Essen. Das Bild Fulerums prägt zweifelsohne der Südwest-Friedhof. Doch der kleine Stadtteil kann mehr: Hier gibt’s den Halbachhammer, die Siedlung Heimatdank und den besten Ausblick aufs Ruhrgebiet. Folge 41 unserer Stadtteil-Serie “60 Minuten in...“.

Der Ausblick ist fantastisch: Links grüßt der Oberhausener Gasometer, ein Stückchen daneben sieht man den Bottroper Tetraeder und wer genau hinschaut, kann am Horizont ein Stück der Schalke-Arena erahnen. Nein, wir stehen nicht auf dem Dach eines Hochhauses, sondern mitten in Essen-Fulerum (zur Bildergalerie), genauer gesagt, zwischen zwei Feldern auf der schmalen Beekmannstraße. „Hier müssen Sie mal in der Silvesternacht hinkommen, da erleben Sie das beste Feuerwerk überhaupt“, schwärmt der Fulerumer Günter Buschmann. Zum Spaziergang durch seinen Stadtteil hat er Ehefrau Ingrid mitgebracht. Die ist zwar ein norddeutsches Gewächs, hat sich aber inzwischen in den kleinen, dörflich geprägten Stadtteil, eingeklemmt zwischen Haarzopf, Mülheim, Margarethenhöhe und Frohnhausen, verliebt. „Ich lebe schon seit über vierzig Jahren hier. Und zwar gerne“, versichert die gebürtige Flensburgerin. Um gleich hinzuzufügen, dass ihr Stadtteil auch oft verkannt und, was noch viel schlimmer sei, verleugnet wird. „Manche Fulerumer denken bis heute, dass sie in Haarzopf leben“, bestätigt ihr Mann, „und manche Haarzopfer meinen, dass Fulerum zu ihnen gehört.“ Dazu kommen noch diejenigen, die glauben, dass ganz Fulerum ein Friedhof sei.

Tatsächlich nimmt der 1914 angelegte Südwest-Friedhof genau ein Viertel des gesamten Stadtteils ein und mit rund 33.000 Grabstellen sind hier mehr Menschen begraben, als Fulerum Einwohner hat. Sein markantes Eingangsportal mit Ehrenhof, Arkadengang und Trauerhalle wirkt durch die dunkelbraune Verklinkerung und die strenge Architektur einschüchternd. Die zwischen 1926 und 1929 errichteten Gebäude entstanden nach Plänen des Leiters des städtischen Hochbauamtes, Ernst Bode (1878–1944), und sind seit 1992 denkmalgeschützt.

