Langenberg. . Langenbergs Christliche Pfadfinder melden sich von „großer Fahrt“ zurück. Und beim Wandern in den Dolomiten ging mancher wirklich bis an seine Grenzen.

Von großer Fahrt kehrten sie jetzt ins heimische Langenberg zurück: die christlichen Pfadfinder des Stammes „Franz von Assisi“. Und: „Große Fahrt“ war dabei durchaus wörtlich zu nehmen! Führte die diesjährige Sommerfahrt Langenbergs Pfadfinder doch in die italienischen Dolomiten – und zuletzt gar in „König Laurins Reich“.

Und an ihre Grenzen führte der Ausflug in die Berge die jungen Langenberger – „manchen sogar etwas darüber hinaus“, wie Stammesführer Dirk Seipenbusch nach der Rückkehr berichtete. Führte der Weg durch den Rosengarten die „Pfadis“ nicht immer über befestigte Wege, sondern zum Teil sogar über große Geröllfelder.

Wobei die Langenberger schon bei der Anreise einen Vorgeschmack auf das erhielten, was ihnen in den kommenden Tagen an Abenteuern bevorstehen würde. Schlug man das erste Lager doch in einer Heuhütte unterhalb der Zugspitze auf. Tags drauf erreichte man dann auch schon Sexten, wo der Ausflug in die Dolomiten dann richtig begann. Eine Wanderung rund um die Drei Zinnen, dem markantesten Gebirgsstock der Dolomiten, wo man in der Schutzhütte „Rifugio Auronzo“ Quartier machte, der Aufstieg zum Pass des Paternkofel, das alles abseits aller touristischen Routen: „Das war für alle Teilnehmer wieder eine große Herausforderung“, zog Seipenbusch nach der Rückkehr Bilanz. Schließlich habe sich in 2500 Metern höhe auch der geringere Sauerstoffgehalt in der Luft schon bemerkbar gemacht.

„Eine solche Fahrt lässt sich eben nicht bis ins letzte Detail planen“, so der Stammesführer, für den aber eben auch das den Reiz des Pfadfinderseins ausmacht, und der die Strapazen der großen Fahrt auf diesen Nenner bringt: „Eigene Erfahrungen machen und sich den jeweiligen Situationen und Gegebenheiten anpassen – ‘learning by doing’ eben.“

Aufnahme eines Jungpfadfinders

Dass dazu ebenfalls gehörte, mit wechselndem Wetter zurecht zu kommen, das den Pfadis mal strahlenden Sonnenschein und blauen Himmel bescherte, sie aber schon zehn Minuten später Schutz vor heftigen Regenschauern und einem Gewitter suchen ließ: „Dem Wetter und der Natur ausgesetzt zu sein, nicht genau zu wissen, wie schwierig der Weg noch wird: All das gehört einfach zum Pfadfindersein dazu“, so Seipenbusch.

Am Pragser Wildsee und Karersee vorbei ging’s zum Abschluss noch in „König Laurins Reich“. Und zu einem für alle Teilnehmer bewegenden Erlebnis: Nach einer Wanderung um die Rotwand fand bei der Rotwandhütte die feierliche Aufnahme eines Jungpfadfinders statt – mit einem herrlichen Blick auf das Latemar-Gebirge.

Ein Bett im „1000-Sterne-Hotel“

Die Nächte verbrachten die Pfadfinder während der großen Fahrt ausschließlich im „1000-Sterne-Hotel“: entweder in Heuhütten, im Pfadfinderzelt, der „Kothe“, oder in der „Kröte“, einer einfachen Zeltbahn-Überdachung. Oderes wurde gleich unter freiem Himmel geschlafen...