Mülheim. Immer nur Negativ-Schlagzeilen will doch niemand lesen: Wir haben Mülheimer gefragt, welche Schlagzeilen sie sich für das Jahr 2023 wünschen.

„Wo bleibt das Positive?“ Das wurde schon der Schriftsteller und Publizist Erich Kästner in den 1920er und 1930er Jahren von seinen Leserinnen und Lesern gefragt? Als Leserin und Leser dieser Zeitung wissen Sie aus Ihrer täglichen Lektüre: Die Frage ist leider zeitlos aktuell.

Deshalb haben wir die Gelegenheit zum Jahreswechsel genutzt und bekannte Mülheimerinnen und Mülheimer nach ihrer positiven Schlagzeile gefragt, die sie 2023 an dieser Stelle gerne lesen würden.

Mülheims OB Marc Buchholz: „Endlich Frieden“

Mülheims Oberbürgermeister Marc Buchholz (CDU), hier beim Jubiläum der Städtepartnerschaften mit Tours und Kouvola.
Mülheims Oberbürgermeister Marc Buchholz (CDU), hier beim Jubiläum der Städtepartnerschaften mit Tours und Kouvola. © FUNKE Foto Services | Christoph Wojtyczka

Weil er als Stadtoberhaupt und Verwaltungschef um die Wechselwirkungen zwischen der nationalen, internationalen, regionalen und lokalen Politik weiß und sich im Klaren darüber ist, dass unsere Demokratie nur so stark ist wie die Handlungsfähigkeit der Städte und der Zusammenhalt ihrer Bürgerinnen und Bürger, sagt Oberbürgermeister Marc Buchholz: „Wenn ich denn den Weihnachtsklassiker ‚Drei Nüsse für Aschenbrödel’ bemühen darf, würde ich am liebsten gleich drei Schlagzeilen in dieser Zeitung lesen: ‚Endlich Frieden!‘, ‚Bund, Länder und Kommunen einigen sich auf eine Altschuldenregelung, die den Gemeinden wieder finanzielle Luft zum Atmen gibt‘ und: ,Zusammenhalt in der Mülheimer Stadtgesellschaft wird ausgezeichnet!‘“

Martin Weck: „Mülheim im Dynamik-Städteranking 2023 in den Top 10“

Martin Weck, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Mülheim.
Martin Weck, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Mülheim. © FUNKE Foto Services | Martin Möller

Weil er als Mülheims Sparkassen-Chef weiß, dass unsere Stadt sozial nur so stabil und kulturell so attraktiv sein kann, wie sie wirtschaftlich stark ist, sagt Martin Weck: „Ich würde mich freuen, wenn die Zeitung berichten könnte: ,Mülheim im Dynamik-Städteranking 2023 in den Top 10’. Denn dann wäre unser Wirtschaftsstandort aufgebrochen zu einem neuen Status und das würde auch den Bürgerinnen und Bürgern und damit der Verschuldung der Stadt helfen, wenn wir den Weg dann erfolgreich weiter beschreiten können.“

Ulrike Flach: „Geldsegen für unsere Stadt: Mülheim kann wieder investieren!“

Ulrike Flach, ehemalige Bundestagsabgeordnete und Ehrenvorsitzende der FDP Mülheim im Jahr 2012.
Ulrike Flach, ehemalige Bundestagsabgeordnete und Ehrenvorsitzende der FDP Mülheim im Jahr 2012. © OH | Fabian Strauch

Die Ehrenvorsitzende der Mülheimer FDP und ehemalige Bundestagsabgeordnete Ulrike Flach schließt sich dem Oberbürgermeister und dem Sparkassenchef inhaltlich gerne an und wünscht sich für das neue Jahr die Schlagzeile: „Geldsegen für unsere Stadt: Mülheim kann wieder investieren!“

Sven Werner: „Rettungsdienst vor Kollaps bewahrt – nur noch für Notfälle alarmiert“

Sven Werner, Leiter der Berufsfeuerwehr Mülheim.
Sven Werner, Leiter der Berufsfeuerwehr Mülheim. © FUNKE Foto Services | Tanja Pickartz

Aus seinen unliebsamen Erfahrungen mit den Folgen des Missbrauchs der Notrufnummer 112 ergibt sich für den Mülheimer Feuerwehrchef Sven Werner seine Wunschschlagzeile, die da lauten sollte: „Rettungsdienst vor Kollaps bewahrt – nur noch für Notfälle alarmiert“.