Das ist Essen-Fulerum

Blick Richtung Fulerumer Straße: Rechts sieht man den Friedhof und links die kleine Siedlung am Ehrenfriedhof, die auch zu Fulerum gehört.
Blick Richtung Fulerumer Straße: Rechts sieht man den Friedhof und links die kleine Siedlung am Ehrenfriedhof, die auch zu Fulerum gehört. © Michael Gohl/FUNKE Foto Services
Der Halbachhammer stand ursprünglich im Siegerland. Gustav Krupp von Bohlen und Halbach erwarb den Halbachhammer und ließ ihn 1936 in Essen aufbauen.
Der Halbachhammer stand ursprünglich im Siegerland. Gustav Krupp von Bohlen und Halbach erwarb den Halbachhammer und ließ ihn 1936 in Essen aufbauen. © Michael Gohl / FUNKE Foto Services
Schmieden am gewaltigen Halbachhammer.
Schmieden am gewaltigen Halbachhammer. © Kerstin Kokoska/FUNKE Foto Services
Der Halbachhammer liegt an der Grenze zwischen Fulerum und der Margarethenhöhe.
Der Halbachhammer liegt an der Grenze zwischen Fulerum und der Margarethenhöhe. © Kerstin Kokoska/FUNKE Foto Services
Manfred Kowalke betreibt die Bude „Mampf`Fred“ in Fulerum.
Manfred Kowalke betreibt die Bude „Mampf`Fred“ in Fulerum. © Linda Heinrichkeit / FUNKE Foto Services
Manfred Kowalke betreibt die Bude „Mampf`Fred“ in Fulerum.
Manfred Kowalke betreibt die Bude „Mampf`Fred“ in Fulerum. © Linda Heinrichkeit / FUNKE Foto Services
Die Siedlung Heimatdank wurde 1919 für Kriegsteilnehmer und Kriegsversehrteerbaut.
Die Siedlung Heimatdank wurde 1919 für Kriegsteilnehmer und Kriegsversehrteerbaut. © Linda Heinrichkeit / FUNKE Foto Services
Die Siedlung Heimatdank wurde 1919 für Kriegsteilnehmer und Kriegsversehrteerbaut.
Die Siedlung Heimatdank wurde 1919 für Kriegsteilnehmer und Kriegsversehrteerbaut. © Linda Heinrichkeit / FUNKE Foto Services
Die Siedlung Heimatdank wurde 1919 für Kriegsteilnehmer und Kriegsversehrteerbaut.
Die Siedlung Heimatdank wurde 1919 für Kriegsteilnehmer und Kriegsversehrteerbaut. © Linda Heinrichkeit / FUNKE Foto Services
Die Siedlung Heimatdank - fotografiert im Sommer 2004.
Die Siedlung Heimatdank - fotografiert im Sommer 2004. © Ulrich von Born/FUNKE Foto Services
Die Siedlung Heimatdank - fotografiert im Sommer 2004.
Die Siedlung Heimatdank - fotografiert im Sommer 2004. © Ulrich von Born/FUNKE Foto Services
Die Siedlung Heimatdank - fotografiert im Sommer 2004.
Die Siedlung Heimatdank - fotografiert im Sommer 2004. © Ulrich von Born/FUNKE Foto Services
Der Blick von der Siedlung Heimatdank in Richtung Westen.
Der Blick von der Siedlung Heimatdank in Richtung Westen. © Linda Heinrichkeit / FUNKE Foto Services
Der Hof Beekmann hat seinen Ursprung im 13. Jahrhundert.
Der Hof Beekmann hat seinen Ursprung im 13. Jahrhundert. © Linda Heinrichkeit / FUNKE Foto Services
Im Jahr 1865 wurde der Hof an seine heutige Stelle, Beekmannstraße 51, verlegt.
Im Jahr 1865 wurde der Hof an seine heutige Stelle, Beekmannstraße 51, verlegt. © Linda Heinrichkeit / FUNKE Foto Services
Der Blick vom Hof Beekmann in Richtung Fulerum.
Der Blick vom Hof Beekmann in Richtung Fulerum. © Linda Heinrichkeit / FUNKE Foto Services
Diese Multicopter-Aufnahme ist über den Feldern an der  Beekmannstraße entstanden.
Diese Multicopter-Aufnahme ist über den Feldern an der Beekmannstraße entstanden. © Michael Gohl/FUNKE Foto Services
Diese Multicopter-Aufnahme ist über den Feldern an der  Beekmannstraße entstanden.
Diese Multicopter-Aufnahme ist über den Feldern an der Beekmannstraße entstanden. © Michael Gohl/FUNKE Foto Services
Diese Multicopter-Aufnahme ist über den Feldern an der  Beekmannstraße entstanden.
