Oberhausen. Oberhausener Stadtverwaltung soll prüfen, ob sich Parkplätze demnächst mit einer App finden und bezahlen lassen. Das Parken soll teurer werden
Das Parken in Oberhausen könnte demnächst teurer werden, zudem müssen Autofahrer damit rechnen, an mehr Straßen als bislang zahlen zu müssen (wir berichteten). Im Planungsausschuss machte Michael Schreiber vom Verkehrsplanungsbüro LK Argus deutlich, dass das neue Parkraumbewirtschaftungskonzept nicht dazu dient, Einnahmen für den städtischen Haushalt zu generieren. „Es geht darum, lenkend in den Verkehr einzugreifen.“ Denn gerade in Alt-Oberhausen und Osterfeld seien Stellplätze gefragt, gebe es einen hohen Parkdruck. „Viele Menschen fahren umher, dort gibt es viel Parksuchverkehr.“ Mit dem neuen Konzept solle dem entgegengewirkt werden.
Tagestarife kommen im neuen Konzept nicht vor
Die Politik nahm die Ausführungen Schreibers relativ positiv auf. Regine Wittmann (Grüne) freut es, dass die bislang höchstunterschiedlichen Parkregelungen in der Stadt vereinfacht und vereinheitlicht werden sollen. „Das sorgt für mehr Übersicht.“ Verwundert zeigte sich Ulrich Real (SPD) darüber, dass im Konzept von LK Argus keine Höchstparkdauern mehr vorgesehen seien. „Das haben wir bewusst nicht mehr gemacht“, entgegnete Schreiber. Auch Tagestarife kommen nicht vor. „Dies würde nur diejenigen subventionieren, die den ganzen Tag dort parken.“
Helmut Brodrick (SPD) hakte bei diesem Punkt nach. „Was ist mit den Beschäftigten?“ Michael Schreiber erwiderte, dass zunächst einmal die Bewohner und dann die Besucher eines Gebietes Priorität haben – erst dann würden Beschäftigte kommen. Diese Gruppe sei auch am einfachsten davon zu überzeugen, auf Bus oder Bahn umzusteigen.
Parkgebühr wird auf ein Euro pro Stunde erhöht
Denis Osmann (CDU) merkte an, dass das letzte Wort noch nicht gesprochen sei. „Die Erhöhung der Parkgebühr auf einen Euro pro Stunde wird nicht für Jubelstürme sorgen.“ Er lobte die vorgesehenen Termine für eine Bürgerbeteiligung.
Einstimmig wurde von den Ausschussmitgliedern ein Ergänzungsantrag des Bündnis Oberhausener Bürger (BOB) angenommen. Karl-Heinz Mellis (BOB) hatte den Vorschlag eingebracht, auch prüfen zu lassen, inwiefern „Handyparken“ in Oberhausen ermöglicht werden könnte – also das Suchen und Bezahlen eines Parkplatzes mit Hilfe eines Programms (App) für das Handy. „Diese digitale Lösung könnte für eine stärkere Akzeptanz des Konzeptes sorgen“, so Mellis. Die Verwaltung soll nun Vorschläge liefern, inwiefern das Handyparken eingeführt werden kann.