Mülheim. Horst Bilo kandidiert als Parteiloser im Wahlkreis Mülheim/Essen I für den Bundestag. Im Steckbrief beantwortet der Direktkandidat Fragen.

Der Mülheimer Unternehmer Horst Bilo hat mit seiner parteiunabhängigen OB-Kandidatur im Jahr 2020 für Aufsehen gesorgt, mit 8,3 Prozent im ersten Wahlgang auch ein achtbares Ergebnis erzielt. Jetzt will er in den Bundestag nach Berlin. Hier ist Horst Bilo im Steckbrief.

Bundeskanzler statt selbstständiger Unternehmer – warum nicht?

So alt bin ich:

64 Jahre

Das ist mein Beruf:

selbstständiger Unternehmer seit über 40 Jahren

Alternativ könnte ich mir diesen Beruf vorstellen:

Bundeskanzler

Das ist meine Familie:

zwei Töchter und zwei Söhne von drei Frauen

Das ist mein Wohnort/Stadtteil:

Oberdümpten

Hier habe ich zuvor schon gelebt:

Koblenz

Das schätze ich besonders an meinem Wohnort:

die „tolle“ Kommunalpolitik und die nahe Autobahn

Ziel: „Selbstherrlichkeit unseres bürgerfernen Staatsapparates beenden“

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Diese politische Erfahrung bringe ich mit:

erfolgreicher Kommunalwahlkampf

Diese Themenfelder würde ich zuvorderst in Berlin bearbeiten wollen:

Rente, Helferlehre, Arbeitnehmer/Unternehmer und daraus entstehende, vernünftige Sozialpolitik

Wenn ich mir eine Sache wünschen könnte, die ich in Berlin umsetzen könnte, dann wäre das…

Die Selbstherrlichkeit unseres bürgerfernen Staatsapparates und die damit verbundene Kosten-Explosionen beenden.

Was ich in Berlin insbesondere für Mülheim erreichen und wie ich das anstellen will:

Neu-Aufteilung der Umsatz-, Einkommens- und Lohnsteuer-Abgaben zu Schuldenabbau und Bürger-Entlastung

Wenn ich eine politische Entscheidung der jüngeren Vergangenheit revidieren könnte, dann wäre das…

Die Oberbürgermeisterwahl

Horst Bilo: Seit 20 Jahren geht’s mit Deutschland bergab

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Ein Satz zum Zustand Deutschlands im Jahr 2021:

Seit 20 Jahren geht’s mit Deutschland bergab - obwohl alle vier Jahre geschrien wird: Jetzt wird alles besser.

Ein Satz zu Afghanistan:

Versagen der internationalen Staatengemeinschaft auf ganzer Linie

Ein Satz zur Corona-Politik:

Ein Spiegel der Orientierungslosigkeit der Politik - wie in vielen anderen Bereichen

Ein Satz zur Kinderarmut:

Zur Bekämpfung der Kinderarmut müssen alle an dem Problem Beteiligten zusammenarbeiten

Ein Satz zur sozialen Spaltung der Gesellschaft:

Die soziale Spaltung unserer Gesellschaft wird durch langjährige fehlerhafte Politik begünstigt.

Ein Satz zur Zuwanderung:

Wer hierhin kommt, muss schnell Deutsch lernen - dann erledigen sich viele Probleme von alleine.

Ein Satz zur Sicherheitslage in Deutschland:

Wir leben in einem sehr sicheren Land, dürfen bei der Kriminalitätsbekämpfung aber niemals nachlassen.

Ein Satz zur Polarisierung innerhalb der deutschen Gesellschaft:

Wenn der Mittelstand nicht kaputt gemacht würde, würde es uns allen besser gehen.

Bilo will den Mindestlohn auf 1750 Euro heraufgesetzt sehen

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Ein Satz zur Klimawende:

Statt der andauernden Hetze gegen die Autofahrer (10 Prozent des verursachten CO2) müssen endlich die wirklichen Hauptverursacher (Industrie/Landwirtschaft 90 Prozent) an die Kandare genommen werden.

Ein Satz zum Mindestlohn:

Der Mindestlohn muss 1.750 Euro netto betragen.

Ein Satz zur Rente ab 70:

Im Regelfall sollte mit 65 Schluss sein - es sei denn, man kann und möchte länger arbeiten.

Horst Bilo (2.v.r.) im Kreise Mülheimer OB-Kandidaten kurz vor Schließen der Wahllokale am 13. September 2020. Bilo holte ein achtbares Ergebnis, holte fast 5400 Stimmen (8,3 Prozent) und damit hinter den Kandidatinnen und Kandidaten von CDU, SPD und Grünen das viertbeste Ergebnis.
Horst Bilo (2.v.r.) im Kreise Mülheimer OB-Kandidaten kurz vor Schließen der Wahllokale am 13. September 2020. Bilo holte ein achtbares Ergebnis, holte fast 5400 Stimmen (8,3 Prozent) und damit hinter den Kandidatinnen und Kandidaten von CDU, SPD und Grünen das viertbeste Ergebnis. © FUNKE Foto Services | Martin Möller

Ein Satz zur Vier-Tage-Woche:

Wir haben für fünf Tage schon zu wenig Leute.

Ein Satz zum bedingungslosen Grundeinkommen:

Das würde maximal den Beschiss durch den Euro ausgleichen.

