Neviges. Der Sportplatz Siepen in Neviges bekommt 750.000 Euro aus einem Fördertopf von Bund und Land. Davon soll Kunstrasen und mehr angeschafft werden.
Große Freude bei den Sportfreunden Siepen. Ascheplatz adé, es gibt Geld für Kunstrasen und für einen weiteren Ausbau der Sportanlage: 750.000 Euro fließen aus dem „Investitionspakt zur Förderung von Sportstätten“, den Land und Bund auf den Weg gebracht haben. „Das ist einfach toll, wir freuen uns total. Und der Bürgermeister hat Wort gehalten, das muss man ja auch mal sagen“, so Sebastian Wink, 2. Vorsitzender der Sportfreunde. Eine entsprechende Beschlussvorlage der Verwaltung hatte der Rat Anfang Oktober befürwortet. Demzufolge saniert die Stadt die Sportanlage und entwickelt sie zu einem „Schwerpunkt für Naherholung und quartiersbezogene Kommunikation“.
Der ganze Stadtteil profitiert
Ganz begeistert ist auch Michel Schwäbe, engagiertes Vereinsmitglied, der den schon tot gesagten Verein 2016 gemeinsam mit seinem Mitstreiter Paul Schock wieder zu neuem Leben erweckt hat . „Das ist mega, das gibt auch der Jugendarbeit Aufschwung. Viele Eltern schicken ihre Kinder ja nicht mehr, wenn die mit blutenden Knien nach Hause kommen.“ Auf Ascheplatz hinzufallen hinterlässt eben schmerzhafte Spuren. Auch den Plan, rund um den Sportplatz eine Joggingstrecke anzulegen und einen Teil der Wiesen als Fitness-Parcours zu nutzen, stößt bei Schwäbe auf Begeisterung: „Ja klar, wenn schon, denn schon.“ Der Kunstrasen und überhaupt die gesamte Modernisierung komme nicht nur dem Verein, sondern auch den Kindern und Jugendlichen im Siepen zugute, freut sich Geschäftsführer Tim Zimmermann: „Das ist für den ganzen Stadtteil toll.“
Beliebt bei Familien
Die Sportfreunde Siepen, die ihre Anlage in Eigenregie pflegen und in Schuss halten, lassen schon jetzt das Tor zum Vereinsgelände den ganzen Tag geöffnet. Vor allem auch für die jungen Familien, die den Spielplatz bei gutem Wetter schätzen. Auch der Sportplatz wird nach Auskunft der Sportfreunde recht gut genutzt, der Ascheplatz habe allerdings auch manche abgehalten.
Begeistert über die prompte Förderung ist auch der CDU-Landtagsabgeordnete Martin Sträßer: „Es ist großartig, wie schnell die Investitionsprogramme von der Landesregierung auf den Weg gebracht werden – gerade in der aktuellen Corona-Pandemie“, so heißt es in seiner Presse-Mitteilung. „Auch wenn Sport in Corona-Zeiten nur eingeschränkt möglich ist, dient er der körperlichen Gesundheit und dem Wohlbefinden. Mit dem Investitionsprogramm wird der Grundstein für den Sport von morgen gelegt.“
Land entlastet die Stadt
In Heiligenhaus wird die Sanierung der Gebäude „Am Sportfeld“ mit 1,4 Millionen Euro gefördert, in Mettmann gibt’s 229.000 Euro für den Umbau des Parcours Rheinstraße. Martin Sträßer: „Und das Beste daran: Im Zuge des ,Nordrhein-Westfalen-Programm I’ übernimmt das Land die städtischen Eigenanteile für das Sonderprogramm für das Jahr 2020 und erleichtert damit zusätzlich kommunale Investitionen. Daher gibt es in diesem Jahr eine 100-Prozent-Förderung.“ In der oben erwähnten Ratssitzung wurden die Kosten der Gesamtmaßnahme auf rund 1,3 Millionen Euro beziffert.
Für die Teilnahme am „Investitionspakt zur Förderung von Sportstätten“ für 2021 können die Kommunen noch bis zum 15. Januar 2021 ihre Anträge bei der zuständigen Bezirksregierung einreichen.