Aufgespürt

1970 rückten die ersten Bagger und Maurer an, 1979 hatten sie ihre Arbeit getan. Der neue Billstedter Ortsteil Mümmelmannsberg, eine Trabantensiedlung mit 7200 Wohnungen für 24 000 Menschen, war fertig. Mümmelmannsberg, so finden viele der Bewohner, ist anders als die anderen Großsiedlungen, die in den 60er und 70er Jahren von Stadtplanern auf dem Reißbrett entworfen wurden. Und das nicht nur, weil Mümmelmannsberg (unter Bewohnern auch Bunny Hill genannt) eine Siedlung mit eigener "grüner Meile" ist, sondern die Bewohner sich außerdem in zahlreichen Vereinen und Gruppen zusammengefunden haben. Kunst wird dabei groß geschrieben. Die Straßen sind nach Malern wie Klee oder Kandinsky benannt, großformatige Bilder von Franz Marc schmücken einige Hochhausfassaden. Demnächst wird ein von Künstlern aus der Siedlung gemaltes Bild hinzukommen. Kulturelle Veranstaltungen wie die Kurzfilmtage locken auch Ortsfremde an.

Rund 19 000 Menschen leben in der Siedlung, darunter 4200 Ausländer. Das Stadtteilmarketing (www.muemmel mannsberg-stadtteil.de), das im Auftrag der Wohnungsunternehmen arbeitet, wirbt für den multikulturellen Stadtteil. Stolz ist man in der Siedlung auf die Gesamtschule Mümmelmannsberg, die beim Zentralabitur nicht nur gut abgeschnitten, sondern auch Abiturienten mit Einserdurchschnitt aufzubieten hat. Neben einer Grundschule und acht Kindergärten gibt es auch eine Sprachheilschule. Seit Anfang der 90er Jahre ist die Siedlung an Hamburgs östlichem Stadtrand zudem per U-Bahn mit der City in nur 20 Minuten Fahrzeit verbunden. (In der Tabelle werden Billstedter Werte genannt, da Mümmelmannsberg nicht gesondert erfaßt wird. Einfamilienhäuser gibt es zudem nur wenige am Rand der Siedlung.)

Preise Euro / Quadratmeter

Miete (netto-kalt, Durchschnitt) unter 7

Eigentumswohnungen (Bestand) 1248

Einfamilienhäuser (inkl. Grundstück) 1799

Bauland (Mittelwert: 180) 134 bis 205

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