Oberhausen. Viele Bürger fühlen sich durch höhere Parkgebühren abkassiert. Die Oberhausener Grünen wollen aber die Verkehrswende weg vom Auto voranbringen.

Die Oberhausener Grünen haben nicht nur zwei Mal im Jahr 2018 und 2019 der deutlichen Verteuerung der Parkpreise in der Innenstadt und in Sterkrade zugestimmt, sondern argumentieren jetzt auch öffentlich, warum dies notwendig ist.

So berichteten wir über höhere Parkgebühren in Oberhausen

11. Januar 2020: Oberhausen tüftelt an Regeln für neue Besucher-Parkausweise

7. Januar 2020: Neue Parkgebühren treten am 1. Februar 2020 vollständig in Kraft

16. Dezember 2019: Rat senkt Tagestarif für City-Parkplatz stark ab

19. November 2019: Stadtrat Oberhausen beschließt höhere Parkgebühren

31. Oktober 2019: Oberhausen mildert Parkgebühren-Verteuerung in der City ab

23. September 2019: Oberhausener Rat knickt vor Parkgebühren-Protest vorerst ein

20. September 2019: Parkgebühren: SPD will Sonderregeln für Berufspendler

7. September 2019: Stadt dreht an den Stellschrauben der neuen Parkgebühren

15. August 2019: Hohe Parkgebühren: Autofahrer kochen vor Wut

13. August 2019: Kommentar: Warum höhere Parkgebühren in der Klimakrise notwendig sind

12. August 2019: Handel gegen höhere Parkgebühren

12. August 2019: Oberhausener Grüne wünschen sich noch höhere Parkgebühren

3. August 2019: Ärger über höhere Parkgebühren in Oberhausener Innenstadt

11. Juli 2019: Krankenhaus-Belegschaft protestiert gegen Parkgebühr am EKO

2. Juli 2019: Stadtsparkasse Oberhausen erhöht Parkgebühr um 50 Prozent

21. Mai 2019: Oberhausen verdoppelt Parkgebühren ab Juni

7. März 2019: Parken in Oberhausen wird Mitte des Jahres teurer

17. April 2018: Wutbrief aus dem Oberhausener Rathaus zu teuren Parkplätzen

16. April 2018: Höhere Parkgebühren in Oberhausen gelten für Politiker nicht

5. April 2018: Stadtbedienstete ärgern sich über höhere Parkgebühren

20. März 2018: Oberhausen erhöht die Parkgebühren an vielen Orten deutlich

19. März 2018: Brötchentaste für Kurzparker gehört nun zum Parkgebühren-Konzept

27. Juni 2018: Autofahrer sollen Parkschein künftig mit dem Handy zahlen können

14. November 2017: SPD-Politiker sehen höhere Parkgebühren kritisch

11. Oktober 2017: Bürgerring blickt skeptisch auf höhere Parkgebühr

9. September 2017: Parken bleibt in Osterfeld kostenlos

8. September 2017: Sterkrader Kaufleute laufen Sturm gegen neue Parkgebühr

29. Juli 2017: Neue Parkregelung für Sterkrade ist heftig umstritten

7. Juli 2017: Kostet Parken in der Oberhausener City bald doppelt soviel?

2. Juli 2017: Mit der Brötchentaste 15 Minuten kostenlos parken

29. Juni 2017: Das Handy soll bei der Parkplatzsuche in Oberhausen helfen

21. Juni 2017: Das Parken in Oberhausen soll künftig teuer werden

28. Oktober 2014: Bürger in Oberhausen zahlen neues Notopfer

17. September 2012: Städte in NRW machen das parken teurer

16. Mai 2012: Wie die Stadt Oberhausen jährlich 40 Millionen Euro einsparen will

22. März 2012: Freies Parken in der City adé

19. März 2012: Oberhausen – ein Paradies für Parker?

„Wir müssen in der Verkehrspolitik endlich umsteuern. Wenn Parkgebühren zumindest ähnlich hoch wären wie die Fahrpreise für Bus und Bahn, würden Autofahrer zögern, mit dem Auto in die Stadt zu fahren und häufiger den öffentlichen Nahverkehr nutzen. Wir hätten uns noch höhere Gebühren gewünscht, dies war aber politisch nicht mehrheitsfähig“, sagte Grünen-Fraktionschef Andreas Blanke. Er reagiert damit auf Kritik der CDU, die Grünen würden „sich in die Büsche schlagen“, seitdem viele Bürger verärgert über die Aufstellung neuer Parkautomaten sind.

Kein kostenloser Parkplatz im Oberhausener Stadtzentrum

Blanke bestätigt auch, dass die Grünen den Vorschlag der Stadtspitze um Oberbürgermeister Daniel Schranz (CDU) abgeschmettert haben, mit dem DGB-Parkplatz an der Friedrich-Karl-Straße mindestens einen Ort im Zentrum zu schaffen, an dem die Autos kostenlos mit Parkscheibe abgestellt werden dürfen. „Aus unserer Sicht wären kostenlose Parkplätze am DGB Parkplatz vollkommen unpassend gewesen“, schreibt Blanke – angesichts der notwendigen Umsteuerung.

Der Oberhausener Grünen-Fraktionschef Andreas Blanke vor einem Jahr auf dem Saporishja-Platz im Gespräch mit der Redaktion.
Der Oberhausener Grünen-Fraktionschef Andreas Blanke vor einem Jahr auf dem Saporishja-Platz im Gespräch mit der Redaktion. © FUNKE Foto Services | Tamara Ramos

Der Grünen-Politiker lobt sogar die Oberhausener CDU. Man sei erfreut, dass diese nun auch ihr Herz für den Klimaschutz und ansatzweise für eine zeitgemäße Mobilität entdeckt habe. „Das war ja in der Vergangenheit leider nicht immer so. Da pustete man sich ja gerne mal als verlängerter Arm des ADAC auf.“ Die Parkraumbewirtschaftung sei auch ein Instrument für bessere Luft. „Jedes Fahrzeug weniger auf den Straßen ist ein Gewinn für die Menschen. Oftmals ist es reine Bequemlichkeit nicht auf das Auto zu verzichten.“

Es könne auch nicht Aufgabe der städtischen Parkraumbewirtschaftung, der Politik oder des Oberbürgermeisters sein, kostenlose und subventionierte Parkflächen bereitzustellen. Dies sei in Fällen, wo man wirklich auf sein Auto angewiesen ist, ein Thema zwischen Beschäftigten und Arbeitgeber.