Oberhausen. . Verkehrsplaner vom Planungsbüro LK Argus raten von diesem Service ab. Oberbürgermeister Daniel Schranz hält aber an der „Brötchentaste“ fest
Mit einer neuen Idee mischt sich die Oberhausener CDU in die Diskussion um die geplante Erhöhung der Parkgebühren in der Stadt ein. Autofahrer, die nur kurz halten, sollen dies künftig gratis tun können. Die CDU plädiert für die Einführung einer „Brötchentaste“, die das Parken für eine Dauer von 15 Minuten kostenfrei erlaubt.
Geschäften zu mehr Kunden verhelfen
In diesem Punkt stellt sich die Partei, allen voran Oberbürgermeister Daniel Schranz, gegen das von der Stadt beauftragte Gutachten zum neuen Parkraumbewirtschaftungskonzept des Unternehmens LK Argus. Die Verkehrsplaner raten in ihren Ausführungen von der „Brötchentaste“ ab. Erfahrungen zeigten, dass die Taste kaum genutzt werde, heißt es in dem Gutachten. In Hamburg liegt der Anteil demnach bei gerade einmal einem Prozent. Die Einführung dieser Funktion sei teuer, Automaten müssten umgerüstet werden. Ohne „Brötchentaste“, so die Schätzung der Experten, könnte Oberhausen 100 000 bis 420 000 Euro mehr einnehmen.
Schranz hält dagegen und hat vor allem den Einzelhandel in den Innenstädten von Oberhausen und Sterkrade im Auge. Die Kurzpark-Regelung könnte den Geschäften zu mehr Kunden verhelfen. Insgesamt stehen Schranz und CDU aber hinter den Vorschlägen. Oberhausen brauche dringend eine Neuregelung der Parkgebühren, darauf hat sich die Fraktion bei ihrer Klausur in Weimar verständigt. In Osterfeld soll sich nichts am derzeitigen Konzept ändern, dort ist das Parken meist kostenlos. Schranz: „Die Diskussion steht am Anfang, der Rat entscheidet voraussichtlich im November.“ Für September sind Bürgerbeteiligungen in den Stadtteilen geplant.