Kai Zemkes Arbeitsplatz ist der Computer. Der 26-Jährige wartet und pflegt IT-Systeme wie Server und Workstations bei dem IT-Dienstleister Smartnet.
Kai Zemkes Arbeitsplatz ist der Computer. Der 26-Jährige wartet und pflegt IT-Systeme wie Server und Workstations bei dem IT-Dienstleister Smartnet. Meistens arbeitet er mit dem Betriebssystem Linux. Für seinen Beruf seien vor allem Interesse an Computer-Technik, an Betriebssystemen und Hardware erforderlich, sagt Zemke. "Man muss bereit sein, sich in die Materie einzuarbeiten und zugleich auch über seinen Tellerrand zu schauen, um ständig auf dem neuesten Stand zu sein." Außerdem braucht ein Fachinformatiker Ausdauer und Geduld bei der Lösung von IT-Problemen. Häufig muss unter Zeitdruck für die Kunden gearbeitet werden. Das erfordert Stressresistenz.
Zemke hat nach der zehnten Klasse zwei Jahre technischer Assistent für Informatik gelernt, dann sein Fachabitur gemacht und anschließend drei Semester lang angewandte Informatik studiert, bevor er bei Smartnet eine Ausbildung zum Fachinformatiker Systemintegration anfing. Den Beruf Fachinformatiker gibt es in den beiden Fachrichtungen Anwendungsentwicklung und Systemintegration. Der Anwendungsentwickler arbeitet eng mit der Software-Entwicklung zusammen, während die Systemintegration mit IT-Lösungen durch Vernetzen von Hard- und Softwarekomponenten zu komplexen Systemen zu tun hat. Diese Fachleute verwalten und betreiben IT-Systeme und installieren Netzwerke. Die Ausbildung dauert jeweils drei Jahre.
Fachinformatiker der Fachrichtung Systemintegration arbeiten in Unternehmen nahezu aller Wirtschaftsbereiche, vorwiegend jedoch in der IT-Branche. Sie sind auch in den IT-Abteilungen von Unternehmen tätig, um dort die Infrastruktur einzurichten und zu betreuen. In diesem Beruf kommt zwar die Sozialkompetenz erst nach dem Fachwissen, dennoch müssen auch Fachinformatiker teamfähig sein.
Katja Königshoff, zuständig für die Personalentwicklung bei Smartnet: "Sie sollen selbstständig kundenspezifische Informations- und Kommunikationslösungen erarbeiten und realisieren und diese Ergebnisse dann präsentieren." Außerdem schulen und beraten Systeminformatiker Benutzer. Gern gesehen sind bei Smartnet Bewerber, die (Fach-)Abitur haben. Aber auch Studienabbrecher: "Sie müssen ein vernetztes Denken und Reife mitbringen", sagt Königshoff.