Mülheim. Angesichts der Drogentode von drei Jugendlichen in Mülheim fordert der SPD-Bundestagsabgeordnete Fiedler klare Konsequenzen von der Stadt.
Wie wirksam ist die Prävention von Drogen- und anderen Delikten in Mülheim? Das bedrückende Schicksal von drei jungen Menschen, die in diesem Jahr an Drogenkonsum starben, hat Fragen nach einer besseren Vorbeugung und Aufklärung gestellt. Der Mülheimer SPD-Bundestagsabgeordnete und kriminalpolitische Sprecher der Bundesfraktion Sebastian Fiedler fordert nun von der Stadt, einen Kriminalpräventiven Rat einzurichten.
Vorbild dafür kann die Nachbarstadt Essen sein. Dort wurde auf einer Fachtagung über die Sicherheit im öffentlichen Raum debattiert. Eine kommunale Kriminalpolitik sei aus Sicht Fiedlers ein wesentlicher Schlüssel dafür, dass sich die Bürgerinnen und Bürger in ihrer Stadt sicher fühlen.
Fiedler: Nicht nur Drogen, auch illegale Müllentsorgung verunsichert Bürger
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Als Beispiele dafür nennt der Bundestagsabgeordnete nicht nur die Drogenkriminalität und die Anzahl der Drogentoten, die sich in NRW auf einem Höchststand der letzten 20 Jahre befinde. Auch die illegale Müllentsorgung – in Mülheim ebenfalls ein Problem – sei ein Faktor, der Unsicherheit produziere.
Ein Kriminalpräventiver Rat ist „ein Netzwerk zwischen engagierten Bürgerinnen und Bürgern, Sozialarbeitern, Polizisten, Psychologen, Architekten, Städteplanern, Lehrern, Drogenbeauftragten, Jugendamtsmitarbeitern, Anti-Extremismus-Beratern, Sportvereinen, Wohnungsgesellschaften, Wirtschaft, Justiz“, zählt Fiedler auf. Ziel sei es, Kriminalität zu verhindern und den gesellschaftlichen Frieden in der Stadt herzustellen.
„Während Essen in diesem Sommer entschieden hat, ihre Struktur wiederzubeleben, ist das in Mülheim augenscheinlich kein Thema. Das sollte sich dringend ändern“, argumentiert Fiedler.