Harald Karutz: „Endlich Frieden – Der Krieg ist aus“

Prof. Dr. Harald Karutz leitet an der MSH Medical School in Hamburg den Lehrstuhl für Psychosoziales Krisenmanagement.
Prof. Dr. Harald Karutz leitet an der MSH Medical School in Hamburg den Lehrstuhl für Psychosoziales Krisenmanagement. © FUNKE Foto Services | Michael Dahlke

Der Mülheimer Notfallpädagoge und Hochschullehrer Harald Karutz hat die Stadt als Mitglied des kommunalen Krisenstabes angesichts von Corona-Pandemie und Ukraine-Krieg bei ihrem psychosozialen Krisenmanagement beraten. Nicht zuletzt bei den krisenbezogenen Themenabenden im Evangelischen Gemeindehaus am Scharpenberg hat er gemerkt, wie viel kreatives Problemlösungspotenzial in unserer Stadtgesellschaft steckt, was dafür sorgen kann, dass wir als kommunales Gemeinwesen die aktuellen Krisenzeiten nicht nur überstehen, sondern gestärkt aus ihnen hervorgehen. Deshalb würde er 2023 am liebsten gleich drei positive Schlagzeilen in dieser Zeitung lesen: „Endlich Frieden – Der Krieg ist aus“, „Auch in Mülheim fließen Freudentränen vor Glück – Aus dem, was passiert ist, haben wir alle viel gelernt“ und „Krisenzeit hat das Miteinander verbessert“.

Rodion Bakum: „Soziale Politik wirkt: Kinderarmut sinkt, seelische Gesundheit steigt“

Rodion Bakum, Vorsitzender der SPD Mülheim und Landtagsabgeordneter, bei einer Kundgebung der IG Metall im Juni.
Rodion Bakum, Vorsitzender der SPD Mülheim und Landtagsabgeordneter, bei einer Kundgebung der IG Metall im Juni. © FUNKE Foto Services | Oliver Müller

Als Arzt weiß er, wie eng seelische Gesundheit, soziale Gerechtigkeit und Bildung miteinander zusammenhängen. Deshalb formuliert der SPD-Landtagsabgeordnete und Co-Vorsitzende der Mülheimer Sozialdemokraten, Rodion Bakum, die Titelschlagzeile, die er 2023 gerne in dieser Zeitung lesen würde, so: „Soziale Politik wirkt. Kinderarmut sinkt, seelische Gesundheit steigt“.

Heiner Schmitz: „Neueröffnung der Heinrich-Thöne-Volkshochschule an der Bergstraße“

Der Mülheimer Fotograf Heiner Schmitz bei einer Ausstellungseröffnung in Gelsenkirchen.
Der Mülheimer Fotograf Heiner Schmitz bei einer Ausstellungseröffnung in Gelsenkirchen. © FUNKE Foto Services | Michael Korte

Weil ihm daran gelegen ist, unsere Demokratie auch mit Hilfe von lebenslanger und gemeinsamer Bildung auch auf der kommunalen Ebene stabil und glaubwürdig zu erhalten, lautet die Wunschschlagzeile des Fotografen und Ruhrpreisträgers Heiner Schmitz für 2023: „Politik packt die Wiedereröffnung der Heinrich-Thöne-Volkshochschule an der Bergstraße an: Bürgerentscheid wird umgesetzt!“

Alexander Voß: „Kunstschaffende ziehen in die ehemalige Grundschule Meißelstraße“

Der Künstler Alexander Voß im Dezember bei der Verleihung des Ruhrpreises für Kunst und Wissenschaft.
Der Künstler Alexander Voß im Dezember bei der Verleihung des Ruhrpreises für Kunst und Wissenschaft. © FUNKE Foto Services | Michael Dahlke

Weil er als Künstler weiß, dass Kunst kein Luxus für reiche Schöngeister, sondern elementarer Ausdruck menschlicher Kreativität und menschlichen Denkens ist, aus der die innovative Fähigkeit erwächst, auch altbekannte Dinge immer wieder neu und damit in ungewohnten Zusammenhängen zu sehen, wünscht sich der eben erst ausgezeichnete Ruhrpreisträger Alexander Voß für 2023 die Schlagzeilen: „Das Kunsthaus Mülheim steht: Künstlerinnen und Künstler ziehen in die ehemalige Grundschule Meißelstraße.“ Und: „Das Kunstmuseum ist wieder am Platz, die Mülheimer Kunst wieder zu Hause.“