Diese Multicopter-Aufnahme ist über den Feldern an der Beekmannstraße entstanden. © Michael Gohl/FUNKE Foto Services
Die Trauerhalle des Südwest-Friedhofes.
Die Trauerhalle des Südwest-Friedhofes. © Linda Heinrichkeit / FUNKE Foto Services
Düster und streng wirkt die markante Trauerhalle des Südwest-Friedhofes.
Düster und streng wirkt die markante Trauerhalle des Südwest-Friedhofes. © Linda Heinrichkeit / FUNKE Foto Services
Das gesamte Eingangsensemble steht unter Denkmalschutz.
Das gesamte Eingangsensemble steht unter Denkmalschutz. © Linda Heinrichkeit / FUNKE Foto Services
Der Südwest-Friedhof in Fulerum.
Der Südwest-Friedhof in Fulerum. © Linda Heinrichkeit / FUNKE Foto Services
2827 Gefallene und Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft haben auf dem Ehrenfriedhof ihre letzte Ruhe gefunden.
2827 Gefallene und Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft haben auf dem Ehrenfriedhof ihre letzte Ruhe gefunden. © Caroline Seidel/FUNKE Foto Services
Diese Multicopter-Aufnahme zeigt einen Teil des Südwest-Friedhofs.
Diese Multicopter-Aufnahme zeigt einen Teil des Südwest-Friedhofs. © Michael Gohl/FUNKE Foto Services
Auch diese Aufnahme vom Südwest-Friedhof entstand nach dem Pfingststurm.
Auch diese Aufnahme vom Südwest-Friedhof entstand nach dem Pfingststurm. © Hans Blossey
An der Humboldtstraße / Ecke Regenbogenweg erinnert eine Gedenktafel an die Essener Außenstelle des KZ Buchenwald.
An der Humboldtstraße / Ecke Regenbogenweg erinnert eine Gedenktafel an die Essener Außenstelle des KZ Buchenwald. © Kerstin Kokoska/FUNKE Foto Services
Eine Kleingartenanlage neben der Fulerumer Straße.
Eine Kleingartenanlage neben der Fulerumer Straße. © Linda Heinrichkeit / FUNKE Foto Services
Die Brücke über das Mühlenbachtal verbindet Frohnhausen mit Fulerum und bildet so den Eingang zu Fulerum.
Die Brücke über das Mühlenbachtal verbindet Frohnhausen mit Fulerum und bildet so den Eingang zu Fulerum. © Linda Heinrichkeit / FUNKE Foto Services
Die Humboldtstraße (Ecke Fulerumer Straße) an der Grenze zu Haarzopf.
Die Humboldtstraße (Ecke Fulerumer Straße) an der Grenze zu Haarzopf. © Linda Heinrichkeit / FUNKE Foto Services
Diese Multicopter-Aufnahme zeigt den Borbecker Mühlenbach an der Grenze zwischen Fulerum und Frohnhausen.
Diese Multicopter-Aufnahme zeigt den Borbecker Mühlenbach an der Grenze zwischen Fulerum und Frohnhausen. © Michael Gohl/FUNKE Foto Services
Diese Multicopter-Aufnahme zeigt den Borbecker Mühlenbach an der Grenze zwischen Fulerum und Frohnhausen.
Diese Multicopter-Aufnahme zeigt den Borbecker Mühlenbach an der Grenze zwischen Fulerum und Frohnhausen. © Michael Gohl/FUNKE Foto Services
Diese Multicopter-Aufnahme zeigt den Borbecker Mühlenbach an der Grenze zwischen Fulerum und Frohnhausen.
Diese Multicopter-Aufnahme zeigt den Borbecker Mühlenbach an der Grenze zwischen Fulerum und Frohnhausen. © Michael Gohl/FUNKE Foto Services
Diese Multicopter-Aufnahme zeigt die Felder an der Humboldtstraße.
Diese Multicopter-Aufnahme zeigt die Felder an der Humboldtstraße. © Michael Gohl / FUNKE Foto Services
Diese Multicopter-Aufnahme zeigt die Felder an der Humboldtstraße.
Diese Multicopter-Aufnahme zeigt die Felder an der Humboldtstraße. © Michael Gohl / FUNKE Foto Services
An der Grenze zu Mülheim liegt die Siedlung Sonderwerkstraße, Regenbogenweg und Spieckermannstraße.
An der Grenze zu Mülheim liegt die Siedlung Sonderwerkstraße, Regenbogenweg und Spieckermannstraße. © Hans Blossey
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Halbachhammer zog 1936 ins Nachtigallental

