Gladbeck. Der ZBG hat mit den Fällarbeiten im Buerschen Wäldchen begonnen. Eigentlich wollte man mit den Arbeiten bis zum 1. März fertig ein.
Einen Sturm der Empörung hatte dieser Plan des Zentralen BetriebshofsGladbeck (ZBG) ausgelöst: Baumfällungen im Buerschen Wald. Muss das sein? Können die Bäume nicht erhalten bleiben? Kritiker gingen, wie berichtet, auf die Barrikaden. Doch nun, nach wiederholten, bisweilen hitzig geführten Diskussionen und mehreren Gutachten kreischen jetzt die Sägen in dem Wäldchen. Die Bäume werden gefällt.
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80 Exemplare auf einen Schlag, die von der Bildfläche verschwinden sollen, da muss sich der ZBG ranhalten. Schließlich ist der Gehölzschnitt nur bis 1. März erlaubt. Danach bleibt es bis September verboten, Büsche, Hecken und andere Gehölze zu schneiden. Durch diese zeitliche Begrenzung soll der Lebensraum für Vögel und Kleintiere wie Igel geschützt werden.
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Allerdings gelte, so ZBG-Baumkontrolleur Ralf Nolte, für Wälder eine andere Regelung. „Dort kann man das ganze Jahr über Fällungen vornehmen.“ Schließlich könne ja auch mal Gefahr im Verzug sein. Der ZBG habe zwar bis Ende Februar mit den Arbeiten an der Buerschen Straße fertig sein wollen, „aber sie ziehen sich wohl bis in die kommende Woche“.
Nach einer Ausschreibung hat eine Firma aus Marl den Zuschlag bekommen
Nach einer Ausschreibung habe eine Fachfirma aus Marl den Auftrag erhalten, berichtet Ralf Nolte. Der Baum-Inspektor beim ZBG sagt: „Bis jetzt läuft alles glatt.“ Es sei jedoch keineswegs damit getan, mal eben die Axt anzusetzen. Der Fachmann erklärt die Fällungen: „Dabei handelt es sich um aufwendige Arbeiten. Es ist viel Technik erforderlich.“ So komme beispielsweise auch ein großer Kran zum Einsatz.
René Hilgner, Erster Betriebsleiter des Gladbecker Betriebshofs, hatte in der jüngsten Sitzung des Fachausschusses unmissverständlich dargelegt: „Wir haben im Buerschen Wald massive Schäden. Der Hauptbaum ist dort die Buche. Und sie ist in ganz Deutschland zu 80 Prozent geschädigt.“
Hitze und Dürre haben vor allem den Buchen in Gladbeck zugesetzt
Der Klimawandel mit Hitze- und Dürre-Perioden hat dieser Baumart stark zugesetzt. Das bedeutet in der Folge: Äste können abbrechen, die geschädigten Buchen werden instabil. „Unser oberstes Gebot heißt Sicherheit. Und die ist im Buerschen Wald nicht vorhanden“, argumentierte Hilgner für die aus Sicht der Fachleute beim ZBG und laut Gutachten unumgängliche Fällung.
Experte Ralf Nolte berichtete, dass der Betriebshof schon seit einer ganzen Reihe von Jahren den Buerschen Wald beobachte. Bereits im Vorfeld seien bei den etwa 100 Jahre alten Bäumen immer wieder trockene Äste entfernt worden, damit sie nicht herabstürzen und im schlimmsten Falle Menschen treffen. Für diese Entnahme habe eine Arbeitsbühne eingesetzt werden müssen. Trotzdem sei es jüngst zu drei Schadensfällen gekommen.
Drei derartige Negativereignisse in einem halben Jahr, „das ist schon viel“, beurteilt Nolte die Situation. Immerhin gehe es beim Buerschen Wäldchen um ein gerade einmal 200 Meter langes Randstück. Dem Betriebsausschuss berichtete der Baum-Inspektor: „Ich kontrolliere noch zig andere Waldränder. Da komme ich auf fünf Schadensfälle in einem ganzen Jahr.“
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Bei den Sachschäden im Buerschen Wald, „wie wir sie jetzt hatten“, sei der Versicherer zuständig. „Bei Personenschäden wäre ich auch strafrechtlich verantwortlich“, so Ralf Nolte.
René Hilgner versicherte den Ausschussmitgliedern: „Wir haben uns die Entscheidung nicht leichtgemacht. Aber wir haben eine klare Aussage von Fachleuten.“ Schließlich fiel der Beschluss: „So kann es nicht weitergehen!“ Heißt: Die geschädigten Bäume müssen gefällt werden – was jetzt geschieht.
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