Niederberg. 14 C-Jugenden gibt es - bei sechs Vereinen. Fünf Klubs stellen kein einziges Team. Die Schere im Jugendfußball geht auseinander. Eine Spurensuche.

Die Bambinis beim TSV Neviges sind etwas Besonderes. In der Fairplay-Liga stehen sie in einer Riege mit der SSVg Velbert, dem SV Union und dem TVD. Blickt man in die Zukunft, ist es jedoch nicht sehr wahrscheinlich, dass die jungen Kicker auch dauerhaft das Trikot des TSV tragen werden. Denn weitere Jugendmannschaften können die Nevigeser aktuell nicht stellen, auch wenn Vorstandsmitglied Ali Güneri sagt, dass es für die kommende Spielzeit geplant sei, eine A-, eine B und eine C-Jugend zu stellen und die Bambinis weiter an den Klub zu binden.

Eine schwierige Situation, in der der TSV nicht alleine steckt. Denn von der F- bis zur D-Jugend sind lediglich Mannschaften des SC Velbert, der SSVg Velbert, des SV Union, des TVD, der SSVg Heiligenhaus und von Blau-Weiß Langenberg angemeldet.

14 C-Jugenden in Niederberg - bei nur sechs Vereinen

Wirft man einen Blick auf die älteren Juniorenmannschaften, sieht das nicht anders aus. Im Bereich der A-Jugend stellen nur die SSVg Velbert (Niederrheinliga und Kreisklasse), der SC (Niederrheinliga und Bergische Leistungsklasse), der SV Union, der TVD (beide Leistungsklasse Wuppertal), die SSVg Heiligenhaus und Blau-Weiß Langenberg (beide Kreisklasse) Mannschaften. Hinzu kommen die A-Juniorinnen beim SV Union (Kreisklasse). Macht acht verschiedene Jungen-Teams und eine Mädchen-Mannschaft.

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Bei den B-Junioren sind es die SSVg, der SC (jeweils Bergische Leistungsklasse und Leistungsklasse Wuppertal), der SV Union und der TVD (beide Leistungsklasse Wuppertal), plus die B-Juniorinnen bei Blau Weiß Langenberg (Kreisklasse). Hier sind es also sechs Jungen- und eine Mädchen-Mannschaft.

Im Bereich der C-Jugend gibt es Auswahlen bei der SSVg Velbert (Niederrheinliga, Leistungsklasse Wuppertal, Kreisklasse), dem SC (Bergische Leistungsklasse, Leistungsklasse Wuppertal, Kreisklasse), dem TVD (Leistungsklasse Wuppertal), dem SV Union (Leistungsklasse Wuppertal und Kreisklasse), der SSVg Heiligenhaus und Blau-Weiß Langenberg (beide Kreisklasse). Dazu kommen die C-Juniorinnen bei dem SV Union (Kreisklasse). Hier ist die Lage besonders auffällig. Insgesamt gibt es auf niederbergischem Gebiet zwar 14 C-Jugenden, die verteilen sich allerdings auf gerade einmal sechs verschiedene Klubs.

TVD Velbert erlebte Aufschwung nach Erhalt des Kunstrasens

Während Vereine wie die Sportfreunde Siepen , Stella Azzurra oder Türkgücü Velbert , die offen sagen, dass sie ihren Jugendbereich wieder aufbauen wollen, dabei aber auf Widerstände wie zum Beispiel den Ascheplatz in Siepen stoßen, komplett leer ausgehen, gibt es bei der SSVg Velbert gleich drei C-Jugenden, beim SV Union zwei, beim SC gar fünf. Die Attraktivität der Klubs für Kinder und Eltern ist ihnen freilich nicht vorzuwerfen und ein Produkt des Kunstrasenplatzes in Verbindung mit der guten Arbeit und viel Engagement in der Vergangenheit. Dennoch leben sie bildlich gesprochen im Überfluss, während andere Vereine am Hungertuch nagen. So herrscht neben Siepen und Türkgücü auch bei den Klubs Langenberger SV, FC Langenberg, TSV Neviges und Stella Azzurra Dürre im beinahe kompletten Jugendbereich, was sich auch auf die Vereinskasse auswirkt.

