Menden. Der Lückenschluss der A 46 zwischen Hemer, Menden und Arnsberg soll bis 2030 kommen. Zahlen, Daten und Fakten zur A46 und B7n im Spezial zum Bau.
Bis zum Jahr 2030 sollen die Städte Menden, Arnsberg und Hemer mit einer Autobahn verbunden werden. Der Lückenschluss der A 46 zwischen Hemer und Neheim ist Teil vom Bundesverkehrswegeplan 2030. Anders als in der ursprünglichen Planung ist nur noch der Abschnitt zwischen Hemer und Menden als Autobahn gedacht. Der Abschnitt zwischen Menden und Neheim soll als dreispurige Bundesstraße B7n gebaut werden. Die Planer nennen das Projekt mittlerweile „46sieben“.
Aktuell laufen die Planungen für den Bau der Autobahn. Es gibt ein Dialogforum. Parallel dazu tagt ein politischer Begleitkreis. In den nächsten Schritten steht die Umweltverträglichkeitsprüfung an. Danach startet das Linienfindungsverfahren für den Autobahnbau. Das Projekt ist in der Region sehr umstritten. Gegner haben sich in der Gruppeninitiative gegen den Autobahnbau GigA46 organisiert. Es gibt eine weitere Initiative, die den Bau der Autobahn unterstützt: die Bürgerinitiative Pro A46.
Die Diskussion über den Autobahnbau startete bereits in den 1970er Jahren. Zwischendurch kamen die Planungen ins Stocken und wurden wieder verworfen. Das Projekt wurde schließlich in den Bundesverkehrswegeplan 2030 aufgenommen, mit dem Ziel der Umsetzung bis 2030. Es wird in der Kategorie „vordringlicher Bedarf“ geführt.
In Menden wird weiter eine Diskussion über die Art der Umsetzung geführt. Es hat sich ein breites Bündnis aus Parteien gegen die Umsetzung in der aktuell geplanten Form gebildet. SPD und Grüne beispielsweise lehnen den Bau grundsätzlich ab. Die CDU unterstützt den Bau, fordert aber eine durchgehende Autobahn, idealerweise mit einem Tunnel unter dem Tal der Hönne und dem Mendener Stadtgebiet.
Das sind die Serienfolgen unserer Serie A 46 – Hemer, Menden, Neheim:
Teil 1: In Hagen rauchen im Planungszentrum die Köpfe der Planer
Teil 2: Beim Lückenschluss wäre die Fahrtzeit mehr als halbiert
Teil 3: A-46-Auffahrrampe im Neheimer Binnerfeld
Teil 4: Zuhause auf Zeit in der Mendener Ferienwohnung
Teil 5: A-46-Pläne: Corona stoppt die Vor-Ort-Termine
Teil 6: Wildwald-Inhaber sieht verkehrspolitischen Skandal
a46-bau- wildwald-inhaber sieht verkehrspolitischen skandalTeil 7: Korridorfinder soll Trassenplanung vor Augen führen
Teil 8: Sieben Jahrzehnte mit der Autobahnidee in Menden
Teil 9: Stetiges Für und Wider prägen die Planung der A 46
Teil 10: Auf der Spur von Wildkatze und Fledermaus – die Umweltverträglichkeitsprüfung
Teil 11: Wildwald-Inhaber lehnt Lückenschluss-Planung ab
Das ist das Projekt Lückenschluss A46 / B7n zwischen Hemer, Menden und Arnsberg in Zahlen:
- 19,8 Kilometer Länge haben die Planer in groben Vorplanungen für den Lückenschluss errechnet. Die genaue Länge des Abschnitts hängt letztlich von der Streckenführung ab, die noch ermittelt wird. Die Längenangabe ist dennoch wichtig, da sie Grundlage aller anderen Berechnungen ist.
- 2 Teilabschnitte umfasst das Autobahnprojekt. Es ist aufgeteilt in 7,8 Kilometer Autobahn von Hemer bis Menden und 12 Kilometer dreistreifige Bundesstraße zwischen Menden und Neheim. Genaugenommen sind es für die Planer sogar drei Abschnitte. Es gibt noch eine weitere Unterteilung bei Wimbern.
- 510,2 Millionen Euro soll der Bau des Lückenschlusses kosten. Der Bund hat über die Aufnahme in den Verkehrswegeplan zugesichert, die Kosten zu tragen. Der volkswirtschaftliche Nutzen wurde mit 1,3 Milliarden Euro errechnet.
- 25.000 Fahrzeuge am Tag sollen die Strecke künftig nutzen und vor allem die heutige B 7 vom Verkehr entlasten.
So haben wir in der Vergangenheit berichtet:
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Der Lückenschluss der A 46 soll bis zum Jahr 2030 fertiggestellt sein. Er soll Hemer, Arnsberg und Menden miteinander verbinden. Der Landesbetrieb Straßen.NRW nennt das Projekt „46sieben“. Hier geht’s zur Projektvorstellung des Landesbetriebs.