Gelsenkirchen-Scholven. . Ein Unwetter sorgte am Samstag bei BP in Scholven dafür, dass einige Anlagen heruntergefahren werden mussten. Folge waren Fackelschein und Lärm.

Heller Feuerschein aus einer Fackel der Ruhr Oel-Raffinerie und damit verbundener Lärm versetzten Anwohner in Scholven am Samstag gegen 17 Uhr in Unruhe. Ursache war eine Störung im Hochspannungsnetz, wegen der einige Produktionsanlagen im Norden des Werks heruntergefahren werden mussten, teilte Sprecher Marc Schulte mit.

Die Anlagen standen bis etwa 18.30 still. Danach gingen sie langsam wieder an den Start – ein Prozess, der noch einige Tage in Anspruch nehmen wird, so Unternehmenssprecher Peter Alexewicz auf WAZ-Anfrage. „In den nächsten Tagen ist daher hin und wieder mit verstärkter Fackelaktivität und Lärm in unterschiedlicher Intensität zu rechnen. Das lässt sich leider nicht vermeiden“, bedauert er mögliche Belästigungen der Anwohner.

Sprecher: Keine Gefahr für die Bürger

Beim Herunterfahren wurden, so Sprecher Schulte, Kohlendioxid und Wasserdampf freigesetzt, „möglicherweise kurz auch Ruß“. Eine Gefahr für die Menschen im Umfeld des Werkes habe nicht bestanden.

Eigentliche Ursache der Störung war der Ausfall einer 220 kV-Hochspannungsleitung der Firma Amprion GmbH im Bereich des Bellendorfswegs in Scholven, offenbar durch das Unwetter am Samstagnachmittag. „Um 16.47 Uhr fielen zwei Trafos aus“, so Unternehmenssprecher Andreas Preuß auf WAZ-Anfrage. In der Folge konnte Uniper in Scholven BP nicht mehr mit Strom beliefern. „Die Fernwärme-Versorgung war aber zu jeder Zeit gewährleistet“, betonte Sprecher Leif Erichsen gestern. Experten aller drei beteiligten Firmen untersuchen nun den Vorfall.