Gladbeck. Das Weihnachtshaus der Kapitzas in Gladbeck ist ein echter Besuchermagnet. Viele kommen jedes Jahr vorbei und holen sich ihre Dosis Weihnachten.
Das Haus der Familie Kapitza in Gladbeck zieht schon von weitem die Blicke auf sich. Unzählige Lichterketten, Figuren und Lampen funkeln und blinken im Vorgarten an der Josefstraße. Ein aufblasbarer Weihnachtsmann grüßt vom Rücken eines Eisbären, im Hintergrund erzählt eine Szene die Weihnachtsgeschichte, während im Vordergrund ein rotes Geschenk blinkt. Egal wohin man schaut, überall sind liebevoll arrangierte Details zu entdecken. Und im Inneren des Hauses geht es mindestens genauso weihnachtlich weiter.
„Vor etwa acht Jahren haben wir damit angefangen“, erzählt Jacqueline Kapitza. „Als unsere Kinder noch klein waren.“ Seitdem wachse die Dekoration Jahr für Jahr. „Wir ändern das Bild jedes Mal – nichts bleibt gleich“, erklärt die 51-Jährige. Der kreative Plan entstehe dabei spontan: „Es entwickelt sich immer eine neue Winterlandschaft in meinem Kopf.“
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Weihnachtshaus in Gladbeck: „Haben bestimmt schon über achttausend Euro ausgegeben“
Doch die Leidenschaft für die aufwendige Weihnachtswelt hat ihren Preis. „Wir haben bestimmt schon über 8000 Euro ausgegeben“, sagt die Gladbeckerin. Die Vorbereitung starte im November, aber die Familie kaufe das ganze Jahr über neue Stücke, oft im Sommer, wenn die Dekoration besonders günstig ist. Mit einem Lachen fügt sie hinzu: „So extrem wie bei Chevy Chase in ‚Schöne Bescherung‘ ist es aber noch nicht.“ In dem Film bringt der Schauspieler immerhin 25.000 Lichter auf dem Dach des Hauses an. Früher gab es auf dem eigenen Dach mehr Beleuchtung, erinnert sich Axel Kapitza. „Für nächstes Jahr wollen wir aber wieder mehr auffahren“, sagt er mit einem Augenzwinkern.
„Wir haben bestimmt schon über achttausend Euro ausgegeben.“
Für die Familie gehe es jedoch nicht nur um eine auffällige Fassade. „Wir möchten einfach Freude verbreiten“, betonen die Eheleute. Die Begeisterung der Besucher sei der größte Lohn – auch wenn die Stromrechnung in der Weihnachtszeit etwas höher ausfällt. „Vor allem für Kinder ist das immer ein Highlight – aber auch viele Erwachsene sind begeistert.“ Sobald es dunkel wird, sehe man viele Menschen vor dem Haus und auch Autofahrer, die mal anhalten, um zu schauen oder ein Foto zu schießen.
Haus ist in Gladbeck bekannt: „Gehört für uns einfach zur Vorweihnachtszeit dazu“
Für einige Nachbarn ist der Besuch des Weihnachtshauses längst Tradition geworden. Lotta (7) kommt jedes Jahr mit ihrer Mutter Alexandra vorbei. „Ich finde das Haus richtig schön“, sagt sie begeistert. Christian Thrin und seine Töchter sind ebenfalls regelmäßige Gäste. „Für die Kinder gibt es hier immer etwas zu entdecken“, erzählt er. „Das gehört für uns einfach zur Vorweihnachtszeit dazu.“ In der Nachbarschaft kenne eigentlich jeder dieses Haus.
Was die Besucher nicht sehen, ist das Innere des Wohnhauses. Durch ein Tor führt ein schmaler Gang, den Lichterketten in rot, grün, gelb und blau erhellen – bis zur Wohnungstür. Schon beim Betreten hat man das Gefühl, in einem amerikanischen Weihnachtsfilm gelandet zu sein: Geschmückte Tannenzweige schlängeln sich eine weiße Treppe hinauf. Auf der Theke zwischen Küche und Wohnzimmer reihen sich Weihnachtshäuser, Schneekugeln und Nussknacker auf einer „Schneedecke“ aus Filz aneinander.
Leise klimpert eine Spieluhr eine Weihnachtsmelodie vor sich hin. Das Knistern des Kaminfeuers sorgt für eine heimelige Stimmung. „Besonders stolz sind wir auf die Riesenrad-Spieluhr, die haben wir selbst zusammengebaut“, erzählt Sohn Ole. Der 12-Jährige liebt die alljährliche Weihnachtsdeko – genau wie sein Bruder Leo (15). Egal wohin man schaut, entdeckt man kleine Details: Ein beleuchtetes Weihnachtsdorf in der Ecke, eine kleine Eisenbahn, die in einer Glaskugel unermüdlich ihre Runden dreht, oder eine Tischdecke im festlichen Weihnachtsdesign.
Bei einer Tradition bleibt die Familie Kapitza jedoch standhaft: „Es gibt nur einen Weihnachtsbaum, den kaufen wir immer erst kurz vor Weihnachten“, so Jacqueline Kapitza. Doch ein Blick in den Wintergarten verrät einen kleinen Schummel: Dort steht ein geschmückter Tannenbaum mit bunten Lichtern. „Der ist doch winzig, der zählt gar nicht“, sagt sie lachend. Und ein bisschen stressig ist es auch manchmal: Denn alle Lichter müssen von Hand jeden Tag an und aus geknipst werden.
Wenn auch Sie ihr Haus weihnachtlich dekoriert haben, schicken Sie uns gerne ein Foto und ein paar Zeilen dazu an redaktion.gladbeck-waz@funkemedien.de. Es darf auch ruhig ein paar Nummern kleiner sein als bei Familie Kapitza. Die schönsten Einsendungen wollen wir gerne veröffentlichen.
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