Unmittelbar vor den modernen Büro- und Wohnbauten am Kaiserkai ist jetzt ein historischer Hafenkran als technisches Denkmal aufgebaut worden. Zwei weitere sollen dort noch folgen.

Und nur wenige Meter weiter montieren Arbeiter derzeit die gut 5600 Quadratmeter große Pontonanlage für einen neuen Traditionsschiffhafen im Sandtorkai-Hafenbecken, das direkt an den Kaiserkai angrenzt. Kräne und Hafen werden so wieder ein Stück altes Hafenambiente in Hamburgs neuen Stadtteil bringen, sagt Joachim Kaiser, Vorstandsmitglied der Stiftung Hamburg Maritim, die den Traditionshafen künftig betreiben wird.

Die Eröffnung des rund 13,7 Millionen teuren Hafenprojekts ist bereits für den 20. September geplant. Gut 50 historische Schiffe sollen bei der Einweihungsfeier dabei sein. Dauerhaft können dort etwa 25 historische Schiffe liegen. Das Konzept sieht dabei vor, dass alle Schiffe fahrbereit sind und regelmäßig zu Charter und Ausflugsfahrten auslaufen. Zudem sind auf den Pontons Pavillons mit Gastro- und Souvenir-Angeboten geplant. "Dort wird richtig Leben sein", so Kaiser. Bisher seien viele der restaurierten Schiffe noch über Hamburg verteilt. Kaiser: "Vom Sandtorhafen als zentralem Liegeplatz erhoffen wird uns jetzt eine deutlich verbesserte Wahrnehmung und leichte Kontakte zu weiteren ehrenamtlichen Mitstreitern."

Der Zugang zu den Liegeplätzen der Schiffsoldies wird über drei historische Hafenbrücken-Konstruktionen möglich sein, die ebenfalls schon montiert sind. Kräne und Brücken dürften dann tatsächlich an den alten Sandtorhafen erinnern, der 1860 als erstes künstliches Hafenbecken Hamburgs angelegt worden war. Seit den 80er-Jahren wurde er nicht mehr genutzt, heute stehen dort die ersten Häuser der HafenCity.

Die Metall-Brücken wie die 1958 bei der Barmbeker Kampnagelfabrik gebauten Stückgutkräne waren im Rahmen eines Beschäftigungsprojekts in den vergangenen Jahren von Ein-Euro-Kräften restauriert worden.