Mülheim. Die Weichen für eine Neubebauung auf dem Areal der Styrumer Schule an der Meißelstraße sind gestellt. Bewegung gab es nun in der Bolzplatz-Frage.

Die Signale in Bezirksvertretung und Planungsausschuss waren deutlich, am 10. Oktober dürfte der Stadtrat entsprechend den Bebauungsplan für das Gelände rings um die Styrumer Schule an der Meißelstraße beschließen. Eine Einschränkung lässt die Politik aber wohl festschreiben.

Zuletzt hatte der Bebauungsplan-Entwurf öffentlich ausgelegen. Laut Stadtverwaltung hat aber kein einziger Bürger die Möglichkeit genutzt, Einwände gegen die Planung zu erheben, die schon früher bei der Politik in der Kritik stand – insbesondere weil auch der auf dem städtischen Grundstück befindliche Bolzplatz einer Wohnbebauung weichen sollte.

Empfehlung: Bolzplatz-Areal erst verkaufen, wenn Ersatz geschaffen ist

Die Stadtverwaltung konnte in unmittelbarer Nähe indes keine Kompensation für den Bolzplatz aufzeigen, auch wegen des Lärmschutzes für Anwohner, wie Planungsamtsleiter Felix Blasch zuletzt erklärte. So ließen sich nun Bezirksvertretung wie auch Planungsausschuss in ihren Beschlüssen zum Bebauungsplan festschreiben, dass das Bolzplatz-Areal erst verkauft werden soll, wenn Kindern und Jugendlichen ein Ersatz in örtlicher Nähe angeboten werden kann.

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Brigitte Erd (Grüne) drängte auf eine nochmalige Bürgerversammlung, kam damit aber nicht durch. Die Verwaltung war der Ansicht, dass es ausreiche, die Pläne bei der Styrumer Quartierskonferenz Ende September vorgestellt zu haben. Erd appellierte zudem an die Verwaltung, „die Turnhalle auch so lange zu nutzen, wie sie funktioniert“.

Platz für drei Doppel- und zehn Kettenhäuser

Laut Bebauungsplan besteht die Möglichkeit, in mehreren Bauabschnitten zu bauen – Schule, Turnhalle und nun auch der Bolzplatz sollen zunächst weiter genutzt werden. Am Ende könnten rings um das denkmalgeschützte alte Schulgebäude, das zum Kunsthaus entwickelt werden soll, drei neue Doppelhäuser und zehn Kettenhäuser stehen.