Gladbeck. Der VfL Gladbeck zeigt beim 33:29 gegen GWD Minden II eine starke Leistung. Der Sieg hätte sogar noch höher ausfallen können - aber ein Manko bleibt.
Wie groß die Erleichterung und Freude war, zeigte sich schon kurz nach dem Abpfiff. Die Spieler des VfL Gladbeck tanzten und hüpften zum Fußball-EM-Hit „Links, rechts“ von Snollebollekes vor ihren Fans. Die ließen es sich nicht nehmen und machten mit. Denn auch auf der Tribüne der Riesener Sporthalle dürften einige Steine von einigen Herzen gefallen sein. Im vierten Anlauf gelang dem Handball-Regionalligisten endlich der erste Saisonsieg. Trainer Thorben Mollenhauer hatte schon im Vorfeld einen guten Riecher bewiesen. „Minden liegt uns“, sagte er da. Und seine Mannschaft ließ den Worten beim 33:29 (14:11) gegen den TSV GWD Minden II auch Taten folgen.
Aber nicht nur das Ergebnis sorgte für Zufriedenheit beim VfL-Trainer. „Ich freue mich, dass wir gut gespielt haben“, erklärt er. „Es war wirklich schön zu sehen, dass zwar noch nicht alles, aber vieles klappt.“ Davon konnten sich auch die gut 200 Zuschauer ein Bild machen – und die hätten am Ende sogar noch mehr Tore sehen können. Denn ein Manko bleibt: die Chancenverwertung. Schon in der ersten Halbzeit ließen die Gladbecker den ein oder anderen freien Wurf liegen.
VfL Gladbeck: Die Deckung macht den Unterschied
Dass das hinten raus nicht zu einem Problem wurde, lag vor allem an der guten Deckungsarbeit. „Das haben wir sehr clever gemacht. Es war unter der Woche oft Thema, wie wir gegen Minden decken“, sagte Mollenhauer. Sein Plan ist, trotz 29 Gegentreffern, aufgegangen. „Da hat sich Fynn Blißenbach, genau wie alle anderen auch, voll reingehauen und überragend gedeckt.“
So zogen die Gladbecker zwischenzeitlich sogar auf acht Tore davon (23:15, 43. Minute). Dabei profitierten sie auch von ihrem guten Überzahlspiel in der zweiten Halbzeit. Allein siebenmal stand Minden da mit einem Mann weniger auf der Platte. Das nutzte unter anderem Max Krönung, der fünf seiner sieben Treffer (7/2) in den zweiten 30 Minuten erzielte. „Das haben wir sehr gut ausgespielt. Es hat uns sehr geholfen“, sagt Mollenhauer. In Überzahl stellte der VfL auch sein Verwertungsmanko ab. „Da hatten wir wenige Fehlwürfe. Das war wichtig“
Gladbeck-Trainer: „Noch unnötig kritisch“
Minden kam zwar in der Schlussphase noch einmal auf vier Tore heran, am Sieg zweifelte bei den Gladbeckern da aber wohl niemand mehr. „Am Ende war es ein souveräner Sieg, aber es wurde dann noch einmal unnötig kritisch“, sagt Mollenhauer. Am Ausgang änderte aber auch die Rote Karte gegen Kapitän Fynn Blißenbach nichts (56.). „Das war ein bisschen viel“, erklärt der VfL-Trainer. „Zwei Minuten für beide hätte da voll ausgereicht. Aber es hat sich von uns auch niemand groß beschwert, auch wenn wir das Spiel lieber mit ihm zu Ende gespielt hätten.“
Das Fehlstart-Gespenst ist vertrieben. Und der Blick auf das nächste Spiel fällt gleich noch mal ein bisschen rosiger aus. „Wir blicken da sehr optimistisch drauf“, sagt Mollenhauer. Nach einem spielfreien Wochenende geht es für den VfL Gladbeck zum ASV Hamm-Westfalen II (5. Oktober, 17.30 Uhr). Auch da wollen sie nach Abpfiff wieder tanzen.
- VfL Gladbeck: Spierau, Hovermann – Krönung (7/2), Blißenbach (5), Kirsten (5), Winkelmann (5), Luggenhölscher (3), Schlögl (3), Sankalla (2), Bach (1), Kalhöfer (1), Dervisevic (1), Brockmann, Kroese
- Bes. Vork.: Rote Karte gegen Blißenbach (Gladbeck/56.)
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