Aufgespürt

Neuenfelde wird begrenzt von den südlichen Stadtteilen Cranz, Finkenwerder, Francop und Neugraben-Fischbek. Zwar ist der Stadtteil unverkennbar Teil des Obstanbaugebietes Altes Land. Doch die Idylle, die ein Wochenendausflug vermitteln mag, trügt. Denn seit Jahren wird der Ort durch große Industrie- und Infrastrukturprojekte eingekesselt: die lange umstrittene Erweiterung der Landebahn auf dem Airbus-Werk Finkenwerder, die Streckenführung für die Ortsumgehung Finkenwerder und die Trassenführung für die A 26 von Stade nach Hamburg. Nachdem die Landebahn nun bis auf Neuenfelder Gebiet verlängert wird, zeichnet sich auch bei der Ortsumgehung Finkenwerder ein Kompromiß ab. Bis Ende August sollen letzte Streitigkeiten ausgeräumt sein.

Geprägt wird Neuenfelde von Obsthöfen und Obstplantagen. Etliche Bauernhäuser stehen unter Denkmalschutz, und einige Höfe zieren noch Prunkpforten aus dem 17. Jahrhundert. Daneben bestimmen Einfamilienhäuser mit großen Grundstücken den dörflichen Stadtteil mit knapp 5000 Einwohnern.

Mit drei Kindergärten, einer Grundschule und zwei Ärzten bietet Neuenfelde eine Grundversorgung. Auch Waren des täglichen Bedarfs lassen sich hier einkaufen. Sonst bieten sich eher das nahegelegene Finkenwerder oder Neuwulmstorf (Niedersachsen) für größere Einkäufe an. Busverbindungen nach Cranz, Finkenwerder, Altona und Neugraben-Fischbek sind vorhanden. Mit der Fähre kann man nach Blankenese übersetzen. Ende 2007 wird sich die Situation verbessern, wenn in Neuwulmstorf auch die S-Bahn fährt. Dort ist auch das Angebot an Häusern aus zweiter Hand reichlich, während Immobilienangebote in Neuenfelde rar sind.