Gladbeck. Der VfL Gladbeck hat in der Handball-Regionalliga zuletzt 9:1 Punkte geholt. Nun warten die zwei Topteams. Warum sich Rot-Weiß darauf freut.

  • Der VfL Gladbeck hat in der Handball-Regionalliga seine Erfolgsserie fortgesetzt
  • Gegen den Tabellenvierten Menden gewannen die Rot-Weißen mit 25:22
  • Das Team von Trainer Thorben Mollenhauer hat den fünften Tabellenplatz erobert

Thorben Mollenhauer grinste kurz. Der Trainer der Regionalliga-Handballer des VfL Gladbeck war sichtlich zufrieden. „Wir haben“, sagte er unmittelbar nach dem Ende des Heimspiels seiner Mannschaft gegen den Tabellenvierten SG Menden Sauerland Wölfe, „jetzt ja ein paar Spiele gewonnen.“ Stimmt auffällig! Die Rot-Weißen haben vier der letzten fünf Partien zu ihren Gunsten entschieden und aus diesen Vergleichen 9:1 Punkte geholt.

Auch gegen den Gast aus dem Sauerland setzte der VfL sich durch. 25:22 hieß es nach den 60 Minuten in der abermals proppenvollen Riesener-Halle. Mit Blick auf die nächsten Aufgaben grinste Thorben Mollenhauer erneut. Es warten nach einer einwöchigen Pause nämlich erst der Spitzenreiter TSV GWD Minden II (40:27 beim TuS Bommern) und direkt im Anschluss der Tabellenzweite ASV Hamm-Westfalen II (33:33 bei den Sportfreunden Loxten). „Wir freuen uns darauf“, sagte der Trainer der Gladbecker, die dank ihrer Erfolgsserie inzwischen den fünften Rang erobert haben.

Die VfLer spielen mittlerweile auch wieder wie ein Top-Team der Regionalliga - das sie ja eigentlich auch sind. Gegen die SG Menden Sauerland Wölfe wussten die VfLer vor allem mit einer ganz starken Abwehrleistung zu überzeugen. Die Gäste mussten sich beinahe jedes Tor richtig hart erarbeiten - am Ende standen nur 22 Treffer für Menden zu Buche. Das heißt: Der Gladbecker Trainer muss, weil das Team unter 25 Gegentore blieb, seinem Team beim nächsten Training eine Kiste Getränke spendieren.

„Meine Mannschaft“, lobte Thorben Mollenhauer, „hat ein reifes Spiel gezeigt, in der Abwehr waren wir stark und sehr variabel, vorne allerdings haben wir uns im Vergleich zu den Spielen davor zu wenig bewegt.“ Ungeachtet dessen habe er aber nie das Gefühl gehabt, dass sein Team an diesem Abend gegen Menden verlieren könne.

VfL-Trainer Thorben Mollenhauer lobt Tobias van Kampen besonders

Einen Akteur hob der Trainer des VfL ganz besonders hervor: „Tobi van Kampen hat eine richtig gute Leistung gezeigt. Ich freue mich für ihn. Zuletzt hatte Tobi ja nur wenig Einsatzzeiten, auch weil Chris (Winkelmann, d. Red.) dominant gespielt hat.“ Van Kampen, so Mollenhauer weiter, habe es „richtig gut gemacht“. Unter anderem steuerte der junge Rückraummann drei Tore zum Erfolg über die SG Menden Sauerland Wölfe bei.

Die Zuschauer in der Riesener-Halle, darunter waren übrigens auch drei aus Franken angereiste Fans des 1. FC Nürnberg, sahen zunächst eine ausgeglichene und zunächst nur schleppend in Gang kommende Partie. Nach fünf Minuten hieß es 1:1, beide Teams hatten Fahrkarten geschossen und sich technische Fehler geleistet.

Auszeit: Thorben Mollenhauer spricht im Heimspiel gegen die SG Menden Sauerland Wölfe zu seiner Mannschaft.
Auszeit: Thorben Mollenhauer spricht im Heimspiel gegen die SG Menden Sauerland Wölfe zu seiner Mannschaft. © FUNKE Foto Services | Olaf Fuhrmann

Der VfL setzte sich Mitte der ersten Halbzeit erstmals auf drei Treffer ab (16.). Doch die Gäste schlugen zurück, sie glichen aus (8:8, 20.) und gingen schließlich sogar mit 10:9 in Führung (22.). In den folgenden knapp zehn Minuten glückte Menden jedoch kein Tor mehr, Gladbeck setzte sich wieder ab - dieses Mal auf 15:10 (31.). Besonders sehenswert war der Treffer zum 14:10, Fabian Neher war nach Zuspiel von Jonas Luggenhölscher per Kempa erfolgreich.

Menden versucht es mit einem siebten Feldspieler und einer Manndeckung

Diese Führung gab die Heimmannschaft bis zum Schluss nicht mehr her. Das lag vor allem - siehe oben - an der starken Abwehrleistung des VfL, und das lag auch an Torwart Patrick Spierau, der dieses Mal nur für Siebenmeter auf die Platte kam und gleich zwei Versuche von Jonas Schulte zunichte machte (42., 44.).

Die Sauerland Wölfe stemmten sich gegen die drohende Niederlage. Sie versuchten es mit einem siebten Feldspieler und einer Manndeckung gegen Fabian Neher. Menden verkürzte den Rückstand auf zwei Tore (20:22/56.; 21:23/57.). Thorben Mollenhauer nahm jedoch keine Auszeit. Er vertraute seiner Mannschaft. Die ließ sich in der Crunchtime tatsächlich nicht beirren.

Der starke Björn Sankalla und Nick Kalhöfer erzielten die Treffer zum 24:21 (58.) und 25:21 (59.). Damit war die Partie entschieden. Der Rest war Gladbecker Jubel. Mittendrin ein grinsender Thorben Mollenhauer, der sich nun auf die Vergleiche mit den beiden Topteams der Regionalliga freut.

VfL Gladbeck - SG Menden Sauerland Wölfe 25:22 (14:10)

  • VfL Gladbeck: Beckmann, Spierau (bei vier Siebenmetern) - Sankalla (4), Winkelmann (2), Kalhöfer (3), Kirsten, Krönung (1), van Kampen (3), Dervisevic, Lelgemann, Luggenhölscher (1), Neher (9/1), Schmiemann (2).
  • Spielverlauf: 1:1 (2.), 3:3 (8.), 6:4 (14.), 8:5 (16.), 8:8 (20.), 9:10 (23.), 15:10 (31.), 15:13 (35.), 16:14 (41.), 20:14 (48.), 20:16 (50.), 21:18 (52.), 22:20 (56.), 23:21 (57.), 25:21 (59.), 25:22 (60.).
  • So geht es weiter: TSV GWD Minden II - VfL Gladbeck (Sa., 8. Februar, 19 Uhr), VfL Gladbeck - ASV Hamm-Westfalen II (Sa., 15. Februar, 19.30 Uhr).

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