Für die Mülheimer Bundestagskandidatin Franziska Krumwiede-Steiner (Grüne) zeigt Annalena Baerbock, dass man als Frau alles erreichen kann.
Annalena Baerbock ist als Kanzlerkandidatin nominiert: Sind Sie froh über den Ausgang?
Ich bin total happy. Für mich ist Annalena eine echte positive Identifikationsfigur. Sie ist immer sehr gut vorbereitet, arbeitet faktenorientiert und das als Mutter von zwei Kindern. Sie zeigt, dass man als Frau alles erreichen kann.
Worin liegen die Stärken von Frau Baerbock? Wie nachteilig ist es, dass sie im Gegensatz zu Robert Habeck noch kein Ministerium geführt hat?
Ich sehe darin erst einmal keinen Nachteil. Robert ist zwar rhetorisch gut, Annalena ist aber jemand, der ebenso fachlich sehr stark ist, sich informiert und die Informationen weitergibt – sie ist ein echtes Arbeitstier. Und sie trifft ihre Entscheidungen auf der Basis von Wissen. Darin zeigt sie eine Parallele zur jetzigen Kanzlerin und der Prime Ministerin von Neuseeland, Jacinda Ardern.
Mit wem könnte eine Kanzlerin Baerbock besser koalieren: Laschet oder Söder?
Sie könnte mit beiden zusammenarbeiten. Aber es geht ja darum, eine grüne Programmatik zu verhandeln, also Klimaschutz als zentrales Thema voranzubringen, eine familiengerechte Pandemiepolitik umzusetzen, die Menschenrechte zu verteidigen. Beim letzteren könnte Söder der schwierigere Partner sein. Laschet hingegen erlebe ich als weniger durchsetzungsstark, jemand, der immer erst andere um eine Meinung fragt, bevor er eine Entscheidung trifft. Beide haben aber ihre Vor- und Nachteile.