In ungewöhnlich scharfer Form hat die Hamburgische Architektenkammer gestern noch mal ihre Ablehnung der geplanten Wohnbrücke (Living Bridge) deutlich gemacht. Hintergrund ist der Abschluss der Internet-Diskussion über die umstrittene Brücke, die auf 700 Meter Länge von der HafenCity zum Kleinen Grasbrook führen soll. Geplant sind auf der Brücke Büros, Geschäfte und etwa 1000 Wohnungen. Am Montag, 11. Februar, wird es dazu im HafenCity-Infocenter Am Sandtorkai 30 eine weitere öffentliche Diskussionsrunde (von 19 Uhr an) mit Stadtentwicklungssenator Axel Gedaschko (CDU) geben. Aus Sicht der Architektenkammer zerstöre ein solcher "monumentaler Sperrriegel" den Blick auf Elbe und Stadt. Ein Teil der künftigen HafenCity werde regelrecht abgeriegelt. Zudem würden viele Hafenbetriebe mittelfristig auf ihrem Standort bleiben, die Brücke führe daher ins "Nichts".