„Für uns ist der Friedhof wie eine Oase, wir gehen hier oft Richtung Halbachhammer spazieren“, bringt Günter Buschmann eine weitere Fulerumer Sehenswürdigkeit ins Spiel. Gustav Krupp von Bohlen und Halbach kaufte das Technikdenkmal, das an die alte Eisen- und Stahlindustrie im Siegerland erinnert, und ließ es 1936 im Nachtigallental wieder aufbauen. Die Besucher können noch heute nachvollziehen, wie damals Roheisen mit Hilfe eines durch Wasserkraft betriebenen Hammers geschmiedet wurde.

Industriedenkmal Halbachhammer

Eitel Mantowski und Gerd Schraven an der Esse des Halbachhammer. Das Industriedenkmal Halbachhammer ist am Donnerstag (31. 07. 2014) in Betrieb. In der Esse wird Roheisen auf 1300 Grad erhitzt und soll in schmiedbares Eisen umgewandelt werden.
Eitel Mantowski und Gerd Schraven an der Esse des Halbachhammer. Das Industriedenkmal Halbachhammer ist am Donnerstag (31. 07. 2014) in Betrieb. In der Esse wird Roheisen auf 1300 Grad erhitzt und soll in schmiedbares Eisen umgewandelt werden. © Dirk Bauer, WAZ FotoPool
Eitel Mantowski und Gerd Schraven an der Esse des Halbachhammer. Das Industriedenkmal Halbachhammer ist am Donnerstag (31. 07. 2014) in Betrieb. In der Esse wird Roheisen auf 1300 Grad erhitzt und soll in schmiedbares Eisen umgewandelt werden.
Eitel Mantowski und Gerd Schraven an der Esse des Halbachhammer. Das Industriedenkmal Halbachhammer ist am Donnerstag (31. 07. 2014) in Betrieb. In der Esse wird Roheisen auf 1300 Grad erhitzt und soll in schmiedbares Eisen umgewandelt werden. © Dirk Bauer, WAZ FotoPool
Eitel Mantowski und Gerd Schraven an der Esse des Halbachhammer. Das Industriedenkmal Halbachhammer ist am Donnerstag (31. 07. 2014) in Betrieb. In der Esse wird Roheisen auf 1300 Grad erhitzt und soll in schmiedbares Eisen umgewandelt werden.
Eitel Mantowski und Gerd Schraven an der Esse des Halbachhammer. Das Industriedenkmal Halbachhammer ist am Donnerstag (31. 07. 2014) in Betrieb. In der Esse wird Roheisen auf 1300 Grad erhitzt und soll in schmiedbares Eisen umgewandelt werden. © Dirk Bauer, WAZ FotoPool
Eitel Mantowski und Gerd Schraven an der Esse des Halbachhammer. Das Industriedenkmal Halbachhammer ist am Donnerstag (31. 07. 2014) in Betrieb. In der Esse wird Roheisen auf 1300 Grad erhitzt und soll in schmiedbares Eisen umgewandelt werden.
Eitel Mantowski und Gerd Schraven an der Esse des Halbachhammer. Das Industriedenkmal Halbachhammer ist am Donnerstag (31. 07. 2014) in Betrieb. In der Esse wird Roheisen auf 1300 Grad erhitzt und soll in schmiedbares Eisen umgewandelt werden. © Dirk Bauer, WAZ FotoPool