Alexander Waldhelm: „Freilichtbühne erhält transparentes Regendach“

Mülheims Filmemacher Alexander Waldhelm (l.) bei der Arbeit.
Mülheims Filmemacher Alexander Waldhelm (l.) bei der Arbeit. © OH | Alexander Waldhelm

Weil er als Filmemacher mit Hits wie „Pottkinder“ auch schon im Open-Air-Kino der Freilichtbühne zu Gast war, wünscht sich Alexander Waldhelm, dass die Regler Produktion und ihre Kooperationspartner ihre bewährte und beliebte, weil bürgernahe Kulturarbeit gerade in den stürmischen Zeiten des Klimawandels wetterunabhängig fortsetzen und vielleicht sogar erweitern können. Deshalb läse er 2023 gerne in dieser Zeitung die Schlagzeile: „Freilichtbühne erhält transparentes Regendach.“

Elke Oesterwind: „Schwimmbadbau links der Ruhr ist beschlossene Sache“

Die Bezirksbürgermeisterin Elke Oesterwind (CDU).
Die Bezirksbürgermeisterin Elke Oesterwind (CDU). © FUNKE Foto Services | Martin Möller

Mit Wasser hat auch die Wunschschlagzeile der christdemokratischen Linksruhr-Bezirksbürgermeisterin zu tun. Weil Elke Oesterwind weiß, dass Schwimmbäder ein Stück Lebensqualität für alle Bürgerinnen und Bürger sind und das Schwimmen schon als Kind gelernt sein will, weil es Leib und Seele stärkt. Deshalb würde sie 2023 gerne die Schlagzeile lesen: „Schwimmbad-Bau links der Ruhr ist beschlossene Sache!“

Martina Ellerwald: Bund und Land fördern Neubau des Heißener Hallenbades

Martina Ellerwald, Amtsleiterin des Mülheimer Sportservices.
Martina Ellerwald, Amtsleiterin des Mülheimer Sportservices. © FUNKE Foto Services | Martin Möller

Diesen Wunsch kann Martina Ellerwald als Leiterin des Mülheimer Sportservices gut nachvollziehen und titelt deshalb in ihrer Wunschausgabe für 2023: „Bund und Land fördern Neubau des Heißener Hallenbades“.

Michael Manz: „Zeitenwende: Menschen feiern Gott und Leben in vollen Kirchen“

Pfarrer Michael Manz in der Immanuelkirche in Mülheim-Styrum.
Pfarrer Michael Manz in der Immanuelkirche in Mülheim-Styrum. © FUNKE Foto Services | Jörg Schimmel

Als Gottesmann der Frohen Botschaft, die wir Weihnachten gefeiert haben, weiß der Styrumer Pfarrer Michael Manz aus der Evangelischen Lukaskirchengemeinde, dass die Botschaft des Neuen Testaments und der damit verbundene christliche Dreiklang von Glaube, Liebe und Hoffnung eine Kraftquelle fürs Leben sein kann. Deshalb würde er sich 2023 über folgende Schlagzeile freuen: „Zeitenwende in Mülheimer Kirchen: ,Hoffnungsstur und glaubensheiter’ feiern begeisterte Menschen Gott und das Leben in vollen Kirchen.“

Ulrich Pütz: „Sporthalle an Mintarder Straße wird nicht mehr für Flüchtlinge benötigt“

Ulrich Pütz, frisch designierter Ritter vom Schiefen Turm.
Ulrich Pütz, frisch designierter Ritter vom Schiefen Turm. © FUNKE Foto Services | Kerstin Bögeholz

Weil er aus eigenem Erleben weiß, dass nicht nur die im Karneval und im Sport aktiven Vereine Gemeinschaft, Gemeinsinn und Lebensfreude fördern, würde der gerade erst zum Ritter vom Schiefen Turm geschlagene Karnevalist und Präsident des Mülheimer Prinzensenates, Ulrich Pütz, der sich außerdem als ehrenamtlicher Schatzmeister des VfB Speldorf engagiert, 2023 in dieser Zeitung gerne lesen: „Endlich Frieden in der Ukraine: Die Sporthalle an der Mintarder Straße wird nicht mehr für Flüchtlinge benötigt und steht deshalb den Sportvereinen wieder zur Verfügung und der Festsaal der Stadthalle wird den Vereinen mietfrei zur Verfügung gestellt, damit sie dort ihre Feste feiern können.“

