Das Kirchspiel Neuengamme liegt im Bezirk Bergedorf und bildet mit Kirchwerder, Curslack und Altengamme die Vierlande. Der Ort wurde erstmals im 13. Jahrhundert urkundlich erwähnt. Wie die anderen Stadtteile im Bergedorfer Landgebiet erstreckt sich Neuengamme entlang der mittelalterlichen Deiche. Die Hauptstraße des Ortes ist der Neuengammer Hausdeich. Die Hausnummern der langen Straße reichen bis weit über 500. Hier stehen viele Einfamilienhäuser, darunter alte Bauernhöfe. Zu den Gebäuden, die unter Denkmalschutz stehen, gehört die im Mittelalter gebaute Backsteinkirche St. Johannis.
Landwirtschaft und Gartenbau sind der wichtigste Wirtschaftsfaktor im Ort. Daneben gibt es kleinere Gewerbebetriebe, darunter ein metallverarbeitendes Unternehmen. Größter Arbeitgeber im Ort ist ein Selbstbedienungsmarkt. Schulen gibt es in den benachbarten Kirchspielen. In Neuengamme leben rund 3400 Einwohner in knapp 1000 Wohngebäuden.
Größere Bauvorhaben wie im Nachbarkirchspiel Kirchwerder sind in Neuengamme nach Auskunft des Ortsamtes Vier- und Marschlande derzeit nicht geplant. Allenfalls könne hier und da Lückenbebauungen oder Baumaßnahmen in der zweiten Reihe stattfinden, heißt es.
Neuengamme ist das wohl einzige der Vierländer Kirchspiele, das über die Grenzen Deutschlands hinaus bekannt ist. Hier stehen die Reste eines 1938 gebauten Konzentrationslagers, in dem nach dem Krieg eine Gedenkstätte eingerichtet wurde, um das Schicksal der Gefangenen zu dokumentieren. 2003 wurde die Justizvollzugsanstalt Neuengamme, die sich auf dem Gelände befand, geschlossen und mittlerweile der Gedenkstätte überlassen.
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