Eitel Mantowski und Gerd Schraven an der Esse des Halbachhammer. Das Industriedenkmal Halbachhammer ist am Donnerstag (31. 07. 2014) in Betrieb. In der Esse wird Roheisen auf 1300 Grad erhitzt und soll in schmiedbares Eisen umgewandelt werden.
Eitel Mantowski und Gerd Schraven an der Esse des Halbachhammer. Das Industriedenkmal Halbachhammer ist am Donnerstag (31. 07. 2014) in Betrieb. In der Esse wird Roheisen auf 1300 Grad erhitzt und soll in schmiedbares Eisen umgewandelt werden. © Dirk Bauer, WAZ FotoPool
Eitel Mantowski und Gerd Schraven an der Esse des Halbachhammer. Das Industriedenkmal Halbachhammer ist am Donnerstag (31. 07. 2014) in Betrieb. In der Esse wird Roheisen auf 1300 Grad erhitzt und soll in schmiedbares Eisen umgewandelt werden.
Eitel Mantowski und Gerd Schraven an der Esse des Halbachhammer. Das Industriedenkmal Halbachhammer ist am Donnerstag (31. 07. 2014) in Betrieb. In der Esse wird Roheisen auf 1300 Grad erhitzt und soll in schmiedbares Eisen umgewandelt werden. © Dirk Bauer, WAZ FotoPool
Eitel Mantowski und Gerd Schraven an der Esse des Halbachhammer. Das Industriedenkmal Halbachhammer ist am Donnerstag (31. 07. 2014) in Betrieb. In der Esse wird Roheisen auf 1300 Grad erhitzt und soll in schmiedbares Eisen umgewandelt werden.
Eitel Mantowski und Gerd Schraven an der Esse des Halbachhammer. Das Industriedenkmal Halbachhammer ist am Donnerstag (31. 07. 2014) in Betrieb. In der Esse wird Roheisen auf 1300 Grad erhitzt und soll in schmiedbares Eisen umgewandelt werden. © Dirk Bauer, WAZ FotoPool
Eitel Mantowski und Gerd Schraven an der Esse des Halbachhammer. Das Industriedenkmal Halbachhammer ist am Donnerstag (31. 07. 2014) in Betrieb. In der Esse wird Roheisen auf 1300 Grad erhitzt und soll in schmiedbares Eisen umgewandelt werden.
Eitel Mantowski und Gerd Schraven an der Esse des Halbachhammer. Das Industriedenkmal Halbachhammer ist am Donnerstag (31. 07. 2014) in Betrieb. In der Esse wird Roheisen auf 1300 Grad erhitzt und soll in schmiedbares Eisen umgewandelt werden. © Dirk Bauer, WAZ FotoPool
Eitel Mantowski und Gerd Schraven an der Esse des Halbachhammer. Das Industriedenkmal Halbachhammer ist am Donnerstag (31. 07. 2014) in Betrieb. In der Esse wird Roheisen auf 1300 Grad erhitzt und soll in schmiedbares Eisen umgewandelt werden.
Eitel Mantowski und Gerd Schraven an der Esse des Halbachhammer. Das Industriedenkmal Halbachhammer ist am Donnerstag (31. 07. 2014) in Betrieb. In der Esse wird Roheisen auf 1300 Grad erhitzt und soll in schmiedbares Eisen umgewandelt werden. © Dirk Bauer, WAZ FotoPool
Impressionen rund um das Industriedenkmal Halbachhammer in Essen.
Impressionen rund um das Industriedenkmal Halbachhammer in Essen. © Ulrich von Born/ WAZ FotoPool
