Mülheim. Die Ehrenamtlichen bei der Mülheimer Freilichtbühne blicken auf eine überragende Saison zurück. Was gut lief und worauf man besonders stolz ist.
Die Betreiber der Freilichtbühne Mülheim blicken auf eine äußerst erfolgreiche Saison zurück. Die „Regler“, wie sich die ehrenamtlichen Mitarbeiter des Betreibervereins Regler Produktionen selbst nennen, geraten fast ins Schwärmen: „Mit diesem Publikumszuspruch hätte niemand gerechnet. Für uns war es die bislang besucherstärkste Saison“, erklärt sichtlich zufrieden der Vorsitzende Hans-Uwe Koch.
Mülheimer Freilichtbühne knackt 2022 Besucherrekord
Über 60 Veranstaltungen hat man in der vergangenen Saison erfolgreich über die Bühne gebracht und dabei um die 50.000 Besucher gezählt: ein neuer Rekord. „Dabei war für uns völlig offen, wie viele Leute nach den Corona-Jahren den Weg zu uns zurückfinden“, erklärt Vorstandsmitglied Peter-Michael Schüttler. Zum ersten Termin der beliebten ,Mittwochsreihe‘ dann die Überraschung: Mit über 1000 Gästen zum Saisonauftakt wurden alle Erwartungen übertroffen.
Die Besucher seien „unglaublich dankbar“ gewesen, endlich wieder unter freiem Himmel zusammenkommen zu können, so ganz ohne Beschränkungen. Die beliebte „Mittwochsreihe“ mit Livekonzerten ist eines der Erfolgsformate der Freilichtbühne.
„Kultur aus dem Hut“: Solidarprinzip zahlt sich in Mülheim für alle aus
Zu den großen Publikumserfolgen zählten in diesem Jahr auch das Stage Festival und die sogenannte Experimentalvorlesung, eine Kooperationsveranstaltung mit dem hiesigen Max-Planck-Institut für Kohlenforschung – wie immer bei freiem Eintritt.
Weiterhin setzt man bei den Reglern auf das Solidarprinzip „Kultur aus dem Hut“: Es zahlt, wer möchte, so viel er oder sie zahlen will. Das funktioniere weiter gut: Eine Win-win-Situation für Zuschauer und Künstler. Die wären in diesem Jahr selbst überrascht gewesen, wie voll die Ränge waren.
Mülheimer Freilichtbühne ist zum Leuchtturmprojekt geworden
Zum Glück sei der Verein finanziell gut aufgestellt, berichtet Koch: „Unsere Umsatzzahlen sind mittlerweile vergleichbar mit denen eines mittelständischen Unternehmens. Zum Glück können wir da auch auf treue und verlässliche Sponsoren zählen.“
Einen besonderen Wert legt der basisdemokratische Verein auf seine Autonomie bei der Programmgestaltung. „Da lassen wir uns lieber nicht reinreden“, erklärt Schüttler. Der Erfolg gibt den Reglern recht: Besonders erfreut zeigt man sich über ein erkennbar jüngeres Publikum als in den vorangegangenen Jahren.
Für die Mülheimer sei die Freilichtbühne längst kein Geheimtipp mehr wie früher. Und man sehe immer mehr Autokennzeichen aus dem Umland. Die Regler machen offenbar von sich hören. Hier schwingt auch erkennbar Stolz mit im Lagebericht der versammelten Kerntruppe. Der Verein weiß, was die Stadt Mülheim an ihnen hat. Selbstbewusst plant man schon jetzt einen interaktiven und digital aufbereiteten Lehrpfad für die Internationale Gartenausstellung (IGA) 2027. Ziel ist, den Veranstaltungsort in seiner ganzen geologischen, biologischen und geschichtlichen Vielschichtigkeit erfahrbar zu machen.
Mülheimer Martinszug endet in diesem Jahr wieder an der Freilichtbühne
Zwar ist die Saison 2022 nun zu Ende, einen Termin im November gibt es aber doch noch: Am Donnerstag, 10. November, finden zwei ökumenische St. Martinsumzüge statt. Die Umzüge starten an der Pauluskirche und an der Kirche St. Mariae Geburt nach einem kurzen Gottesdienst um 17.30 Uhr. Danach trifft man sich gemeinsam an der Freilichtbühne zum Tagesausklang.
Informationen dazu finden Sie unter: www.termine.ekir.de.