Claus Schindler: „Frieden in der Ukraine macht alle Flüchtlingsunterkünfte überflüssig“

Der SPD-Fraktionsgeschäftsführer Claus Schindler 2019 bei einem Stadtteilrundgang auf der Mülheimer Heimaterde.
Der SPD-Fraktionsgeschäftsführer Claus Schindler 2019 bei einem Stadtteilrundgang auf der Mülheimer Heimaterde. © Funke Medien | Simon Kieser

Weil sich SPD-Fraktionsgeschäftsführer Claus Schindler darüber im Klaren ist, dass der innere und der äußere Frieden unmittelbar miteinander zusammenhängen, würde er 2023 in dieser Zeitung gerne die Titelschlagzeile lesen: „Frieden in der Ukraine macht alle Flüchtlingsunterkünfte überflüssig!“

Astrid Timmermann-Fechter: „Festakt im Mülheimer Rathaus – Frieden in der Ukraine“

Mülheims CDU-Vorsitzende und Bundestagsabgeordnete Astrid Timmermann-Fechter.
Mülheims CDU-Vorsitzende und Bundestagsabgeordnete Astrid Timmermann-Fechter. © FUNKE Foto Services | Ralf Rottmann

Vergleichbar argumentiert auch Mülheims CDU-Vorsitzende und Bundestagsabgeordnete Astrid Timmermann-Fechter, wenn sie sich für 2023 die Schlagzeile wünscht: „Die Waffen schweigen – Mülheim feiert das Kriegsende gemeinsam mit ihrer Cousinenpartnerstadt Ivano-Frankivsk mit einem großen Festakt vor dem Rathaus!“

Martin Bader: „Endlich Frieden – Ukrainische Partnergemeinde zu Besuch in Speldorf“

Diakon Martin Bader (r.) gemeinsam mit Stadtdechant Michael Janßen (l.) 2012 beim Besuch des mittlerweile emeritierten Erzbischofs Flavien Joseph Melki.
Diakon Martin Bader (r.) gemeinsam mit Stadtdechant Michael Janßen (l.) 2012 beim Besuch des mittlerweile emeritierten Erzbischofs Flavien Joseph Melki. © WAZ-Fotopool | Udo Milbret

Auch Martin Bader ist als Diakon aus St. Michael davon überzeugt, dass der Frieden unteilbar ist und für alle Menschen den Mehrwert bringt, den man in keinem angeblich noch so siegreichen Krieg gewinnen könnte. Deshalb titelt er für 2023: „Endlich Frieden – Ukrainische Partnergemeinde aus Stara Huta zu Besuch bei der Gemeinde St. Michael in Speldorf“.

Christian Böckmann: „Geflüchtete bei Freundschaftsfest aus Mülheim verabschiedet“

Christian Böckmann, Pfarrer in Mülheim.
Christian Böckmann, Pfarrer in Mülheim. © FUNKE Foto Services | Martin Möller

Inhaltlich schließt sich auch Christian Böckmann, Doppel-Pfarrer von St. Mariä Himmelfahrt und St. Barbara, Bader und Timmermann-Fechter an, wenn er 2023 in dieser Zeitung gerne lesen würde: „Nach Rückzug der russischen Truppen aus der Ukraine konnten die letzten heimkehrwilligen Geflüchteten mit einem großen Freundschaftsfest aus unserer Stadt verabschiedet werden, aber die Verbindungen werden auf verschiedenster Ebene gehalten“.

Maria St. Mont: „Alle Kriege sind vorbei und es gibt keine Armut mehr auf der Erde“

Maria St. Mont, Vorsitzende des Blinden- und Sehbehindertenvereins Mülheim.
Maria St. Mont, Vorsitzende des Blinden- und Sehbehindertenvereins Mülheim. © FUNKE Foto Services | Jörg Schimmel

Ähnlich argumentiert auch die Vorsitzende des Blinden- und Sehbehindertenvereins, Maria St. Mont, mit ihrer Wunschschlagzeile und stellt dabei heraus, dass Armut immer wieder Kriege, Krisen und Konflikte verursacht. Sie würde deshalb 2023 gerne titeln: „Alle Kriege sind vorbei und es gibt keine Armut mehr auf der Erde.“