Impressionen rund um das Industriedenkmal Halbachhammer in Essen.
Impressionen rund um das Industriedenkmal Halbachhammer in Essen. © Ulrich von Born/ WAZ FotoPool
Impressionen rund um das Industriedenkmal Halbachhammer in Essen.
Impressionen rund um das Industriedenkmal Halbachhammer in Essen. © Dirk Bauer, WAZ FotoPool
Impressionen rund um das Industriedenkmal Halbachhammer in Essen.
Impressionen rund um das Industriedenkmal Halbachhammer in Essen. © Ulrich von Born/ WAZ FotoPool
Impressionen rund um das Industriedenkmal Halbachhammer in Essen.
Impressionen rund um das Industriedenkmal Halbachhammer in Essen. © Sebastian Konopka / WAZ FotoPool
Impressionen rund um das Industriedenkmal Halbachhammer in Essen.
Impressionen rund um das Industriedenkmal Halbachhammer in Essen. © Kerstin Kokoska/ WAZ FotoPool
Impressionen rund um das Industriedenkmal Halbachhammer in Essen.
Impressionen rund um das Industriedenkmal Halbachhammer in Essen. © Kerstin Kokoska/WAZ FotoPool
Impressionen rund um das Industriedenkmal Halbachhammer in Essen.
Impressionen rund um das Industriedenkmal Halbachhammer in Essen. © Kerstin Kokoska/WAZ FotoPool
Impressionen rund um das Industriedenkmal Halbachhammer in Essen.
Impressionen rund um das Industriedenkmal Halbachhammer in Essen. © Arnold Rennemeyer / WAZ FotoPool
Impressionen rund um das Industriedenkmal Halbachhammer in Essen.
Impressionen rund um das Industriedenkmal Halbachhammer in Essen. © Arnold Rennemeyer / WAZ FotoPool
Impressionen rund um das Industriedenkmal Halbachhammer in Essen.
Impressionen rund um das Industriedenkmal Halbachhammer in Essen. © Arnold Rennemeyer / WAZ
Impressionen rund um das Industriedenkmal Halbachhammer in Essen.
Impressionen rund um das Industriedenkmal Halbachhammer in Essen. © Remo Bodo Tietz / NRZ
Impressionen rund um das Industriedenkmal Halbachhammer in Essen.
Impressionen rund um das Industriedenkmal Halbachhammer in Essen. © Ulrich von Born / NRZ
Halbachhammer bei Wieder-Einweihung im September 1998.
Halbachhammer bei Wieder-Einweihung im September 1998. © Ulrich von Born / NRZ
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Mittlerweile sind wir wieder auf der Fulerumer Straße, die wie eine Grenzlinie die Toten von den Lebenden trennt. Direkt gegenüber dem Friedhofseingang betreten wir durch einen Torbogen die Siedlung Heimatdank, die 1919 für die Teilnehmer und Verletzten des Ersten Weltkrieges erbaut wurde. Hinter der ersten kompakten Häuserzeile finden sich in zweiter Reihe schmucke Doppelhaushälften, vor denen Roller und Räder in der Sonne liegen. Grün, ruhig und beschaulich scheint die komplett sanierte Siedlung – und ist ein gutes Beispiel für die gute Wohnqualität Fulerums.

