Gladbeck. Kitschig-schön oder kitschig-schrecklich? In den Second-Hand-Läden von Caritas und Diakonie findet sich Weihnachtliches für jeden Geschmack.
Kitschig-schön oder kitschig-schrecklich? Bei Weihnachtsdeko gehen die Meinungen schnell auseinander. Manch einem kann die Vorweihnachtszeit gar nicht glitzern-glänzend und leuchtend genug sein, andere setzen eher auf Understatement. Die beiden Gladbecker Second-Hand-Kaufhäuser Kauf.Net der Diakonie und Klamotten & mehr der Caritas bieten reichlich Weihnachtsdeko – von schön bis schräg – an. Und ständig kommt Nachschub.
Immer wieder kommen Gladbeckerinnen und Gladbecker vorbei, geben Kartons und Tüten ab, berichten übereinstimmend Isabella Sypitzki von der Diakonie und Brigitte Kommenda von der Caritas. Und so können Schnäppchenjäger hier auch immer wieder etwas neues Altes entdecken.
Weihnachtspyramiden sind in Gladbeck in diesem Jahr besonders gefragt.
Besonders gefragt seien in diesem Jahr Weihnachtspyramiden, sagen die beiden Frauen, aber auch Weihnachtskrippen würden vielfach gekauft, so Isabelle Sypitzki. Direkt hinter der Kasse haben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Diakonie einige Krippen aufgebaut. Die Heilige Familie wird hier in diversen Ausführungen angeboten, wahlweise mit Ochs und Esel oder auch im Stall. Die Preise beginnen bei acht Euro.
Im Second-Hand-Laden der Caritas stehen mehrere Kisten, darin finden die Weihnachtsfans verschiedenen Einzelteile. Baumanhänger, Kugeln, Kerzenleuchter – hier kann jeder Kleinigkeiten entdecken. „Die Leute wollen kramen“, sagt Brigitte Kommenda. Das Durchforsten der Kisten und Körbe, es macht Spaß und weckt vielleicht auch ein wenig den Jagdtrieb und den Wunsch, doch noch einen Schatz zu entdecken.
Im Kauf.net sollte man dafür bis ganz nach hinten durchgehen. Hier haben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eine weitere Weihnachtsecke aufgebaut. Wer schon immer auf der Suche war nach einer kniehohen Weihnachtsmannskulptur mit Sack auf dem Rücken – dessen Suche endet hier. Auch bei der Caritas gibt’s den Weihnachtsmann in unterschiedlicher Ausführung, unter anderem auch als eine Art Puppe zum Spielen. Wer nicht mehr an den Weihnachtsmann glaubt, für den wäre vielleicht der Keramik-Teddy mit roter Zipfelmütze eine Alternative. Wer mag, kann sich bei der Caritas auch selbst weihnachtlich einkleiden, im Angebot gibt es einige Weihnachtspullover. Und die sind, ganz nach englischem Vorbild, möglichst auffällig. Und auch das Wham-T-Shirt zu Last Christmas passt genau in die Zeit.
Dazu stapeln sich bei der Diakonie kartonweise Christbaumkugeln in allen Farben, klassisch Rot und Gold ist hier genauso vertreten wie ein kräftiges Lila. Wer statt Kugeln lieber Zapfen oder Herzen an den Weihnachtsbaum hängt, auch das ist kein Problem. Dazu hat man die Wahl, ob die Kugel unifarben sein soll oder noch mit zusätzlichen Mustern oder Bildchen verziert sein darf. Die Preise für so eine Box fangen bei der Caritas bei einem Euro an.
Schnäppchenjäger finden in Gladbeck auch Sammlerstücke aus zweiter Hand
Doch auch Schnäppchenjäger und Schatzsucher können fündig werden. In beiden Läden gibt es unter anderem eine kleine Auswahl der Hutschenreuther Weihnachtsglocken. Jedes Jahr zum Fest legt die Manufaktur davon eine Edition auf. Neupreis in diesem Jahr: rund 20 Euro. Das gibt’s aus zweiter Hand deutlich günstiger. Gleiches gilt für das jahreszeitlich passende Weihnachtsservice. Hier bieten beide Second-Hand-Läden eine Auswahl.
Und einige Sachen bietet die Diakonie sogar fertig dekoriert an. Adventsgestecke finden sich hier ebenso wie andere Deko-Artikel, die beispielsweise mit Kugeln oder Schleifen zusätzlich verziert sind und so beispielsweise direkt ins Fenster gehängt werden können. „Es macht uns auch Spaß, die Sachen so herzurichten“, sagt Isabella Sypitzki. Und wer möchte, kann hier sogar direkt einen komplett geschmückten Weihnachtsbaum mitnehmen. Gleich mehrere Exemplare, selbstverständlich künstlich, stehen verteilt im Laden.
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Zumal die Diakonie in dieser Woche die Preise für Weihnachtsdekoration schon senken wird, kündigt Marco Bensberg an. Beim Diakonischen Werk Bottrop-Gladbeck-Dorsten ist er für die inzwischen sechs Kauf.net-Kaufhäuser in Bottrop, Gladbeck, Castrop-Rauxel und Gelsenkirchen verantwortlich. Dabei sei die Ware gefragt. Das bestätigt auch Hagen Krawiec, technischer Leiter der Caritaswerkstätten und für Klamotten & mehr verantwortlich. Und dabei gelte: „Es gibt eigentlich nichts, was sich nicht verkaufen lässt.“
Selbst auf den letzten Drücker können die Gladbeckerinnen und Gladbecker hier noch fündig werden, in den Regalen liegen nämlich auch einige Lichterketten, überprüft und funktionsfähig. Aus Erfahrung weiß Marco Bensberg, dass die am Tag vor Heiligabend meist noch einmal besonders gefragt sind. Klar, wenn man dann feststellt, dass die eigenen Lichter das Jahr im Keller doch nicht so gut überstanden haben, muss kurz vor knapp noch fix Ersatz her.
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