So müssen die Klubs, die keine einzige Jugendmannschaft stellen, eine von der Spielklasse abhängige Strafe zahlen. Für C-Ligisten liegt die bei 100 Euro, für B-Ligisten bei 150, für A-Ligisten bei 200 und für höherklassige Teams bei 250 Euro.

Fares Platte, der Jugendleiter beim TVD Velbert glaubt, dass der gute Zustand und der Anlauf in Birth „zu einhundert Prozent dem Kunstrasenplatz“ geschuldet ist. „Ich war schon hier, als wir noch einen Ascheplatz hatten. Da waren wir bei drei, vier Jugendmannschaften. Nachdem wir den Kunstrasen bekommen haben, sind die Zahlen nach oben geschossen“, so Platte, der seinen Klub auch als eine Art Auffangbecken für Kinder sieht, die bei anderen Vereinen kein Fuß gefasst haben. „Wir lehnen keine Kinder ab. In Birth ist auch alles familiär. Das ist auch ein Grund dafür, dass die Kinder zu uns kommen“, glaubt Platte.

SSVg Heiligenhaus hat eine A-Jugend zusammengeholt

Werner Wenzler (hinten rechts) hat das Sagen bei der Jugend der SSVg Heiligenhaus. Hier ist er mit Werner Wildhagen und Teilnehmern der Fußballschule zu sehen.
Werner Wenzler (hinten rechts) hat das Sagen bei der Jugend der SSVg Heiligenhaus. Hier ist er mit Werner Wildhagen und Teilnehmern der Fußballschule zu sehen. © FUNKE Foto Services | Uwe Möller

Werner Wenzler, Jugendleiter bei der SSVg Heiligenhaus , hält ebenfalls den Kunstrasenplatz für den Hauptgrund der Attraktivität. „Wenn sich die Jugendlichen aussuchen können, ob sie auf Kunstrasen oder Asche spielen wollen, dann sagen 95 Prozent Kunstrasen“, so Wenzler.

Die SSVg nimmt in der Thematik sicherlich eine Sonderrolle ein, ist sie doch der einzige Verein auf dem Stadtgebiet von Heiligenhaus. Dennoch hat Wenzler übergreifende Tendenzen nach Velbert oder auch nach Ratingen entdeckt. „Der Kampf um die Jugendlichen wird immer größer. Nicht bei den kleinen Teams, aber ab der C-Jugend. Es gibt immer weniger Spieler und wenn es um Leistungssport geht, werden es noch weniger. Früher habe ich noch darüber gelacht, mittlerweile merke ich das auch. Vor allem in der A- und der B-Jugend“, so Wenzler. Sein Verein kann in dieser Saison bis auf in der B-Jugend in allen Altersklassen eine Juniorenmannschaft stellen. Das war aber nicht immer so. „Im vergangenen Jahr hatten wir keine A-, keine B- und keine C-Jugend. Nun haben wir zwei der drei Löcher gestopft. Die D-Jugend ist zur C-Jugend aufgerückt und bei der A-Jugend haben wir viele Spieler von umliegenden Vereinen bekommen.“

Das Ziel für die Zukunft sei nun, diese A-Junioren an den Verein zu binden. Ein wichtiger Aspekt ist dabei die Strahlkraft der Seniorenteams, die Wenzler ab der Bezirksliga für relevant hält: „Wir haben uns auf die Fahne geschrieben, dass so viele A-Jugendliche bei uns bleiben, wie möglich. Wir müssen den jungen Leuten ganz klar sagen, dass wir sie hier haben wollen“, so der Jugendleiter. Denn nicht jeder schaffe es in die Oberliga.

SC Velbert beschäftigt insgesamt 60 Trainer und Co-Trainer

Dort spielt die SSVg Velbert mit ihrer Seniorenmannschaft. Bei ihr ist der Ansturm der Nachwuchssportler riesig. In einer Altersklasse hat die SSVg zuletzt teilweise drei Mannschaften gemeldet, um allen Kindern genug Spielzeit zu gewähren. „Wir mussten zuletzt aufstocken, weil wir so viele Kinder haben“, sagt Jugendleiterin Mareike Bolz, die dafür mehrere Gründe ausmacht. „Ich glaube, die neue Anlage zieht schon. Aber im unteren Bereich hatten wir immer viele Kinder und hätten auch vorher Teams geteilt, hatten aber nicht genug Trainer.“ Zudem spiele sicherlich auch die erste Mannschaft und die damit verbundene Stellung in der Öffentlichkeit und in den Medien eine Rolle.