Kiosk „Bei Mampf’Fred“

Ein paar kleine Stichstraßen weiter stehen wir auf der Humboldtstraße, die zweite Achse des Stadtteils, die bis zum Mülheimer Rhein-Ruhr-Zentrum führt. Rechts und links wird sie von Feldern und Wiesen begrenzt, nur am Ende finden sich am Regenbogenweg, an der Sonderwerk- und Spieckermannstraße eher unscheinbare Wohnblocks aus den 1950er Jahren.

Richtung Haarzopf wird es ein klein wenig urbaner – und ruhrgebietstypischer. Das liegt vielleicht auch am Kiosk „Bei Mampf’Fred“, der wie ein frei stehender bunter Container unübersehbar am großen Kreisverkehr prangt. „Wir haben viel Stammkundschaft und viel Laufkundschaft“, erzählt Manfred, der den schönen Familiennamen Kowalke trägt und seine Bude schon morgens um vier öffnet. „An diesem Kiosk habe ich schon als Junge Klümpkes gekauft“, sagt Günter Buschmann. Die nah gelegene „Neue Mitte“ stellt für „Mampf`Fred“ keine Konkurrenz dar. Dafür ist die Bude viel zu sehr Kult bei den Fulerumern.

Das Stadtteilwappen: Schildfuß und Rohrkolben

Alte Schreibweisen wie etwa „Vulramen“ oder „Fulramon“ bezeichnen eine Rasenfläche mit großen, faul-schwarzen Wasserflächen. Das Wappen mit grün gespickeltem Schildfuß und drei schwarzen Rohrkolben mit grünen Blättern spielt auf diese ehemalige landschaftliche Erscheinung an. Fulerum wurde erstmals im 11. Jahrhundert als Schenkung des Grafen Berg an die Abtei Werden erwähnt. Verwaltungsmäßig gehörte Fulerum in seiner Geschichte zu verschiedenen Orten, darunter etwa Haarzopf, Altendorf und Mülheim-Heißen. Seit 1910 gehört Fulerum zu Essen.

Essener Stadtteilwappen und ihre Bedeutung

(31) Überruhr (Hinsel und Holthausen) : In Urkunden des Stiftes Rellinghausen wurden die Bauernschaften Hinsel und Holthausen früher „Over Rore“ genannt, was so viel bedeutet wie „auf der anderen Seite der Ruhr“. Das Wappen deutet auf die Ruhr hin. Ebenso ist ein Kreuzschargen abgebildet, ein glücksbringendes, germanisches Zeichen, das auf die zahlreichen Bodenfunde in diesem Bereich deutet. Seit 1808 gehörte Überruhr zur Bürgermeisterei Steele, 1894 entstand die eigenständige Bürgermeisterei Überruhr. Die Eingemeindung folgte 1929.  Quelle: Kurt Schweder/ Stadtverband
(31) Überruhr (Hinsel und Holthausen) : In Urkunden des Stiftes Rellinghausen wurden die Bauernschaften Hinsel und Holthausen früher „Over Rore“ genannt, was so viel bedeutet wie „auf der anderen Seite der Ruhr“. Das Wappen deutet auf die Ruhr hin. Ebenso ist ein Kreuzschargen abgebildet, ein glücksbringendes, germanisches Zeichen, das auf die zahlreichen Bodenfunde in diesem Bereich deutet. Seit 1808 gehörte Überruhr zur Bürgermeisterei Steele, 1894 entstand die eigenständige Bürgermeisterei Überruhr. Die Eingemeindung folgte 1929. Quelle: Kurt Schweder/ Stadtverband © „Kurt Schweders Wappen der Essener Stadtteile“ von Johann Rainer Busch, ISBN: 978-3-00-028515-8; Herausgeber ist der Stadtverband der Bürger- und Verkehrsvereine.
(42) Werden: Im Januar 799 gründete der heilige Ludgerus das Benediktinerkloster Werden. Die Äbte waren die Landesherren, 1317 erhielt Werden gar die Stadtrechte und blieb bis 1803 reichsfreies Stift. Ab 1808 selbstständige Bürgermeisterei, wurde Werden erst 1929 eingemeindet. Das Wappen zeigt ein mit vier roten Kugeln besetztes Pallium – ein Schulterschmuck, der Erzbischöfen oder heilig gesprochenen Bischöfen vom Papst verliehen wurde.  Quelle: Kurt Schweder/ Stadtverband
(42) Werden: Im Januar 799 gründete der heilige Ludgerus das Benediktinerkloster Werden. Die Äbte waren die Landesherren, 1317 erhielt Werden gar die Stadtrechte und blieb bis 1803 reichsfreies Stift. Ab 1808 selbstständige Bürgermeisterei, wurde Werden erst 1929 eingemeindet. Das Wappen zeigt ein mit vier roten Kugeln besetztes Pallium – ein Schulterschmuck, der Erzbischöfen oder heilig gesprochenen Bischöfen vom Papst verliehen wurde. Quelle: Kurt Schweder/ Stadtverband © „Kurt Schweders Wappen der Essener Stadtteile“ von Johann Rainer Busch, ISBN: 978-3-00-028515-8; Herausgeber ist der Stadtverband der Bürger- und Verkehrsvereine.
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Ehrenfriedhof: Kreuze, die zum Frieden mahnen

Schlichte Steinkreuze stehen auf der weiten Rasenfläche in Reih und Glied. Nur vereinzelt liegen Kränze oder verwelkte Blumen vor den Grabmälern, ansonsten wirkt der Ehrenfriedhof verlassen. Er gehört zu den wenigen Plätzen in dieser Stadt, an denen der Toten beider Weltkriege gedacht werden kann. 2827 Gefallene und Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft haben hier ihre letzte Ruhe gefunden. Darunter auch Bombenopfer, Zwangsarbeiter, Kriegsgefangene, sowie 21 Essener Bürger, die zwischen 1933 und 1945 in Gefangenschaft und in Konzentrationslagern umgebracht wurden.

