Gladbeck. Mitglieder vom ADFC Gladbeck haben sich an Kreis und Bezirksregierung gewandt: Die Buersche Straße sei für Radfahrer nicht mehr sicher.

Das Aus für den Verkehrsversuch an der Buerschen Straße trifft nach wie vor auf Ablehnung beim Gladbecker Fahrradclub (ADFC). Der Vorstand übt weiterhin Kritik am Vorgehen von SPD, CDU und FDP in Gladbeck, „die Gefährdung von Radfahrenden bewusst in Kauf zu nehmen“, weil es wichtiger sei, möglichst viele Parkplätze zu erhalten.

ADFC Gladbeck hat die Kommunalaufsichtsbehörden eingeschaltet

Aktive des Radfahrclubs haben deshalb die Kommunalaufsichtsbehörden eingeschaltet, und zwar sowohl im Kreis Recklinghausen als auch bei der Bezirksregierung in Münster, heißt es jetzt in einer Stellungnahme. Der Gladbecker ADFC sei der Überzeugung, dass die Beschlussfassung im Planungsausschuss vom April 2024, den Verkehrsversuch auf der Buerschen Straße zu beenden, „mangelhaft und unzulässig ist“.

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In ihren Beschwerdeschreiben an Kreis und Bezirksregierung heben die im ADFC organisierten Radfahrenden hervor, dass die beschlossene Verkehrsführung einschließlich neuer Markierungen für Parkplätze nur statthaft wäre, wenn sie von der Straßenverkehrsbehörde geprüft und freigegeben worden sei, so Matthias Raith vom ADFC in der Stellungnahme. Ein solches Verfahren gebe es jedoch nicht, „es hätte auch nicht zu der vom Ausschuss beschlossenen und nach heutigem Recht verbotenen Lösung führen können“.

Kritik an falscher Vorgehensweise in Gladbeck

In ihrem Ansinnen, so Raith weiter, werden die Briefschreiber auch von der zentralen Rechtsabteilung des ADFC unterstützt. Man sei davon überzeugt, dass „angesichts der falschen Vorgehensweise in Gladbeck und der dadurch beabsichtigten, gefährlichen Verkehrslage, der Kreis oder die Bezirksregierung einschreiten werden“.

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Insgesamt verstoße der Ausschuss-Beschluss zur Beendigung des Verkehrsversuchs gegen geltendes Recht. Die „Schaffung einer sicheren Verkehrsführung für alle Verkehrsteilnehmer“, so die Zielsetzung des Straßenverkehrsgesetzes, dürfe für kostenfreie Parkplätzen nicht geopfert werden.