Mindestens genauso gut steht der SC Velbert da. Andre Adomat, SC-Jugendleiter, ist der Meinung, dass der Ruf im Nachwuchsbereich eine große Rolle spiele. Denn „Kunstrasenplätze haben auch andere Vereine. Man muss auch sagen, dass sich die Spieler, Eltern und Trainer bei uns so wohl fühlen, dass sie kein Problem damit haben, in der C3 oder der C4 zu spielen . Jeder wird gleichberechtigt behandelt. Wir fördern auch den Breitensport und sie bekommen mindestens zwei Mal die Woche Training bei uns“, so Adomat. Um das zu gewährleisten, beschäftigt der Verein insgesamt 60 Trainer und Co-Trainer, die für die Teams zuständig sind, zum großen Teil ehrenamtlich. „Das ist ein verdammt großer Batzen“, merkt der Jugendleiter an.

Die Lage beim SC ist so gut, dass der Klub mittlerweile fast an der Kapazitätsgrenze angekommen ist. Auch deshalb ist das neue Kleinspielfeld ein weiterer großer Schritt für den Sportclub, der so seine aktuelle Rolle im niederbergischen Jugendfußball zementieren kann. Adomat: „Durch den Platz wird unsere Situation noch besser, er ist für uns eine Bereicherung und wir sind froh, dass es geklappt hat. Wir haben in den Herbstferien eine Fußballschule veranstaltet, bei der 93 Kinder waren und wollen in den Osterferien wieder eine anbieten, für bis zu 100 Kinder.“

Durch die hohe Zahl an Kindern haben beim SC Velbert auch schon einmal Gespräche mit Union stattgefunden, ob nicht eine der C-Jugenden für den anderen Verein auflaufen solle. „Aber das ist nicht so einfach, da müssen auch die Eltern und Spieler mitspielen“, sagt Adomat.

SV Union Velbert wünscht sich mehr Zusammenarbeit

Das Fußball-Feriencamp des SV Union Velbert war immer gut besucht.
Das Fußball-Feriencamp des SV Union Velbert war immer gut besucht. © FUNKE Foto Services | Uwe Möller

Die Gespräche bestätigt auch Marcus Johnen, Jugendleiter des SV Union Velbert , der in allen Altersklassen mindestens ein Team stellen kann, bis auf in der D-Jugend. „Da sind uns zwei Mannschaften Anfang des Jahres abhandengekommen. Das ist leider aktuell ein Trend im Kreis“, so Johnen, der die Beliebtheit einiger Klubs nicht nur an einem Kunstrasenplatz festmachen möchte, sondern dafür „mehrere Faktoren“ sieht.

Der SV Union sieht sich ein wenig zwischen den Extremen. Er hat bei weitem nicht so viele Jugendteams wie die SSVg oder der SC, die Situation ist aber dennoch um ein Vielfaches besser als bei Stella Azzurra oder dem FC Langenberg , der laut Präsident Salih Gümüs „aufgrund von fehlenden Trainingszeiten in absehbarer Zukunft“ keine Jugendmannschaften anbieten wird. „Wir sind verhältnismäßig noch relativ gut aufgestellt. Es gibt viele Vereine, die komplett ums Überleben kämpfen. Das finde ich sehr schade und da fehlt mir auch das Verständnis für “, so Johnen. Denn auch sein Verein hat schon Erfahrungen gemacht, dass Mannschaften - wie eben zuletzt die D-Jugend oder zuvor E-Jugenden - komplett den Klub wechseln. „Meiner Meinung nach hat es nichts mit sportlichem Wettkampf zu tun, wenn ein Verein fünf C-Jugenden stellt und ein anderer nicht mal eine zusammenbekommt. Da würde ich mir eine Obergrenze wünschen und dass man mehr zusammenarbeitet“, fordert der Unioner, der unabhängig davon nicht abstreiten will, dass beim SC „sehr gute Arbeit gemacht wird.“

