Gelsenkirchen. Was die Gelsenkirchener 2019 bewegte: Im März wird die Himmelstreppe mit silberner Farbe angesprüht. Zudem findet die erste „FFF“-Demo statt.

Der Gelsenkirchener Jahresrückblick in chronologischer Reihenfolge – diesmal: März 2019.

Die Polizei Gelsenkirchen meldet einen verhältnismäßig ruhigen Start in die tollen Tage. Auch bei der größten Party auf der Königswiese blieb es weitestgehend ruhig.

Die Sparkasse Gelsenkirchen blickt auf ein solides Geschäftsjahr. Mit einer Bilanzsumme von rund 3,2 Milliarden Euro behauptet das Unternehmen seine Führungsposition.

Telefonbetrüger versuchen es mit immer neuen Maschen: Eine WAZ-Leserin aus Gelsenkirchen sollte IBAN am Telefon herausgeben, um einen 1000-Euro-Gewinn zu erhalten. Dieser Hinweis kann nicht oft genug verbreitet werden: Geben Sie am Telefon niemals persönliche Daten wie zum Beispiel Ihre Bankverbindung heraus!

Der Zustand der Bahnhöfe hat sich verbessert. Im Stationsbericht 2018 bewertet der VRR fünf Gelsenkirchener Bahnhöfe mit der Bestnote „akzeptabel“. Am besten schneidet der Hauptbahnhof ab.

Der ADFC strampelt sich für mehr Radverkehr in Gelsenkirchen ab. Die neue Vorsitzende Maja Tölke und ihr Stellvertreter Stefan Czymek werben für die Unterstützung der Initiative „Aufbruch Fahrrad“.

Acht Monate Sperrung des Vincketunnels sind Anfang März endlich beendet. Die Baustelle dauert aber noch ein paar Monate.
Acht Monate Sperrung des Vincketunnels sind Anfang März endlich beendet. Die Baustelle dauert aber noch ein paar Monate. © FUNKE Foto Services | Joachim Kleine-Büning

Acht Monate Sperrung des Vincketunnels in Buer sind Anfang März endlich beendet. Unvorhersehbare Schwierigkeiten hatten die Sanierung in die Länge gezogen.

Tödliche Messerattacke: Die Polizei Gelsenkirchen nimmt vier junge Männer fest, die im Oktober 2018 ein Mitglied der Freeway Riders niedergestochen haben sollen.

In Gelsenkirchen fehlen mindestens 203 Gesamtschulplätze: 985 Bewerber gab es für die 782 Plätze an den städtischen Gesamtschulen.

Die Quadratmeterpreise bei Eigentumswohnungen ziehen deutlich an. Bei Bauland geht es im Buerschen Waldbogen mittlerweile an die 360-Euro-Marke.

Beim Fischessen am Aschermittwoch blicken Gelsenkirchens Narren zurück auf die tollen Tage. Dabei wäre die Session beinahe mit einem karnevalistischen Fiasko zu Ende gegangen – wegen des stürmischen Wetters. „Wir mussten regelrecht mit den Experten der Feuerwehr kämpfen, damit der Rosenmontagszug doch noch durch Erle ziehen konnte“, so der Geschäftsführer im Festkomitee Gelsenkirchener Karneval, Hans-Georg Schweinsberg. Der Kampf endete mit dem Kompromiss, den Zugstart auf weniger stürmisch prognostizierte 15.11 Uhr zu verschieben.

Ein Unwetter sorgt Mitte März bei BP in Scholven dafür, dass einige Anlagen heruntergefahren werden müssen. Die Folge waren Fackelschein und Lärm – und etliche beunruhigte Anwohner. Ein stabileres BP-Stromnetz soll es erst 2020 geben.

Sturmtief Eberhard fegt mit gewaltigen Orkanböen durch Gelsenkirchen – im Bild: Sturmschäden durch einen umgestürzten Baum an der Hasselerstraße.
Sturmtief Eberhard fegt mit gewaltigen Orkanböen durch Gelsenkirchen – im Bild: Sturmschäden durch einen umgestürzten Baum an der Hasselerstraße. © FUNKE Foto Services | Heinrich Jung

Sturmtief Eberhard fegt mit gewaltigen Orkanböen durch Gelsenkirchen und bescherte den Einsatzkräften einen überaus stressigen Sonntag. Bis nachmittags um 17.30 Uhr zählt die Feuerwehr 55 Einsätze, später kommen noch 30 hinzu: abgebrochene Äste und umgestürzte Bäume, herabfallende Dachziegel sowie herausgerissene Fassaden- und Dachverkleidungen. Der Regional- und Fernverkehr wurde in Gelsenkirchen wegen Sturms eingestellt.

Das Statistische Landesamt gibt bekannt: 556 Insolvenzen ab es 2018 in Gelsenkirchen – 28,7 Prozent weniger als 2017. Das ist der stärkste Rückgang in ganz Nordrhein-Westfalen.

Ein neues Referat soll bei der Stadt Gelsenkirchen künftig die verschiedenen Bereiche schulischer und außerschulischer Bildung enger miteinander vernetzen: Das Referat 40 „Bildung“ wird von Klaus Rostek geleitet.

Auch in Gelsenkirchen finden seit März immer wieder „Fridays for Future“-Demonstrationen statt.
Auch in Gelsenkirchen finden seit März immer wieder „Fridays for Future“-Demonstrationen statt. © FUNKE Foto Services | Olaf Ziegler

An die 200 Schülerinnen und Schüler, Studenten, Lehrer und Eltern kamen zur ersten „Fridays for Future“-Demonstration in Gelsenkirchen im Dauer-Nieselregen. Das Motto: „Wir sind hier, wir sind laut, weil man uns die Zukunft klaut!“ Wenig später beginnt aber der Ärger, denn ich Gelsenkirchen streiken zwei „Fridays“-Gruppen getrennt: die überparteiliche und die von Rebell, der Jugendorganisation der MLPD.

Duisburg machte im Oktober 2018 den Anfang, jetzt legt Gelsenkirchen nach. In Rotthausen wird die erste Bergmanns-Ampel in Betrieb genommen. Und die Stadt plant noch vier weitere.

Die Betonskulptur „Himmelstreppe“ von Herman Prigann auf der Halde Reinelbe wird komplett mit silberner Farbe besprüht. „Damit hat sich natürlich auch das Gesicht der Skulptur komplett verändert“, sagt Ingrid Voigt, beim Regionalverband Ruhrgebiet zuständig für das Grünflächenmanagement. „Das ist schon eine massive Sachbeschädigung.“ Die Polizei Gelsenkirchen fahndet nach den Silbersprayern. Die Künstler-Erben wollen kein Silber auf der Himmelstreppe.

Im Gewerbegebiet an der Willy-Brandt-Allee in Gelsenkirchen-Erle wird Ende März ein Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg freigelegt. Die 500 Kilogramm schwere amerikanische Fliegerbombe wird entschärft. Dafür müssen etwa 400 Menschen ihre Häuser verlassen.

Nach dem großen erfolg der zweiten Staffel „Feuer & Flamme“ will der WDR die Serie fortsetzen – diesmal allerdings wird es eine andere Feuerwehr sein. Im weiteren Verlauf des Jahres wird bekannt, dass die Feuerwehrleute aus Bochum die Hauptrollen in der Doku-Reihe übernehmen.