Gerald Hillebrand: „Die Schere zwischen Arm und Reich schließt sich“

Gerald Hillebrand, Superintendent (Kirchkreis An der Ruhr).
Gerald Hillebrand, Superintendent (Kirchkreis An der Ruhr). © FUNKE Foto Services | Michael Dahlke

Genauso sieht das der Superintendent des Kirchkreises An der Ruhr, Gerald Hillebrand, der Frieden und Wohlstand bzw. Armut und Krieg als zwei Seiten derselben Medaille sieht und sich deshalb für 2023 gleich zwei Schlagzeilen wünscht: „Endlich schweigen die Waffen – Friedensgespräche zwischen Russland und der Ukraine“ und „Die Schere zwischen Arm und Reich schließt sich – Armut wird mit Nachdruck bekämpft“.

Michael Janßen: „Mitmenschlichkeit und Nächstenliebe in Mülheim an erster Stelle“

Michael Janßen, Stadtdechant in Mülheim an der Ruhr.
Michael Janßen, Stadtdechant in Mülheim an der Ruhr. © FUNKE Foto Services | Michael Dahlke

Hillebrands katholischer Amtskollege, Stadtdechant Michael Janßen, möchte mit seiner Wunschschlagzeile für 2023 deutlich machen, dass jeder gesellschaftliche Fortschritt bei uns selbst beginnt. Deshalb würde er im neuen Jahr gerne die Schlagzeile lesen: „Mitmenschlichkeit und Nächstenliebe stehen in Mülheim an der Ruhr an erster Stelle“.

Sebastian Fiedler: „Mülheim an der Ruhr richtet kriminalpräventiven Rat ein“

Sebastian Fiedler, SPD-Bundestagsabgeordneter, Wahlkreis 118 (Mülheim – Essen I).
Sebastian Fiedler, SPD-Bundestagsabgeordneter, Wahlkreis 118 (Mülheim – Essen I). © FUNKE Foto Services | Martin Möller

Vergleichbar sieht das auch Mülheims SPD-Bundestagsabgeordneter Sebastian Fiedler, wenn er als Innen- und Rechtspolitiker mit einer Vergangenheit als Bundesvorsitzender der deutschen Kriminalpolizeibeamten die Wechselwirkung von Armut, Gewalt, Egoismus und sozialer Ungerechtigkeit in die Schlagzeile übersetzt: „Mülheim an der Ruhr richtet Kriminalpräventiven Rat ein“. Damit macht er deutlich, dass auch bei Gefahrenabwehr und Strafverfolgung Vorsorge besser als Nachsorge ist.

Bernhard Leidinger: „Mülheim erfolgreich auf dem Weg zur Klimaneutralität“.

Bernhard Leidinger, Vorstandsvorsitzender der Mülheimer Initiative für Klimaschutz.
Bernhard Leidinger, Vorstandsvorsitzender der Mülheimer Initiative für Klimaschutz. © FUNKE Foto Services | Oliver Müller

Als Vorsitzender der Mülheimer Klimaschutzinitiative wünscht sich der Ingenieur Bernhard Leidinger, dass wir uns als Mülheimer Stadtgesellschaft mit einem kleineren ökologischen Fußabdruck in unserem Leben, Wirtschaften, Bauen und Planen 2023 die Schlagzeile verdienen: „Mülheim erfolgreich auf dem Weg zur Klimaneutralität“.

Martina Pattberg: „Sozialverbände gesellschaftlich anerkannt und finanziell abgesichert“

Martina Pattberg, Co-Vorsitzende der Caritas für Mülheim.
Martina Pattberg, Co-Vorsitzende der Caritas für Mülheim. © FUNKE Foto Services | Martin Möller

„Die Sozialverbände leisten mit ihrer Arbeit einen wichtigen Beitrag für die soziale Stabilität, den sozialen Frieden und den sozialen Zusammenhalt in unserer Stadt“, begründet Martina Pattberg vom Vorstand der Caritas Mülheim ihren Schlagzeilen-Favoriten für das neue Jahr: „Die Arbeit der Sozialverbände wird politisch und gesellschaftlich anerkannt und deshalb auch finanziell abgesichert.“

Markus Püll: „Kriegsende belebt Baugewerbe: Bauarbeiten am Tersteegenhaus laufen“

Markus Püll, Mülheims Bürgermeister und Vorsitzender des Förderkreises Heimatmuseum Tersteegenhaus.
Markus Püll, Mülheims Bürgermeister und Vorsitzender des Förderkreises Heimatmuseum Tersteegenhaus. © FUNKE Foto Services | Michael Dahlke