Ein Satz zur Bildungspolitik:

Es gibt keine dummen Kinder, es gibt nur dumme Eltern.

Ein Satz zur globalisierten Wirtschaft:

Wenn alles billiger wird, kann keiner mehr investieren.

Ein Satz zur Digitalisierung:

In vielen Bereichen unumgänglich und positiv.

Konrad Adenauer und Helmut Schmidt als politische Vorbilder

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Mein politisches Vorbild ist…

Konrad Adenauer und Helmut Schmidt

Das sind für mich drei politisch herausragende Momente in meinem Leben:

meine seit Jahren andauernde Kritik an der inzestuös-desaströsen Mülheimer Kommunalpolitik, mein Abschneiden bei der Mülheimer Kommunalwahl, meine Kandidatur für den Bundestag

Wann und warum ich ein politischer Mensch geworden bin:

Weil ich schlicht aufgeben habe, irgendjemandem aus der Politik zu glauben.

Wann und warum ich der Partei beigetreten bin:

Niemals, weil politische Parteien sich durch ihre Struktur vollkommen nutzlos selbst im Weg stehen.

Ich war schon einmal für andere Parteien aktiv, nämlich für:

Mit diesen Parteien kann ich mir in Berlin eine Koalition vorstellen:

Mit gar keiner, weil ich dann nämlich meine Unabhängigkeit verlieren würde.

Mit diesen Parteien ist eine Koalition für mich undenkbar:

Mit Extremisten - links wie rechts.

Der Privatmensch Bilo: Aus nichts was machen, mich immer wieder an Dingen erfreuen

Das sind die Steckbriefe aller Kandidaten

Zwölf Kandidatinnen und Kandidaten bewerben sich am 26. September um das direkte Bundestagsmandat im Wahlkreis Mülheim/Essen I. Wir veröffentlichen nacheinander Steckbriefe der einzelnen Direktkandidaten.

Sebastian Fiedler (SPD)

Astrid-Timmermann-Fechter (CDU)

Alexander von Wrese (AfD)

Joachim vom Berg (FDP)

Eliseo Maugeri (Linke)

Franziska Krumwiede-Steiner (Bündnis’90/Die Grünen)

Horst Bilo (parteilos)

Peter Köster (DKP)

Hannes Stockert (MLPD)

Pascal Marius Plew (Die Partei)

Nicole Weber (Die Basis)

Joachim Heinrich Kluft (Freie Wähler)

Das würde ich alternativ zur Politik machen, wenn ich diese nicht hätte:

Ich wäre einfach weiter ein fröhlicher Mensch.

Wenn ich heute mal Freizeit neben der Politik habe, dann sieht man mich. . .

Mit meinen Kindern unterwegs oder ich mach’ was oder ich denke oder ich mach’ einfach mal nix.

Mein bisheriges Leben in drei Sätzen:

Kampf – aus nichts was machen, mich immer wieder an Dingen erfreuen - die Freude muss man sich selbst holen. Niemand bringt sie einem vorbei. Die Freude an der Arbeit nicht verlieren und sie sich durch niemanden vermiesen lassen.

Etwas, das ich in meinem Leben heute anders machen würde:

Ich würde einen Englisch-Kurs machen.

Diesen Tag in meinem Leben werde ich nie vergessen:

Den Todestag meines Vaters.

Das will ich in meinem Leben noch unbedingt machen:

Eine Rede im Bundestag halten - bei voller Anwesenheit aller Abgeordneten.

Das würde ich tun, wenn ich einen Tag lang unsichtbar sein könnte:

Ich würde im Bundestag die Fenster öffnen und für frischen Wind sorgen.

Wenn ich in die Vergangenheit reisen könnte, dann in das Jahr:

1976 - um mich vor seinem Tod von meinem Vater zu verabschieden.

Bilos Lieblinge: von der Bibel bis Leon, dem Profi

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Mein Lieblingsbuch:

Die Bibel.

Mein Lieblingssong:

„Über den Wolken“

Mein Lieblingsfilm:

„Leon - der Profi“

Mein Lieblingsrestaurant:

Cavallino in Saarn / Spatenhaus in München

Mein Lieblingsessen:

Zürcher Geschnetzeltes mit Spätzle und Brokkoli

Mein Lieblingsort im Wahlkreis:

Mein Zuhause.

Wie Horst Bilo dem stressigen Alltag entflieht...

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Das mache ich als Erstes, wenn ich aufstehe:

Das, was die allermeisten tun. Danach frühstücken.

Mein perfektes Frühstück:

Kleine Brötchen von der kleinen Bäckerei (am Schildberg) von der kleinen Bäckersfrau, Himbeer-Gelee, Butter, Kaffee und Zeitungen.

Mein alltägliches Ritual:

Aufstehen, frühstücken, zur Arbeit gehen.

Das versüßt mir meinen Tag:

Meine Familie und meine Arbeit.

Das kann mir den Tag verderben:

In der Zeitung über den sich permanent entfaltenden, politischen Wahnsinn zu lesen.

Dem stressigen Alltag entkomme ich am besten, wenn ich. . .

. . . der Enge des Ruhrgebiets gen Koblenz entfliehe.

Das mache ich zuerst nach dem Feierabend:

Ich geh’ zur Dialyse und entspann’ mich.

Mein Tag kann nicht sein ohne. . .

. . . dass ich meine Familie sehe.