Gladbeck. Mit 3:7 Punkten belegen die Regionalliga-Handballer des VfL Gladbeck den drittletzten Tabellenplatz. Droht dem Team eine total verkorkste Saison?
Das hatten sich die Handballer des VfL Gladbeck zweifellos ganz anders vorgestellt. Wieder oben mitmischen wollte das Team von Trainer Thorben Mollenhauer in der Regionalliga-Runde 2024/2025. Die Realität sieht nach den ersten fünf Meisterschaftsspielen jedoch anders aus. Die Rot-Weißen sind mit 3:7 Punkten Tabellendrittletzter, schwächer waren bislang nur der TuS 09 Möllbergen (0:10) und die TG Hörste (2:8).
- Für den VfL Gladbeck stehen in der Handball-Regionalliga 3:7 Punkte zu Buche
- Damit belegen die Rot-Weißen den drittletzten Tabellenplatz
- Kapitän Fynn Blißenbach sorgt sich nicht. Er sagt: „Wir wollen oben mitspielen“
VfL-Kapitän Fynn Blißenbach hält die Situation jedoch „noch nicht für dramatisch“. Er sagt: „Ich glaube, wir werden spätestens nach dem Spiel gegen LIT 1912 II eine Siegesserie starten.“ Und der Ur-Gladbecker betont: „Wir wollen oben mitspielen, ein Top-4 oder Top-5-Platz ist noch möglich.“
Woraus zieht der Rückraumspieler diesen Optimismus? Kurz und knapp gesagt aus dem Wissen um die Qualität im Kader: „Ich habe volles Vertrauen in uns, in die Mannschaft.“ In der stehen, dies zur Erinnerung, Regionalliga-Topspieler wie Max Krönung und Fabian Neher, um nur zwei zu nennen. Und, ebenfalls zur Erinnerung: Das Aufgebot des VfL hat sich im Vergleich zur vergangenen Runde kaum verändert - und in der Saison 2023/2024 landete Gladbeck mit 37:15 Punkten auf dem vierten Platz. Das Team trennte nur einen Zähler von Rang zwei.
VfL-Spielführer Fynn Blißenbach weiß nicht, warum es auswärts nicht läuft
Doch in dieser Saison holte die Mannschaft nur gegen die Sportfreunde Loxten (34:34) und gegen den TSV GWD Minden II (33:29) Punkte. In fremden Hallen dagegen ging bislang gar nichts. Die Gladbecker kassierten beim TuS Bommern (26:32), bei der SG Menden Sauerland Wölfe (21:26) und auch im letzten Spiel vor der Herbstpause beim ASV Hamm-Westfalen II (37:41) jeweils Niederlagen. Blißenbach spricht, weil auch alle Vorbereitungsspiele in der Fremde verloren gegangen sind, von einer „Auswärtsproblematik“ und von einer „Auswärtsschwäche“.
Woran es aber liegt, dass der VfL, sobald er das Stadtgebiet verlässt und nicht in der Riesener-Halle antritt, deutlich schwächer spielt, kann der Mannschaftskapitän nicht erklären. „Wenn wir es wüssten, würden wir es ja abstellen“, sagt Blißenbach. Macht sich das Team vor Auswärtsspielen vielleicht verrückt, vielleicht einfach zu viele Gedanken? „Jeder weiß, dass wir diese Auiswärtsschwäche haben, aber wir sprechen nicht darüber.“
Zu Hause, an der Schützenstraße, sei es einfach „ein anderes Feeling“. Blißenbach: „Die Riesener kann Einfluss auf ein Spiel nehmen, das ist ein super Vorteil.“
Nach der Herbstpause spielt der VfL Gladbeck gegen den Spitzenreiter
Dass der VfL Gladbeck steht, wo er jetzt steht, führt der Ur-VfLer auch auf „das Pech mit dem Spielplan“ zurück: „Unser Auftaktprogramm war knackig. Das war uns allen klar.“ Und es geht nach dem Ende der Herbstpause mit mindestens zwei sehr schweren Vergleichen weiter. Am Samstag, 26. Oktober, bekommen es die Rot-Weißen mit LIT 1912 II zu tun, dem Spitzenreiter und der einzigen Mannschaft, die in der westfälischen Regionalliga noch nicht verloren hat in dieser Saison. Und danach wartet die TSG Harsewinkel, gegen die sich die Gladbecker in der jüngeren Vergangenheit stets sehr schwer getan haben.
„Wir haben in Harsewinkel auch schon gute Spiele gezeigt“, sagt Fynn Blißenbach. Zunächst aber stellt sich der Tabellenführer beim VfL vor: „Das ist wieder eine knackige Aufgabe, LIT ist der Aufstiegsfavorit, eine Mannschaft mit vielen jungen Talenten und zwei, drei erfahrenen Spielern, die sie leiten.“ Die Begegnung mit dem Team aus Nettelstedt und Nordhemmern steigt in der Riesener-Halle. Das ist doch gut für Gladbeck, oder? „Wir werden versuchen“ , sagt der Kapitän der Rot-Weißen, „LIT zu schlagen.“
Um sich auf die nächsten Aufgaben vorzubereiten, absolviert der VfL Gladbeck am Sonntag, 20. Oktober, ein Testspiel. Auswärts! Die Rot-Weißen stellen sich beim Oberligisten HTV Hemer vor. Die Sauerländer führen die Tabelle mit 10:0 Punkten an.
Das Hinrunden-Restprogramm des VfL Gladbeck
- VfL Gladbeck - LIT 1912 II (1. der Tabelle/Sa., 26. Oktober, 19.30 Uhr)
- TSG Harsewinkel (7.) - VfL Gladbeck (Fr., 1. November, 20 Uhr)
- VfL Gladbeck - TSV Hahlen (7./Sa., 9. November, 19.30 Uhr)
- HSG Gevelsberg Silschede (10.) - VfL Gladbeck (Fr., 15. November, 20 Uhr)
- VfL Gladbeck - TuS Möllbergen (14./Sa., 30. November, 19.30 Uhr)
- TG Hörste (13.) - VfL Gladbeck (Sa., 7. Dezember, 17.30 Uhr)
- VfL Gladbeck - CVJM Rödinghausen (9./Sa., 14. Dezember, 19.30 Uhr)
- HC Westfalia Herne (11.) - VfL Gladbeck (Sa., 21. Dezember, 18.30 Uhr)
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