Menden. . Gibt es einen neuen Verlauf für die Verlängerung der A 46 von Hemer nach Menden? Der Landesbetrieb Straßen sieht Konflikte.
Der Landesbetrieb Straßen hält es für möglich, dass der geplante Trassenverlauf der A 46 zwischen Hemer und Menden noch einmal verändert werden muss. Es müsse gegebenenfalls im Zusammenhang mit dem Linienbestimmungsverfahren zwischen Menden und Neheim noch einmal die Linienführung des anderen Bereichs überprüft werden. „Hierzu werden zu Beginn umfangreiche umweltfachliche Kartierungen des hochsensiblen und konfliktreichen Raumes notwendig, um die Auswirkungen des Vorhabens beurteilen zu können“, heißt es.
Im neuen Bundesverkehrswegeplan ist vorgesehen, dass die Autobahn von Hemer bis zur B 515 nach Menden um 7,6 Kilometer verlängert wird. Für diesen Abschnitt existiert bereits eine Vorplanung. Die 12,2 Kilometer lange Lücke zwischen Menden und der A 445 bei Wickede/Neheim soll nur als dreispurige Bundesstraße weitergebaut werden. Straßen NRW kündigt an, dass die Planung für das Bundesstraßenstück in diesem Jahr beginnen soll. „Der Abschnitt von Hemer bis Menden ist zwar eigenständig, muss sich aber im Rahmen des gesamten Lückenschlusses in das Gesamtprojekt einpassen“. Daher könne auch der Autobahnabschnitt „nicht losgelöst von den Ergebnissen aus den Abschnitten von Menden nach Arnsberg“ weitergeplant werden.
Ärger um Naturschutzgebiet
Grundsätzlich bleibt der Landesbetrieb bei dem Vorhaben, das NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst (CDU) angekündigt hatte. Im zweiten Halbjahr soll es eine sogenannte vorgezogene Bürgerbeteiligung geben. „Der Ablauf ist aber noch nicht genau konzipiert, insofern können wir das noch nicht konkretisieren“, sagt Landesbetriebs-Sprecher Bernd A. Löchter. Weitere Details zum Zeitplan verrät der Landesbetrieb nicht. Wenn die technischen Entwürfe für den Bereich Hemer bis Menden durch das Bundesverkehrsministerium erledigt seien, könnten die Baurechtsverfahren eingeleitet werden.
Die Trasse zwischen Hemer und Menden soll unter anderem durch einen Tunnel am Stübecken in Hemer geführt werden. Die Autobahn soll im Bereich Edelburg zwischen Grohe-Werk und Waldemei auf Mendener Stadtgebiet stoßen. Die vierspurige Straße soll das Oesetal im Bereich der Oeseteiche queren und dann in den Haunsberg eintauchen, der zum Teil abgetragen werden muss. Aktuell ist die Umwidmung der Waldemei zum Naturschutzgebiet zurückgestellt. Ursprünglich hieß es, dass ein Naturschutzgebiet nicht mit der Autobahn konkurriere.
Dazu soll es nach WP-Informationen bei Bezirksregierung, Straßen NRW und den Ministerien aber unterschiedliche Ansichten geben.