiel zum Studium weggehen.“

„Pfadfinder sein ist Lebenseinstellung“

In die Dolomiten führte die Sommerfahrt 2016 die Christlichen Pfadfinder Langenberg.
In die Dolomiten führte die Sommerfahrt 2016 die Christlichen Pfadfinder Langenberg. © Pfadfinder Langenberg

Eine Gruppe zu betreuen sei zudem nicht ganz so einfach, „Pfadfinder sein ist nämlich auch eine Lebenseinstellung“, sagt Dirk Seipenbusch. „Das fängt mit dem Liedgut an, geht übers Gitarrespielen bis hin zu den ganzen Techniken, die man hier braucht und lernt.“

Was er sich aber vorstellen könne: „Wenn jemand mit einer Wölflingsgruppe anfängt.“ So könne die- oder derjenige „in die Aufgabe reinwachsen, die Kinder begleiten, selbst dazulernen.“ Er nickt, „das könnte klappen.“

Wochenend-Ausflug geplant

So ganz ohne Ausflug soll dieses sehr spezielle Jahr 2020 aber dann doch nicht zu Ende gehen. „Wir wollen einen Workshop für die Kinder anbieten. Ein Wochenende mit Übernachtung in einem Selbstversorgerhaus.“ Dort sei genug Platz, die Gruppe könne geteilt werden, „wir wollen ja nicht, dass uns die neuen Kinder gleich wieder laufen gehen.“

Eine Aktion, die für die Langenberger Pfadfinder jedes Jahr wichtig ist, ist das so genannte Friedenslicht. Dazu fahren in normalen Jahren immer rund 100 Pfadfinder mit dem Zug nach Wien, entzünden eine Kerze und holen das Licht in ihre Gemeinde.

Dieses Jahr wird das anders ablaufen, wie wissen wir noch nicht“, sagt Dirk Seipenbusch. Er ist sich aber sicher: „Irgendwie kriegen wir das schon hin.“ Auch dabei unterstützt der Förderverein.

Vereine in Langenberg – die bisherigen Folgen