Was macht eigentlich ein ...

Was steuert das Überleben oder Aussterben der Arten? Und was ihre Vielfalt? Gab es Klimaveränderungen auch schon zu früheren Zeiten der Erdgeschichte und sind sie vorhersagbar? Mit diesen und vielen verwandten Fragen beschäftigen sich Paläontologen. Sie befassen sich mit der Erforschung der Entwicklungsgeschichte des Lebens und der Entstehung des Menschen.

Paläontologie ist ein Hochschulstudiengang, der mit dem Diplom abgeschlossen wird. Einige Hochschulen bieten auch den Bachelor-Abschluß an. Die Regelstudienzeit beträgt neun Semester. Meistens arbeiten Paläontologen im In- und Ausland an naturkundlichen Museen und Sammlungen, in Forschungseinrichtungen, an Instituten und Fachbehörden, sind in Forschung und Lehre tätig und erbringen Dienstleistungen. Nur wenige von ihnen arbeiten in der freien Wirtschaft. Unverzichtbar sind internationale und interdisziplinäre Kooperationen mit Wissenschaftlern.

Moderne Analysegeräte wie Rasterelektronenmikroskope und Computer mit geowissenschaftlicher Software liefern minutiöse naturwissenschaftliche Daten. Zu der umfassenden methodischen Ausbildung müssen Geduld, kriminalistischer Spürsinn und Kreativität hinzukommen, um vergangene Ökosysteme auferstehen zu lassen und aus ihnen für die Zukunft zu lernen. Für Paläontologen öffnen sich viele neue Berufsfelder, so die Paläontologische Gesellschaft, beispielsweise als Umweltberater, im Küstenmanagement und Ökotourismus.

"Paläontologen müssen Begeisterung für die Evolution mitbringen und fachlichen Neuentwicklungen gegenüber aufgeschlossen sein", sagt Prof. Bettina Reichenbacher, Präsidentin der Paläontologischen Gesellschaft. Studenten der Geologie/Paläontologie täten gut daran, flexibel zu sein und Auslandsaufenthalte zu nutzen. Kennzeichen für den Beruf seien ferner Vernetzungen mit anderen Naturwissenschaften wie Biologie und Mathematik. Da zu dem Job auch Aufgaben wie das Anleiten von Studenten oder Führungen in Museen gehören, sind kommunikative Fähigkeiten gefragt. Paläontologen forschen eben nicht in ihrem Kämmerlein still vor sich hin.