Menden/Arnsberg. Autobahn-Pläne: Straßen NRW will nach der Absage der Veranstaltungen zum Großprojekt „46sieben“ den Bürgerdialog fortführen - digital.
Jetzt hat das Coronavirus auch die Planungen für die „46sieben“ erwischt: Wie der Landesbetrieb Straßen NRW mitteilt, mussten die vorgesehenen Vor-Ort-Termine für beteiligte Bürgerinnen und Bürger allesamt abgesagt werden, um einer Verbreitung der Infektionskrankheit vorzubeugen.
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Trotz Corona-Krise will der Landesbetrieb aber den Planungsdialog zum Projekt 46sieben, der Verbindung zwischen Hemer/Menden (A46) und Menden/Neheim (B7), fortführen. „Wir prüfen in der nächsten Zeit alternative Möglichkeiten wie zum Beispiel digitale Formate, um mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern des Planungsdialogs in Kontakt zu bleiben“, erklärt Christoph Kindel, einer der Projektleiter von 46sieben.
Auch Exkursion fällt aus
Schon zu Beginn der Krise habe Straßen NRW alle Vor-Ort-Termine bis auf Weiteres abgesagt. Betroffen davon seien Beteiligungsformate wie das Dialogforum, in dem auch unabhängige Bürgerinnen und Bürger vertreten sind, sowie der Politische Begleitkreis, in dem die von der Planung berührten politischen Akteure aus den beteiligten Gemeinden zusammenkommen. Die Teilnehmenden wurden bereits über die Situation informiert.
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Zudem wird auch die für den Frühsommer geplante Exkursion mit dem Dialogforum zu ausgewählten Orten im Untersuchungsraum nicht stattfinden können bzw. auf einen späteren Zeitpunkt verschoben.
„Es ist uns ein großes Anliegen, den Dialog- und Beteiligungsprozess zur 46sieben trotz der aktuellen Entwicklung transparent fortzuführen und mit Ihnen im konstruktiven Austausch zu bleiben, auch wenn der persönliche Kontakt eingeschränkt ist“, sagte Kindel.
Straßen NRW wolle „die Menschen in der Region bei Neuigkeiten im Projekt weiterhin rechtzeitig und umfassend informieren“.
Keine öffentlichen Termine, aber Planung geht weiter
Unterdessen wird die Planung zur 46sieben fortgeführt. „Die Arbeit geht weiter, auch wenn es nicht zu öffentlichen Terminen kommt“, sagt Kindel.
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Den bisher größten öffentlichen Infotag hatte der Landesbetrieb vor zwei Jahren auf der Mendener Wilhelmshöhe durchgeführt – mit einer Einladung an alle Bürgerinnen und Bürger, sich über den Planungsstand des Großprojektes ins Bild zu setzen. Ungeachtet einer Demo von Autobahngegnern informierten sich im großen Saal der Wilhelmshöhe laut Straßen-NRW-Sprecherin Susanne Schlenga an diesem Tag gut 250 interessierte Bürger an mehreren Infoständen über den Planungsstand. Auch die Demonstranten betraten den Saal, ohne die Veranstaltung zu stören, und auch sie diskutierten mit den Experten von Straßen NRW vor deren Stellwänden.
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Eingangs des Info-Rundgangs stellte die Landesbehörde die damals neue Kombi-Variante aus Autobahn und Bundesstraße 7 vor, für die sich der Bund entschieden hatte. An weiteren Ständen erläuterten die Vertreter einzelne Schritte der Planung – und wie sie die Bürger in den Prozess einbeziehen wollen: „Bevor wir den ersten Strich machen, wollen wir von ihnen wissen, wie sie sich das vorstellen“, sagte damals Regionalleiter Thomas Rensing. Die Bürger seien bei der Streckenführung früher vor vollendete Tatsachen gestellt worden.