Für sie wurden 45 000 Kubikmeter Beton und 6000 Tonnen Stahl verbaut, sie ist 200 Meter lang, 21 Meter breit und liegt 20 Meter unter der Erde: Die...

Für sie wurden 45 000 Kubikmeter Beton und 6000 Tonnen Stahl verbaut, sie ist 200 Meter lang, 21 Meter breit und liegt 20 Meter unter der Erde: Die erste Haltestelle der Linie U 4 in der HafenCity ist im Rohbau schon fertig. Am Freitag feierten die Arbeiter nach 15 Monaten Bauzeit das Richtfest in der künftigen Station "Überseequartier".

Hochbahn-Vorstand Ulrich Sieg: "Wir sind froh, dass wir den Rohbau sogar vor dem vereinbarten Termin abschließen konnten." Auch Jürgen Bruns-Berentelg, Vorsitzender der Geschäftsführung der HafenCity GmbH, ist zufrieden mit dem bisherigen Verlauf der Bauarbeiten: "Das heutige Richtfest ist nicht nur ein wichtiger Meilenstein für das U-4-Projekt, sondern auch für die Entwicklung der HafenCity." Die U-Bahn sei ein wichtiges Verkehrsangebot für die Bewohner des neuen Stadtteils und ein wichtiger Standortfaktor für Hamburgs Tourismuswirtschaft und die Unternehmen, so Bruns-Berentelg weiter.

Die U 4 soll von Ende 2011 an die Innenstadt mit der HafenCity verbinden. Die Hochbahn erwartet dann täglich rund 35 000 Fahrtgäste auf der neuen Strecke. Die Fahrt von der Haltestelle "Überseequartier" zum Jungfernstieg soll nur drei Minuten dauern. Die Station soll nach dem architektonischen Leitbild "Unterwasserwelten" gestaltet werden und einen direkten Bezug zur maritimen Umgebung haben.

Oberhalb des neuen U-Bahnhofs sollen von Ende 2009 an die Bauarbeiten für den südlichen Teil des Überseequartiers beginnen - dort ist unter anderem ein Einkaufsboulevard geplant.

Parallel zum Bau der Haltestelle "Überseequartier" entsteht weiter östlich die Baugrube für die Haltestelle "HafenCity-Universität". Dort werden zurzeit - ebenso wie auf der Verbindungsstrecke zwischen den beiden Stationen - mithilfe von Schlitzwänden und Unterwasserbeton-Sohlen wasserdichte Gruben errichtet.

Der Bau der U 4 soll rund 298 Millionen Euro kosten. Hochbahn-Sprecher Christoph Kreienbaum zum Abendblatt: "Bislang läuft alles nach dem vorgegebenen Zeitplan. Wir gehen auch davon aus, dass es bei den veranschlagten Kosten bleibt."