Als einer von zwei ehrenamtlichen Bürgermeistern und Vorsitzender des Förderkreises Heimatmuseum Tersteegenhaus, sieht Markus Püll, „dass wir für unsere Gegenwart und Zukunft aus unserer Geschichte lernen müssen“. Deshalb wünscht er sich für 2023 die Schlagzeile: „Kriegsende in der Ukraine belebt das Baugewerbe und befördert die Bauarbeiten am Heimatmuseum Tersteegenhaus, das 2024 wiedereröffnet werden kann.“

René Steinberg: „Sensation! Ortsfremder findet Weg in Mülheims Innenstadt“

Comedian René Steinberg bei der Extraschicht 2022 am Mülheimer Ringlokschuppen.
Comedian René Steinberg bei der Extraschicht 2022 am Mülheimer Ringlokschuppen. © FUNKE Foto Services | Martin Möller

Der Mülheimer Kabarettist René Steinberg weiß aus Erfahrung, dass die Widrigkeiten des Alltags nur mit Humor zu ertragen sind. Außerdem ist er daran interessiert, dass möglichst viele Menschen aus allen Richtungen den Weg nach Mülheim und dort zu seinen satirischen Abendveranstaltungen im Ringlokschuppen finden. Deshalb würde er in den kommenden zwölf Monaten gerne die Schlagzeile lesen: „Sensation! Ortsfremder findet ohne Navi den Weg in die Mülheimer Innenstadt - und wieder heraus!“

Ulrich Turck: Gute Antworten auf unsere gemeinsamen Herausforderungen

Unternehmer Ulrich Turck
Unternehmer Ulrich Turck © FUNKE Foto Services | Christoph Wojtyczka

Den Mülheimer Unternehmer Ulrich Turck treiben zurzeit vor allem die Fragen rund um die Integration von Flüchtlingen und Zuwanderern und den auch in seinem Unternehmen mit offenen Stellen sichtbaren Fachkräftemangel um. Auf eine einzige Wunschschlagzeile möchte er sich deshalb nicht festlegen., sondern er hofft allgemein 2023 und darüber hinaus auf viele gute gesellschaftspolitische Antworten auf unsere gemeinsamen Herausforderungen, die sich dann auch in positiven Schlagzeilen in dieser Zeitung ausdrücken.

Peter Beitz: Alles ist gut. Es gibt nichts zu berichten!“

Peter Beitz (FDP) beim Neujahrsempfang seiner Partei 2020.
Peter Beitz (FDP) beim Neujahrsempfang seiner Partei 2020. © FUNKE Foto Services | Michael Dahlke

Nicht ohne Schalk im Nacken würde Mülheims FDP-Fraktionschef Peter Beitz 2023 gerne die Schlagzeile lesen: „Alles ist gut. Es gibt nichts zu berichten!“

Ulrike Berkenkopf: „Wasserbahnhof bleibt der Mülheimer Bevölkerung erhalten!“

Grafikerin Ulrike Berkenkopf 2014 in ihrem Atelier und Laden.
Grafikerin Ulrike Berkenkopf 2014 in ihrem Atelier und Laden. © WAZ FotoPool | Michael Dahlke

Ganz konkret und auf das Stadtbild und das Stadtleben Mülheims bezogen wünscht sich die Grafikerin und Kommunikationsdesignerin Ulrike Berkenkopf für das neue Jahr die Schlagzeile: „Abrisspläne auf der Schleuseninsel vom Tisch. Wasserbahnhof bleibt der Mülheimer Bevölkerung erhalten!“

Dieter Flohr: „70 Jahre Freundschaft mit Darlington!“

Dieter Flohr liegen die Mülheimer Städtepartnerschaften am Herzen.
Dieter Flohr liegen die Mülheimer Städtepartnerschaften am Herzen. © FUNKE Foto Services | Jörg Schimmel

Auch mit einem Hintergedanken an die negativen Brexit-Folgen und mit Blick auf die 1953 begründete erste Mülheimer Städtepartnerschaft mit dem nordenglischen Darlington liefert der Geschäftsführer des Fördervereins Mülheimer Städtepartnerschaften, Dieter Flohr, last, but not least, für 2023 die wohl realistischste Wunschschlagzeile: „70 Jahre Freundschaft mit Darlington!“