REFA-Techniker planen, untersuchen und optimieren komplexe Arbeitsprozesse und sind vorwiegend in industriellen Produktionsbetrieben tätig. REFA ist die Abkürzung für "Reichsausschuss für Arbeitszeitermittlung". Dieser war 1924 gegründet worden. Die REFA-Technik nahm damit ihren Anfang.

REFA-Techniker sorgen dafür, dass die Produktion kostengünstiger und effizienter abläuft. Sie sind auch für die Qualitätsplanung zuständig. REFA-Techniker arbeiten in vielen Wirtschaftszweigen, etwa im Fahrzeugbau, in den Bereichen Chemie, Kunststoff, Holz und IT. Zu ihren Aufgaben gehört es, Kostenanalysen zu erstellen, Logistiksysteme zu planen, Zeitstudien durchzuführen und Arbeitsplätze zu bewerten. Dabei planen sie auch neue Formen der Arbeitsorganisation und führen Gruppenarbeit oder flexible Arbeitszeiten ein. Sie arbeiten überwiegend im Büro, nutzen Computer und verwenden spezielle Software-Programme sowie Fertigungs- und Produktionspläne.

"Das ist ein anspruchsvoller Job", sagt Andreas Moldtmann, Abteilungsleiter Fertigungsvorbereitung bei Blohm + Voss. Der 35-Jährige hat seit acht Jahren Führungsverantwortung in einem Aufgabenbereich mit bis zu 40 Mitarbeitern. Als Diplom-Ingenieur Schiffbau hat er eine zweijährige Weiterbildung zum REFA-Ingenieur gemacht. "In diesem Beruf hat man eine Art Controllingfunktion", erklärt er. REFA-Techniker müssen nicht nur etwas von den Produktionsabläufen im Unternehmen verstehen, sie müssen auch gut mit Menschen umgehen können. "Dafür sollten sie vor allem klar und deutlich kommunizieren können", sagt Moldtmann.

Seine Mitarbeiter kennen die Fertigungsanlagen genau. "Sie versorgen die Betriebe mit Fertigungsstunden. Darüber können die Meinungen durchaus unterschiedlich sein." Deshalb benötigt man in dem Job auch Geschick, denn der REFA-Techniker muss seine von der Geschäftsführung unterstützten Anweisungen und Ziele begründen und durchsetzen können.

Branchenkenntnisse sind in dem Job wichtig. Viele REFA-Techniker kommen aus dem Handwerk, sind technische Fachwirte oder Betriebswirte. "Idealerweise sind es Betriebsmitarbeiter, beispielsweise Maschinenbauer oder Schiffsbauer, die sich über die Gesellen- oder Meisterprüfung weiterqualifiziert haben", sagt Moldtmann.