Eine Gedenkplatte vor einem Hochkreuz erinnert an 84 zumeist politische Häftlinge, die am 12. Dezember 1944 bei der Bombardierung des städtischen Gefängnisses starben. Sie durften bei dem Angriff ihre Zellen nicht verlassen. Eine weitere Gedenkplatte aus dem Jahre 1943 trägt eine Inschrift, die die Nazis angebracht haben: „Liebet eure Heimat, mahnen die Toten“. Unter den Zwangsarbeitern ruhen 34 Osteuropäer, die am 12. März 1945 im Montagsloch, heute im Gelände des Grugaparks, durch die Essener Gestapo hingerichtet wurden.

Nur eine Tafel erinnert an KZ-Außenstelle

Nur eine schlichte Gedenktafel an der Humboldtstraße erinnert an ein düsteres Kapitel: Hier stand ab 1943 das KZ-Außenlager Buchenwald. Zunächst befanden sich hier Zwangsarbeiter, später, im August 1944, kamen 520 jüdische Frauen aus dem KZ-Buchenwald hinzu. Sie wurden von der Firma Krupp angefordert und mussten unter unmenschlichen Bedingungen in der Rüstungsindustrie arbeiten. Am 17. März 1945 wurde das Lager aufgelöst und die Insassen nach Bergen-Belsen deportiert.

Stadtteil-Statistik:

Fulerum in Zahlen

Einwohnerzahl

3336 Einwohner zählt Fulerum. Nur in Schuir (1481), Byfang (2051) und im Westviertel (2783) leben weniger Menschen.

Alter

14,3 Prozent der Fulerumer sind jünger als 18 und 28,2 Prozent sind älter als 65 Jahre.

Staatsangehörigkeit

Gering ist die Zahl der Fulerumer, die keinen deutschen Pass besitzen: Sie liegt bei 3,3 Prozent. Nur Byfang hat einen niedrigeren Ausländeranteil (2,5 Prozent.)

Arbeitslosigkeit

Niedrig ist auch die Zahl der gemeldeten Arbeitslosen: Sie lag in Fulerum bei drei Prozent (Stand Juni 2015).

Fläche und Nutzung

157 Hektar groß ist Fulerum und zählt damit zu den sechs kleinsten Essener Stadtteilen. Davon sind lediglich 29,2 Prozent bebaute Fläche. Fulerum, das belegen die statistischen Zahlen, ist unglaublich grün: Ein Viertel der Gesamtfläche, nämlich 25,1 Prozent, nimmt der Südwest-Friedhof ein. Ein Fünftel der Gesamtfläche (20,6 Prozent) wird landwirtschaftlich genutzt, 8 Prozent entfallen auf Parks und Grünanlagen und 7,2 Prozent auf Forste.

Bevölkerungsdichte

72,2 Menschen teilen sich einen Hektar bebaute Fläche. Das ist erstaunlich: Trotz des vielen Grüns und der geringen Einwohnerzahl ist Fulerum relativ dicht besiedelt.

Single-Dichte

37,3 Prozent der Haushalte in Fulerum sind Ein-Personen-Haushalte – im stadtweiten Ranking gehört Fulerum damit zu den Vierteln mit der geringsten Single-Dichte. Nur in Schuir, Byfang, Horst, Burgaltendorf und Überruhr-Holthausen leben weniger Alleinstehende. In Gesamtessen sind knapp die Hälfte, nämlich 49 Prozent, SingleHaushalte.

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Essener Stadtteile: alle Folgen, alle Bildergalerien, historische Luftbilder