Die Situation führe aber dauerhaft nicht in die richtige Richtung. Es gebe weniger Teams als noch vor einigen Jahren, die Ligen würden schrumpfen und die Leistungsunterschiede sind groß, so Johnen, der ein Beispiel nennt: „Unsere C-Jugend ist in der abgelaufenen Saison Meister in der Leistungsklasse geworden. Aber wir mussten realistisch sein und sagen, dass es für den Folgejahrgang nicht für die Bergische Leistungsklasse reicht. Denn man kann nicht erwarten, dass dafür von den anderen Klubs Spieler kommen. Und wenn keine kommen, wird man gnadenlos abgeschossen.“

Blau-Weiß Langenberg spürt auch die Konkurrenz aus Hattingen und Wuppertal

Den Weggang von Spielern kennen die Vereine in Langenberg nur zu gut, vor allem was ältere Nachwuchskicker angeht. Was die SSVg in Heiligenhaus ist, ist Blau-Weiß in Langenberg . Circa 120 Kinder und Jugendliche treten hier gegen den Ball, bis auf in der D- und der B-Jugend gibt es in allen Altersklassen eine Jugendmannschaft.

Dennoch gibt es insgesamt weniger Fußballer, gerade in den älteren Jugenden. Das habe nicht nur etwas mit den Plätzen zu tun, sondern auch mit dem Multimedia-Zeitalter, sagt Blau-Weiß Langenbergs Jugendleiterin Nicole Arnold. „ Dazu kommt die Schule, in der der Unterricht immer häufiger bis in den späten Nachmittag geht. Da wird der Fußball dann oft leider zur Nebensache oder ganz aufgegeben. Die spüren die Vereine vor allem im B- und im A-Jugend-Bereich “, so Arnold. Auch das Fehlen ambitionierter und ehrenamtlicher Jugend- und Kindertrainer stelle ein großes Problem dar.

Und dann ist da noch die Konkurrenz, bei den Jungs und bei den Mädchen. Dort sei die Situation an sich zwar sehr gut, immer mehr Mädchen würden Fußball spielen wollen und drei Talente seien zuletzt an den VfL Bochum und an Bayer Leverkusen vermittelt worden, sagt Arnold, dennoch sei es nicht einfach, Mädchenteams aufzubauen, da es schlicht weniger Spielerinnen gibt. „Hier ist das Problem dann der Konkurrenzkampf zwischen den Vereinen. Unser Nachbar, der SuS Niederbonsfeld ist im Bereich Mädchenfußball führend, da geraten wir ins Hintertreffen, da bleiben nicht mehr viele Mädchen für uns übrig“, so Arnold.

TSV Neviges sucht jemanden, der die Jugendlichen auch erzieht

Auch bei den Jungs sei die Konkurrenz zu spüren, aus Velbert, Wuppertal und Hattingen. Bei den jüngeren Jugendmannschaften sei ein Zulauf aus diesen Regionen zu vernehmen, bei den älteren aber auch einige Abgänge. „Wir haben leider nicht die Qualität und den Zulauf, jedes Jahr eine Mannschaft in der Bergischen Leistungsklasse oder in der Niederrheinliga stellen zu können. Da haben die großen Vereine bessere Karten und werben auch damit“, sagt Arnold.

Eine Meinung, die auch Ali Güneri, Vorstandsmitglied beim TSV Neviges, teilt. „Die Probleme im Jugendbereich sind vielfältig. Einerseits brauchen die Jugendlichen jemanden, mit besonderen Qualifikationen. Die Person muss nämlich nicht nur den Sport lehren, sondern die Jugendlichen auch erziehen. Andererseits ist es schwer, überhaupt Interessierte Spieler zu finden und diese zu halten. Die Schule, die Ausbildung aber auch die Familie sind oft Gründe, warum Spieler aufhören. Ein weiteres Hindernis ist, dass man bei älteren Jugendmannschaften Neulinge nur schwer vom Fußball überzeugen kann. Ab einem gewissen Alter muss man in anderen Vereinen quasi auf Plünderung gehen, um eine Mannschaft gründen zu können.“

