Gelsenkirchen. Herzblut-Fußballer Mesut Özkaya macht bei YEG Hassel den Unterschied. BV Rentforts Trainer Peter Mattern hat im Endspiel ein Déjà-vu und äußert etwas Kritik.

Nur ein paar Sekunden nach der Schluss-Sirene in der Gelsenkirchener Schürenkamp-Halle postierten sich die Spieler des Ü32-Teams von YEG Hassel komplett im rechten Tor zum Gruppen-Jubelfoto. Mit auf dem Bild des frischgebackenen Hallenkreismeisters: Sener Bükrü, den Gelsenkirchener Fußball-Interessierte in erster Linie als Sportlichen Leiter der Landesliga-Mannschaft kennen.

Bükrü hat Riesen-Spaß mit der Ü32-Mannschaft von YEG Hassel

Sener Bükrü ist beim Lüttinghof-Team aber noch mehr. „Ich bin seit 2005 Trainer und Obmann unserer Ü32-Mannschaft. Es macht mir einfach riesig Spaß mit unseren Jungs. Alle haben intensiven Bezug zu unserem Verein. Die Alten Herren sind so etwas wie die Wurzel des Vereins. Für uns ist die Ü32-Mannschaft in erster Linie dazu da, Spaß zu haben und weg vom Alltags-Stress zu kommen.“

Halle Gelsenkirchen: Mesut Özkaya macht den Unterschied

In den Gruppenspielen lief es für YEG Hassel bei der Hallenkreismeisterschaft anfangs noch etwas holprig, aber dann nahm das Team immer mehr Fahrt auf und bot fußballerische Kabinettstückchen. Vor allem der 41-jährige Mesut Özkaya, in der letzten Saison noch Dreh- und Angelpunkt im Landesliga-Team von YEG, griff mehrfach in die Trickkiste.

„Mesut hat die ersten beiden Gruppenspiele noch nicht mitgemacht und ist im dritten Spiel erstmals aufgelaufen. Man hat einfach gespürt: Wenn Mesut reinkommt, dann ist unser Häuptling auf dem Feld“, lobt Sener Bükrü. Özkaya hatte sichtlich Freude im Oldie-Team und meinte lächelnd: „Viele haben mich in der Halle gefragt: Mesut, was machst du denn hier? Ich habe geantwortet: Mit 41 Jahren bin ich hier genau richtig.“ Im Vorjahr hatte der Ex-Profi noch mit YEG Hassels Landesliga-Team das Sparkassen-Hallenmasters in Gelsenkirchen gewonnen.

Tor für Rentfort: Das Finale gegen YEG Hassel war bei der Gelsenkirchener Kreismeisterschaft der Ü32-Mannschaften bis zum Schluss spannend.
Tor für Rentfort: Das Finale gegen YEG Hassel war bei der Gelsenkirchener Kreismeisterschaft der Ü32-Mannschaften bis zum Schluss spannend. © FUNKE Foto Services | Michael Korte

Torwart Sercan Bükrü verletzt sich - und kehrt ins Tor zurück

Auch im Finale gegen den stark aufspielenden BV Rentfort trug sich Mesut Özkaya in die Torschützenliste ein. Am Ende des torreichen Endspiels stand ein 4:3-Sieg für die Gelsenkirchener. Wie eng es für YEG Hassel zum Schluss wurde, belegt unter anderem die Tatsache, dass der angeschlagene Torwart Sercan Bükrü noch einmal in den Kasten zurückkehrte. „Ich bin mit meinem Knie auf den Boden geknallt und deswegen rausgegangen, dann aber wieder ins Tor zurückgekehrt“, erläuterte Sercan Bükrü, der Neffe des Sportlichen Leiters Sener Bükrü. Die knappe Führung brachten Özkaya & Co. schließlich ins Ziel.

Rentforts Trainer Peter Mattern: „Gut dagegengehalten“

Während YEG Hassel den Pokal in die Höhe stemmte, hatte Rentforts Ü32-Coach Peter Mattern eine Art Déjà-vu-Erlebnis. „Vor zwei Jahren standen wir hier in Gelsenkirchen auch im Endspiel der Hallenkreismeisterschaft - und haben es ebenfalls verloren. Dieses Mal wollten wir es eigentlich erfolgreicher gestalten, aber man muss schon anerkennen, dass YEG Hassel eine sehr clevere Mannschaft und gut ausgebildete Spieler hat. Trotzdem haben wir im Finale gut dagegengehalten.“

YEG Hassels Mesut Özkaya beim Torschuss im Finale der Gelsenkirchener Ü32-Kreismeisterschaft gegen den BV Rentfort.
YEG Hassels Mesut Özkaya beim Torschuss im Finale der Gelsenkirchener Ü32-Kreismeisterschaft gegen den BV Rentfort. © FUNKE Foto Services | Michael Korte

Rentforts Trainer findet acht Minuten Spielzeit „sehr knapp“

Obwohl seinen Spielern und ihm die Hallenkreismeisterschaft Freude bereitete, fand Mattern den einen oder anderen Punkt beim Turnier „etwas unglücklich.“ Dazu zählt er unter anderem die Auffälligkeit, „dass einige Teams in der Ü32 Spieler einsetzen, die sonst noch in ersten Mannschaften aktiv sind.“ Andere Teilnehmer würden dagegen komplett auf ältere Spieler setzen. Da sei dann keine Gleichheit mehr gegeben. Mattern: „Auch die Gruppen-Spielzeit von einmal acht Minuten finde ich sehr knapp. Du hast kaum eine Chance, da noch etwas zu korrigieren. Fußball ist und bleibt für mich ein Spiel mit zwei Halbzeiten.“

Rentforter Eingabe wird von der Turnierleitung gehört

In der K.o.-Runde liefen die Partien über einmal zehn Minuten. Immerhin hatte der BVR bei der Turnierleitung mit seiner Eingabe Erfolg, mehr als zwölf Spieler im Kader zuzulassen. Mattern: „Wir hatten mit unserem zweiten Torhüter insgesamt 13 Leute im Aufgebot. Wenn es bei zwölf Kaderplätzen geblieben wäre, hätte ein Spieler auf der Tribüne sitzen müssen. Einen Vorteil hatten wir durch die Kadervergrößerung letztlich aber nicht.“

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