Niederberg. Nun hat auch der Fußball Pause. Die Reaktionen der Klubs aus Niederberg sind verständnisvoll. Auch wenn die „schönste Nebensache“ vermisst wird.

Fußbälle rollen in diesem Jahr nicht mehr über die Plätze am Niederrhein, zumindest was Pflichtspiele betrifft. Der Fußballverband Niederrhein (FVN) hat entschieden, die Akteure vorzeitig in die Pause zu schicken.

Niederbergs Fußballfunktionäre haben dafür alle Verständnis . Wir haben einige Stimmen gesammelt:

Velberter begrüßen die Entscheidung des Fußballverbandes Niederrhein

Anil Celik, Sportlicher Leiter SSVg Heiligenhaus: „Ich begrüße es, dass die Saison auch im Dezember ausgesetzt und dann erst im neuen Jahr fortgesetzt wird. Diese Entscheidung hat uns nicht überrascht und die Planungen der Trainer gingen auch schon in diese Richtung, obwohl wir natürlich auch einen Plan B hatten. Dann ist die Pause jetzt länger, aber Fußballer sind keine Marathonläufer. Sie hatten jetzt nur die Möglichkeit zu laufen, da macht es mehr Sinn, im neuen Jahr wieder mit einer normalen Vorbereitung zu starten. Vielleicht kann man die Fortsetzung der Meisterschaft ja auf Anfang Februar vorziehen.“

Peter Kurka, Abteilungsleiter SV Union Velbert: „Ich bin grundsätzlich dafür, dass die Saison im Dezember nicht fortgesetzt wird. Es ergibt keinen Sinn, in dieser Situation Sport zu treiben, wenn die Infektionszahlen weiterhin so hoch sind und auch stabil bleiben. Ich würde mir nur wünschen, dass der Fußballverband Niederrhein nicht immer den Westfalen hinterherhinken würde. In Westfalen wird eine Entscheidung getroffen, bei uns wird die ein paar Tage später dann auch verkündet. Vielleicht sollte man versuchen, die Fortsetzung der Meisterschaft auf Anfang Februar vorzuziehen. Oder man spielt die Saison so weit es geht und so lange wie möglich zu Ende, ohne sie dann abschließend zu werten. Dann könnte man im Herbst wieder in den identischen Gruppen ganz neu starten.“

Hoffnung auf einen Trainingsstart im Januar

Marcus John, Trainer SSVg Velbert: „Für mich ist das keine Überraschung. Da Westfalen vorgelegt hat, ergibt es ja auch Sinn, wenn es hier auch so ist, damit eine einheitliche Regelung getroffen ist und damit sich die Pandemie nicht vergrößert. Natürlich gibt es wichtigere Sachen als den Fußball. Es ist zwar die schönste Nebensache der Welt aber die Gesundheit ist natürlich auch wichtig, von daher ergibt es nur Sinn.“

Marc Bach, Trainer TVD Velbert: „Es ist ja bei den aktuellen Zahlen keine große Überraschung mehr und da nach der Pause im November eh eine Vorlaufzeit für die Mannschaften von Nöten gewesen wäre, ist es auch die richtige Entscheidung. Wir können nur hoffen, dass wir dann ab dem 2. Januar endlich wieder ins Training einsteigen können, da die Situation vor allem im körperlichen Bereich für die Aktiven extrem schwierig ist. Man muss im Januar wieder mindestens zwei Monate ohne Training mit dem Ball aufholen und man hat an der Vielzahl der Verletzungen in den bisherigen Spielen gesehen, wie schwierig das ist. Jetzt zählt aber erst einmal, dass die Zahlen sinken uns alle gesund euch diese extreme Zeit kommen.“

Peter Radojewski, Trainer SC Velbert: „Das ist aus Sportlersicht sicherlich schade, aber keine Überraschung und auch okay so. Jetzt gilt es, die Pandemie weiter in den Griff zu bekommen und die Vorfreude, meine Mannschaft zu sehen und dann hoffentlich den Spielbetrieb Anfang 2021 wieder aufnehmen zu dürfen , noch größer.“

Wunsch nach Ideen für die Jugend

Serkan Yesili, Trainer FC Langenberg: „Es ist definitiv die richtige Entscheidung. Ich habe damit gerechnet, hatte meinen Spielern dennoch Hausaufgaben für den November mitgegeben. Man muss sich ja fit halten, falls es doch weitergeht. Wir müssen es so hinnehmen. Es ist eine schlechte Situation für uns alle. Aber die Gesundheit geht vor. Die Entscheidung ist absolut nachzuvollziehen.

Johann Lanz, Trainer Sportfreunde Siepen: „Mich persönlich überrascht das nicht, wir haben damit gerechnet, dass es so kommt. Ich persönlich finde es nicht ganz so schlimm wie beim ersten Lockdown. Bei gutem Wetter zu Hause zu sitzen und nicht auf dem Fußballplatz zu sein, ist immer ein bisschen blöd. Bei dem Wetter jetzt ist es schade, aber nicht so schlimm. Schade finde ich es vor allem für den Jugendfußball, da geht fast ein ganzes Jahr verloren. Viele Jungs sind in der Entwicklung noch nicht fertig. Deswegen fände ich es gut, wenn es eine Idee gäbe, wie man das lösen kann, denn es ist ein verlorenes Jahr für die Jungs.“

Bastian Böhner, Trainer Stella Azzurra: „Was man befürchtet hat, ist nun zur Realität geworden. Leider. Für mich ist es nach wie vor nicht nachvollziehbar. Aus dem Jugend- wie Seniorenbereich bestand bis jetzt keine Gefahr. Das hat die Vergangenheit gezeigt. Aus Trainingseinheiten hörte ich von keinen entstandenen Infektionsketten und Sonntags hätte man temporäre Geisterspiele ansetzen können. Zumal jede getroffene Maßnahme der Regierung tatsächlich auch keine Wirkung zeigte.“

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