Hamburg. Böse Klatsche für die Vierländer in der Fußball-Landesliga gegen Angstgegner VfL Lohbrügge. Elfmeter, Eigentor – das ganze Drama.
Wenn die für ihre große Treue bekannten Anhänger des Fußball-Landesligisten SV Altengamme nach dem Schlusspfiff fluchtartig die Anlage verlassen, dann ist das schon ein klares Indiz dafür, dass sich Ungewöhnliches am Gammer Weg zugetragen haben musste. Sichtlich geschockt reagierten die Vierländer auf die deprimierende 2:5-Niederlage zum Saisonstart gegen den Lokalrivalen VfL Lohbrügge.
„Das Ergebnis ist viel zu hoch ausgefallen“, gab VfL-Coach Elvis Nikolic nach 90 umkämpften und sehr ansehnlichen Minuten zu. „Die Partie hätte auch 3:3 ausgehen können. Aber irgendwie liegt uns der SV Altengamme.“ In der Tat: Für die Lohbrügger war es bereits der achte Sieg gegen die Vierländer in den vergangenen neun Spielen. Nur eine Begegnung endete torlos.
SV Altengamme ist geschockt über den verpatzten Saisonstart
Die frühe Führung der Gastgeber durch Paul Jens (10.) hatten Niklas Pietruschka (24.) und Pascal Bäker (42.) noch vor der Halbzeit in eine 2:1-Führung für die Gäste gedreht. Nach dem Seitenwechsel glichen die Altengammer erneut durch Jens zum 2:2 aus (55.). Doch gerade als es so schien, als würde die Begegnung zugunsten der Vierländer kippen, kam Lohbrügges 18-jähriger Einwechselspieler Chris Bandoh im Strafraum zu Fall – Elfmeter! Pietruschka ließ sich nicht lange bitten und verwandelte zur neuerlichen VfL-Führung.
In der Folge rannten die Altengammer vergeblich an, bevor SVA-Verteidiger Adrian Zodel in der Nachspielzeit ein Eigentor zum 2:4 unterlief (90.+2). Augenblicke später waren die Lohbrügger erneut im Strafraum, und Owusu Manu vollendete zum 5:2-Endstand. „Schluss jetzt damit“, flehte Altengammes Stadionsprecher Markus Nollau. Zumindest dieser Wunsch der Vierländer wurde von Referee Tom Kriebisch kurz darauf erhört.
Wieder beginnen die Altengammer die Saison mit einer saftigen Derby-Niederlage
Wie schon im vergangenen Jahr (1:5 gegen Curslack) starten die Altengammer also mit einer deutlichen Derby-Niederlage in die Saison. Trainer Marco Theetz haderte hinterher mit dem unglücklichen Spielverlauf inklusive Elfmeter und Eigentor. „Ich habe VfL-Coach Elvis Nikolic geraten, er soll heute noch Lotto spielen gehen, so viel Glück, wie er hat“, schimpfte Theetz.
Die Vorschau-Serie „Anstoß“ im Überblick
- TuS Dassendorf
- ETSV Hamburg
- SC Vier- und Marschlande
- SV Curslack-Neuengamme
- Düneberger SV
- SV Altengamme
- FC Voran Ohe
- VfL Lohbrügge
- SC Schwarzenbek
- Barsbütteler SV
- SV Börnsen
- SC Wentorf
- SV Hamwarde
- TSV Glinde
- SV Nettelnburg/Allermöhe
- Atlantik 97
- TuS Aumühle-Wohltorf
- TSV Reinbek
- Escheburger SV
- TSG Bergedorf
„Ja, das stimmt schon. Irgendwie haben wir gegen Altengamme immer Glück und die gegen uns Pech“, gab Nikolic zu, der sich vor allem über eine Sache freute: „Zum ersten Mal seit 2016 starten wir wieder mit einem Sieg in die Spielzeit.“ Bei den Vierländern hingegen saß der Schock tief. Torhüter Marco Fedgenhäuer und Spieler Florian Rogge kauerten hinterher noch minutenlang auf dem Rasen und versuchten zu verarbeiten, was gerade geschehen war. Die Vierländer Fans hingegen kannten nur eine Devise: Nichts wie weg hier!