Langenberger SV war am Nullpunkt angekommen, blickt nun aber wieder mit Hoffnung nach vorne

Fußball wurde in den vergangenen Jahren beim Langenberger SV nur noch von den Senioren gespielt. Der Kunstrasenplatz ist in einem üblen Zustand.
Fußball wurde in den vergangenen Jahren beim Langenberger SV nur noch von den Senioren gespielt. Der Kunstrasenplatz ist in einem üblen Zustand. © FUNKE Foto Services | Carsten Klein

Auch der Langenberger SV war jahrelang stolz auf seine Jugendarbeit, doch mittlerweile gibt es kein einziges Team mehr, die Nachwuchsabteilung ist nach und nach ausgeblutet - und das, obwohl es hier sogar einen Kunstrasenplatz gibt. „ Als 2016 bekannt wurde, dass der Platz zugemacht und die Sportanlage ersatzlos gestrichen werden sollte, haben sich die Jugendmannschaften nach und nach abgemeldet, weil wir ihnen keine Perspektive mehr bieten konnten. Innerhalb von zwei Jahren waren sie alle weg. Viele sind dann nach Hattingen oder Niederbonsfeld abgewandert“, erinnert sich Thorsten Martin, der 1. Vorsitzende beim Langenberger SV.

Die Sportstätte beim LSV ist mit dem ältesten Kunstrasenplatz Velberts ausgestattet, der mittlerweile nicht mehr den besten Zustand hat. Er ist stark renovierungsbedürftig. Und die Alternative, dass der Verein umziehe und gemeinsam mit Blau-Weiß und dem FC Langenberg die Anlage an der Panner Straße nutze, ist für Martin wenig attraktiv. „Seit Jahren sind wir dran, dass der Platz erhalten bleibt. Es sind sich auch alle Langenberger Vereine darüber einig, dass Langenberg zwei Plätze braucht“, so Martin, für den es in dieser Causa jüngst gute Nachrichten gab. Bei der Ratssitzung im Oktober wurde beschlossen, dass der Sportplatz samt Umkleiden erhalten bleibt und erneuert wird.

Für den LSV eine Möglichkeit, wieder ein neues Vereinskapitel aufzuschlagen. „Da sind wir unheimlich froh drüber. Wir haben jetzt eine Perspektive und werden alles in die Wege leiten, um wieder eine Jugendarbeit aufzubauen. Das geht nicht von heute auf morgen, aber wir fangen frühzeitig damit an, damit wir nach und nach wieder Jugendfußball anbieten können“, so Martin, der nun händeringend nach jemanden sucht, der sich dieser schweren Aufgabe annehmen möchte und der über die nötigen Kontakte in die Umgebung verfügt. Denn, so Martin: „Die Langenberger spielen ja alle hier in der Gegend.“

Türkgücü Velbert hat an sich sehr gute Bedingungen

Einen starken Mann in der Jugend wünscht sich auch Adem Cakat, Sportlicher Leiter bei Türkgücü Velbert . Auch er würde gerne Nachwuchsspieler an die erste Mannschaft heranführen, auch sein Verein verfügt an sich über einen Kunstrasenplatz. „Der wurde 2019 im Winter neu gelegt, die Kabinen sind schon lange restauriert. Die Anlage hat super Bedingungen“, so Cakat. Gespräche mit potenziellen Spielern hätten vor der aktuellen Saison auch stattgefunden, schlussendlich haben sich Kicker und Trainer aber dazu entschieden, ihrem bisherigen Klub treu zu bleiben.

„Das größte Problem ist meiner Meinung, dass sich die Vereine nicht so viel Arbeit machen wollen. Und dass das vorhandene Geld in die erste Mannschaft gepumpt wird. Je mehr du hast, desto mehr musst du dich kümmern. Du musst Schiedsrichter bezahlen, Ausrüstung besorgen, Lizenzen beantragen. Da haben Vereine wie wir, die das noch nicht haben, etwas Respekt vor“, gibt Cakat zu.

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