David Larible hat 13 Jahre lang in Amerika beim größten Zirkus der Welt bis zu 20 000 Zuschauer zum Lachen gebracht. Zurzeit ist er in Hamburg im...

David Larible hat 13 Jahre lang in Amerika beim größten Zirkus der Welt bis zu 20 000 Zuschauer zum Lachen gebracht. Zurzeit ist er in Hamburg im Programm des Circus Roncalli zu sehen. Laribles Auftritte verzichten auf Sensationen. Ohne Requisiten und nur kraft seiner Persönlichkeit bringt er die Menschen zum Lachen. 1999 erhielt er aus den Händen von Fürst Rainer beim Internationalen Circusfestival von Monte Carlo den Goldenen Clown, die für seine Profession höchste Auszeichnung.

Was bei den Auftritten eines Clowns so leicht aussieht - stolpern, hinfallen, ohrfeigen, lachen, tollpatschig sein - und die Zuschauer begeistert, muss in vielen Stunden eingeübt werden. Clown ist ein anerkannter Beruf, der auch bei der Agentur für Arbeit gelistet ist. Clowns sind Artisten, die vornehmlich durch Späße, vermeintliche Ungeschicklichkeiten, aber auch mit artistischen Einlagen das Publikum unterhalten und zum Lachen bringen.

Sie arbeiten hauptsächlich im Zirkus, im Straßentheater und auf Kleinkunstbühnen, aber auch bei Film und Fernsehen sowie in Krankenhäusern. Die Clownschule in Hamburg-Altona bietet eine dreijährige Ausbildung zum Berufsclown an. Dabei entwickelt jeder Schüler seine eigene Clownsfigur. Unterrichtet und trainiert werden Improvisation, Atem und Stimme und nonverbale Kommunikation. Auf dem Plan stehen auch Übungen zu Fantasie und Präsenz, Maskenspiel, Jonglieren, Einradfahren, Theorie der Komik und Dramaturgie. "Das Bezeichnende am Clown ist, dass er darf, was andere nicht dürfen", sagt Uli Tamm, Inhaberin von Die Clownschule. "Er ist so souverän, dass er über eigene Missgeschicke und Fehler lachen kann." Und er spielt mit Konventionen. Clowns überraschen, unterhalten, geben Anstöße. Uli Tamm bildet pro Jahr 20 Schüler aus. "Nur die schaffen es, die den Clown in sich entdecken."

Als erster großer Vorläufer des Clowns gilt Jean Baptiste Debureau, der 1816 mit seiner Pantomime "Der Arzt" den französischen Pierrot entwickelte. Ein Pionier war auch Tom Belling (1843 bis 1900), der im Zirkus Renz die Figur des "Dummen August" entwickelte. Berühmtheit erlangte auch Clown Grock (1880 bis 1959) - gerade seiner Melancholie wegen, mit der er das Publikum zu Tränen rührte.


www.die-clownschule.de