Mit der S-Bahn braucht man vom Hauptbahnhof eine gute halbe Stunde, um in die ruhige Sachsenwaldgemeinde Aumühle zu gelangen. Der Ort ist von viel Wald umgeben, aber auch Aumühle selbst verfügt über beträchtlichen alten Baumbestand. Ins Auge fallen die vielen herrschaftlichen Villen aus der Gründerzeit. Aumühle ist eine gute Adresse. Hier wohnt man, wenn man es sich leisten kann. Etwas mehr als 3000 Einwohner zählt Aumühle derzeit.

Dass der Ort in dieser Form existiert, verdankt er dem Geschäftssinn zweier Männer. Der eine war Otto von Bismarck, der den Sachsenwald von Kaiser Wilhelm I. zum Geschenk erhalten hatte. Der andere war der Weinhändler Emil Specht, der dem "Alten aus dem Sachsenwald" einen Teil des Sachsenwalds bei der Bauernschaft Aumühle-Billenkamp abkaufte, um hier Grundstücke zu erschließen und Villen zu bauen. Diese verkaufte er dann an wohlhabende Neubürger, die nicht nur die grüne Umgebung des neuen Ortsteils Aumühle-Hof-riede und die neu eingerichtete Eisenbahn-Verbindung nach Hamburg zu schätzen wussten, sondern auch die Nachbarschaft zum Reichsgründer im nahe gelegenen Friedrichsruh, das inzwischen zu Aumühle gehörte.

Die Frage, ob weiteres Bauland ausgewiesen werden soll, hat in jüngster Zeit zu einer heftigen Kontroverse im Ort geführt. Ein Teil der Bewohner wehrt sich dagegen, ein anderer Teil befürwortet durchaus die Ansiedlung von jungen Familien. Die Gemeinde lässt zurzeit von den Behörden des Kreises Herzogtum Lauenburg und den zuständigen Ministerien in Kiel prüfen, ob weiteres Bauland erschlossen werden kann. Dies ist ein schwieriges Unterfangen, da hierfür Wald gerodet werden müsste.

Preise Euro / Quadratmeter

Eigentumswohnungen (Bestand) 1716

Häuser (inkl. Grundstück, Neubau) 1932

Häuser (inkl. Grundstück, Bestand) 2140

Bauland 185

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